Karte
Die erste Karte der Eidgenossenschaft.Die erste kartographische Darstellung der Eidgenossenschaft von 1480 verfolgt das Ziel, das noch junge politische Gebilde im europäischen Mächtekonzert zu etablieren. Zu diesem Zweck wird der Bund mit einer heilsgeschichtlichen Bedeutung aufgeladen, wie ein im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts «Mediality» durchgeführtes Forschungsprojekt zeigt. Im Jahre 1480 zeichnet Albrecht von Bonstetten, Dekan des Klosters Einsiedeln, die erste Karte der Eidgenossenschaft. Auf den ersten Blick zeigt sie wenig: drei von einem Streifen Land und einem blauen Meeresband umgebene Berge. Beschriftet ist die Karte mit den vier Himmelrichtungen (Oriens, Meridies, Occidens, Septentrio), den acht damals die Eidgenossenschaft bildenden Orten (Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Glarus, Zürich, Zug, Bern) sowie der Rigi (Regina mons). Die Wissenschaft hat Bonstettens spätmittelalterliche Karte, die in seiner Beschreibung der Eidgenossenschaft erschien («Superioris Germaniae Confoederationis Descriptio»), lange Zeit wenig beachtet. Auch wenn die Orte aus heutiger Sicht geographisch korrekt wiedergegeben sind, so schien die Aussagekraft der Karte doch gering zu sein. Die Darstellung wirkt an der modernen Kartographie gemessen reichlich unbeholfen. Junges politisches Gebilde legitimieren Im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) «Mediality» hat Martina Stercken von der Universität Zürich die Karte und deren Entstehungskontext neu interpretiert. Die Historikerin zeigt, wie der Dekan von Einsiedeln das heterogene Gebilde der Eidgenossenschaft, die kurz zuvor in den Burgunderkriegen einen spektakulären Erfolg errungen hatte, als politisch einheitlichen Raum in Szene setzt und etabliert, ja ihr einen Platz in der Welt- und Heilsordnung gibt. Zu diesem Zweck knüpft Bonstetten an die Tradition der hoch- und spätmittelalterlichen Weltkarten (mappae mundi) an. Diese stellen die bewohnte Welt als Kreis dar, dessen Mitte Jerusalem bildet, das Zentrum der Christenheit. Indem Bonstetten Jerusalem durch die dreigipflige Rigi, die Königin der Berge, und die Welt durch die Eidgenossenschaft ersetzt, verleiht er letzterer eine heilsgeschichtliche Dimension: Ihre Existenz ist offenbar gottgewollt. Europäischen Machthabern gewidmet Bonstetten richtete seine heilsgeschichtliche Deutung an die auswärtigen Mächte. Er widmete seine Landesbeschreibung zum Beispiel dem König von Frankreich, um diesem die Eidgenossenschaft als politische Grösse zu präsentieren. Eine deutsche Version der Karte entstand erst 1485 auf Druck der eidgenössischen Orte, die über das nach aussen vermittelte Bild ihres Bundes informiert sein wollten. Die neue Interpretation der Karte verdankt sich kulturwissenschaftlichen und mediengeschichtlichen Forschungsansätzen, wie sie im NFS Mediality gepflegt werden. Dabei steht nicht länger die Frage nach der «Präzision» kartographischer Darstellungen im Vordergrund, sondern vielmehr diejenige nach deren medialen Strategien bei der Herstellung und Inszenierung politischer Räume. Albrecht von Bonstetten (HLS)Kloster Einsiedeln (Wikipedia)
ETD-Brunnen
12.│13. 9. 2009 Europäischer Tag des Denkmals ETD │ Wasser in der Unteren Altstadt12.9. | 10, 10.30, 11, 14, 14.30, 15 und 15.30 Uhr Gerechtigkeitsgasse, beim Gerechtigkeitsbrunnen Führungen durch Denkmalpfleger, Architekten und Kunsthistoriker, Dauer ca. 45 Min Die Zähringerstadt Bern war bei ihrer Gründung mit dem differenzierten System der Brauchwasserversorgung und Schwemmkanalisation ihrer Zeit weit voraus. Die Zuleitung des Brauchwassers (Stadtbach) und Ableitung des Abwassers (Ehgräben) wurden im späten 12. Jahrhundert sorgfältig geplant. Der erneuerte Stadtbach ist heute wieder sichtbares Zeichen dieses Systems. Auf einem Rundgang durch die Untere Altstadt werden Geschichte und Funktionsweise ausgewählter Stadtbrunnen erläutert. Zu sehen ist neben dem Stettbrunnen als letzter der einst fünf bekannten Quellfassungen auch der so genannte Lenbrunnen, der in den Fundamenten der Staatskanzlei als archäologische Stätte erhalten und üblicherweise nicht zugänglich ist. Die Berner Altstadtbrunnen sind indessen seit dem ausgehenden Mittelalter prägende Merkpunkte der städtischen Trinkwasserversorgung. Die berühmten Figurenbrunnen entstanden im Laufe des 17. Jahrhunderts. Peter Gieng hat die Figuren erschaffen, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren haben und aus dem Stadtbild entlang der Hauptgassen nicht mehr wegzudenken sind. Die Geschichte der Figuren ist von manchen Zwischenfällen begleitet, auf die im Einzelnen eingegangen wird. Ähnlich ging es den Brunnenbecken, an welchen die wechselnden Ansprüche von Nutzung und Mode nicht spurlos vorbeigegangen sind. Der Rundgang umfasst aber auch unbekanntere Anlagen, die im Alltag oft übersehen werden. Kennen Sie zum Beispiel den Brunnen beim Konservatorium und seine Geschichte? Die Berner Brunnen
ETD-Engehalbinsel
12.│13. 9. 2009 Europäischer Tag des Denkmals ETD │ Engehalbinsel, Badekultur in der Aareschlaufe13.9. | 10, 11.30, 13, 14.30 und 16 Uhr Reichenbachstrasse, beim Römerbad Führungen durch R. Bacher, Archäologe, Dauer ca. 30 Min. Die Überreste der römischen Siedlung auf der Engehalbinsel bei Bern sind seit langem bekannt. Das Badegebäude wurde 1937-38 vom Technischen Arbeitsdienst vollständig ausgegraben und der Öffentlichkeit - unter dem bestehenden Schutzdach - zugänglich gemacht. 1992-95 haben das Hochbauamt der Stadt Bern und der Archäologische Dienst des Kantons Bern (ADB) die Ruinen des einstigen Bades restauriert sowie teilrekonstruiert. Die römische Badekultur ist in den zeitgenössischen Schriftquellen beschrieben und durch besser erhaltene Gebäude in Pompeji und Herculaneum gut bekannt. Deshalb lassen sich die einzelnen Räume aufgrund ihrer Ausstattung gut in den Badeablauf einordnen. Der Nachbau von einzelnen Konstruktionselementen soll dem Besucher einen einfachen und direkten visuellen Zugang zu archäologischen Befunden ermöglichen. Die Orientierungstafeln an den verschiedenen relevanten Punkten des Gebäudes vermitteln eine vertiefte Einsicht in die Funktion und Konstruktion des Badegebäudes. Ein kleiner Faltprospekt vervollständigt die Dokumentation zu den Thermen des römischen Vicus von Bern Brenodurum. www.erz.be.chEngehalbinsel
ETD-Matte
12.│13. 9. 2009 Europäischer Tag des Denkmals ETD │ Ein Wochenende in der MatteIn der Matte lebten und leben die Einwohner mit dem Wasser. Eine eigene Kultur hat sich unten am Fluss entwickelt. Wir nehmen Einblick in die eigenständige Kultur des Mattequartiers, lassen uns führen, hören Lieder und Geschichten und lernen Matteänglisch. 12. September 2009 09:00 Uhr Treffpunkt: Mühlenplatz Architekturhistorische FührungChristoph Schläppi, Architekturhistoriker Die Geschichte des Mattequartiers als Hafen, Industrie- und Gewerbestandort reicht bis in die Anfänge Berns zurück. Der Wandel in Technologie und Produktion hat nicht nur eine spezifische Sozialstruktur, sondern einen ebenso spannenden wie unbekannten Bestand an Gewerbebauten hervorgebracht, die im Rahmen eines Quartierspaziergangs besucht werden. 11:00 Uhr Treffpunkt: Münsterplattform, Senkeltram Oben Kulturgeschichtliche FührungRes Margot, Informatiker, experimentiert mit Klängen und Instrumenten Seit Jahrhunderten wohnen, arbeiten, vergnügen sich Menschen in der Matte in Bern. Sie hinterlassen ihre Spuren. Diese Zeichen werden meist ausgelöscht, einige überleben: der Gröppu-Brunnen, die «Mönsterli», das grosse Gerberfass, der keltische Schalenstein, Itteme Idele usw. Wir werden einigen Zeichen zu Fuss folgen, uns Gedanken machen und versuchen, sie zu deuten. Was für eine Kraft zieht unzählige Menschen in die Matte? 14:00 Uhr Treffpunkt: Wasserkraftwerk Matte Geschichte der Wasserkraftnutzung in der Stadt Bern anhand des Wasserkraftwerkes Matte(mit Besichtigung der Turbine) Mitarbeiter des EWB Wir zeigen Ihnen im Infozentrum Matte auf, wie die Stromversorgung in der Stadt Bern funktioniert und wie in einem kleinen Flusskraftwerk naturschonend Strom produziert wird: mit einem filmischen Rückblick, Anekdoten zum Leben in der Matte und der Besichtigung der Anlage. Weitere Infos zur Anlage: www.ewb.ch/matte Pro Führung max 15 Personen. Es werden mehrere Führungen angeboten. 17.00 Uhr Treffpunkt: Cinématte Kulturabend, Matte-Geschichten, Matte-BluesRuth Margot, Wort und Gesang Res Margot, Sprachen, Bluesharp, Gitarre und Trumpy In der Matte in Bern gedeiht, früher und auch heute eine eigenartige Kultur. Musik und Sprache werden gebraucht um eine Identität zu finden. Ruth und Res Margot werden einige Leckerbissen dieser Kultur in Text und Klang mit Matteänglisch vortragen. Was hat Matteänglisch mit Englisch zu tun? 13. September 2009 11:00 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Marzilibad Badekultur in der Stadt Bern anhand des MarzilibadesPhilipp Thalmann, Historiker Für die einen das schönste Flussbad der Welt, für die anderen ein Ort, wo Geschichte geschrieben wurde. Das Bad im Marziliquartier, das von den Bernerinnen und Bernern liebevoll «Marzili» genannt wird, hat und macht Geschichte und Geschichten! Kommen Sie mit auf einen Rundgang über Badekultur, Badenixen und Badehosen! 13:00 Uhr Treffpunkt: Cinématte Matteänglisch, Die 3 Geheimsprachen der MatteRuth Margot, Wort und Gesang Res Margot, Sprachen, Bluesharp, Gitarre und Trumpy «Iusihe, dunz mer ä Ladigi Lehm» - 3 Geheimsprachen werden vorgetragen, Geschichten vorgelesen und gesungen. Es wird versucht, ihre historische Entwicklung zu erläutern. Die Sprachreise führt vom Rotwelschen den Reisigen Walen (Burgunderkriege) bis zu den Mail-Kids von heute. Es gibt zu Lachen, aber auch etwas zu Schreiben (bitte Bleistift mitbringen). Sind diese Geheimsprachen Ausdruck der Identität einer Minderheit oder die Freude und Lust, mit Worten zu spielen? «Ieberle ifte ireschne ittste igenschwe». Ruth Margot arbeitete als Redaktorin und Musikerin, betätigt sich heute als Sängerin, Schriftstellerin und Malerin - Res Margot ist Informatiker, experimentiert mit Klängen und Instrumenten. Beide leben und wirken seit längerer Zeit in der Matte und versuchen, die Mattekultur, Musik und Sprache, zu pflegen. www.nike-kultur.chDer Mattenbürger - der Ureinwohner Berns
ETD
12.│13. 9. 2009 Europäischer Tag des Denkmals ETD │ Am Wasser Tradition verpflichtet – der Europäische Tag des Denkmals ETD findet am zweiten Wochenende im September statt und lädt dazu ein, Denkmäler am Wasser zu erkunden. Dank der engen Zusammenarbeit mit den Koordinationsstellen auf eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Ebene stehen den Besucherinnen und Besuchern mehr als 250 Stätten offen, und passend zum Thema werden zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Am Wasser leben. Diesen Wunsch hegten bereits unsere Vorfahren in früheren Zeiten, wie sich beim Besuch der archäologischen Ausgrabungen am Hallwyler-, Boden- und Neuenburgersee unschwer feststellen lässt. Warum die Pfahlbauer als Wohnort die Uferregionen bestimmter Seen wählten und wie sie dort lebten, wird vor Ort von Archäologen anschaulich gemacht. Im Laufe der Jahrhunderte veränderten sich die Gründe, welche die Menschen ans Wasser zogen: Die Wassergräben der Schlösser von Bottmingen BL oder Hallwyl AG sollten die Bewohner und ihren Besitz schützen; später wurden diese Anlagen in romantische Orte der Erholung oder Landschaftsgärten umgewandelt. Wie attraktiv die Wohnlage an Uferböschungen sein kann, lässt sich auch an vielen Patrizier- und Bürgerhäusern ablesen, die am Wasser gebaut wurden: das Schloss Reichenbach in Zollikofen BE, die Villa Adlerberg in Basel, das Gut Rive-Belle in Pregny-Chambésy GE oder das Schloss Isle in der Waadt sind Zeugen, dass die Nähe des Wassers ein Privileg der Privilegierten war. Am 16. Europäischen Tag des Denkmals sind sie für jedermann zugänglich. Verkehr und Energie. Seen und Flüsse sind wichtige Verkehrswege, auf denen Güter und Passagiere transportiert werden. Die Flussschifffahrt lernt man in Koblenz AG und in Schaffhausen auf der 1925 erbauten MS Konstanz näher kennen, in Neuenburg mit dem Restaurationsprojekt des 1912 gebauten Schiffs Neuchâtel sowie auf Vierwaldstätter- und Genfersee. Wasser ist aber auch eine wichtige Energiequelle für den Menschen. Dank der Wasserkraft kam es in vielen Regionen zu einer wirtschaftlichen Entwicklung, was sich allein an den vielen restaurierten Mühlen, Schmieden und Sägereien erkennen lässt, etwa in Ramiswil SO, Lavizzara TI, Reckingen VS oder in Col-des-Roches NE, einer ganz besonders eindrücklichen Anlage, bei der sich die Maschinerie in einer Grotte befindet; aber auch unser Industrieerbe zeugt davon, sei es in der Umgebung von Glarus, in Herisau AR, im St. Immer-Tal BE oder entlang der Schüss. In Rheinfelden AG, Freiburg und Bramois VS machen verschiedene Veranstaltungen die Elektrizitätsgewinnung zum Thema, und in Genf haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, der Inbetriebnahme des berühmten Jet d’eau beizuwohnen, des Wahrzeichens der Stadt. Diskussionspodien und junges Publikum. Diskussionspodien widmen sich aktuellen Fragen im Bereich der Kulturgüter-Erhaltung, so etwa das Architekturforum in Bern, das die Thematik von Brückenbau und Landschaftsschutz aufgreift oder in St. Gallen, wo über energetische Sanierungen diskutiert wird. Auch an Familien und Kinder wird gedacht und einige Veranstaltungen richten speziell an ein junges Publikum. Insbesondere können Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre an der Expérience Photographique Internationale des Monuments EPIM teilnehmen; in Winterthur und in Uster werden zudem spezielle Workshops zum Wettbewerb durchgeführt. Dieser Fotowettbewerb wird vom Europarat jedes Jahr in mehr als 40 Ländern organisiert. Die Bilder der schweizerischen und europäischen Preisträgerinnen und Preisträger des vergangenen Jahres werden während der Bieler Fototage vom 4. bis 27. September 2009 gezeigt. Die Partner. Die 16. Ausgabe des ETD kann auf die wertvolle Unterstützung durch die Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege des Bundesamts für Kultur BAK, der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW, des Kurszentrums Ballenberg, des Bundes Schweizer Architekten BSA sowie der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SL zählen. 2009 wird zudem intensiver mit der Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde VSM, der Fédération Suisse des Véhicules Anciens FSVA sowie mit «Palafittes – Verein zur Unterstützung der UNESCO-Welterbekandidatur Pfahlbauten in Seen und Mooren rund um die Alpen» zusammen gearbeitet. www.nike-kultur.ch
Whisky
Seit dem Jahr 1999 ist es Schweizer Spirituosenproduzenten erlaubt, aus stärkehaltigen Rohstoffen wie Getreide oder Kartoffeln Spirituosen herzustellen, was seither eine inländische Whiskyproduktion ermöglicht.Die EAV erteilt immer häufiger Konzessionen zur Whiskyproduktion an Schweizer Produzenten. Im Jahr 2008 versuchten bereits ein Dutzend Spirituosenhersteller mit innovativen Produkten sich gegen die ausländische Whiskydominanz zu behaupten. In der Schweiz wurden 2008 im Vergleich zum Vorjahr unverändert 4 Liter Spirituosen zu 40 Volumenprozent pro Kopf der Wohnbevölkerung konsumiert. Dem stabilen Konsum liegt ein Gesamtkonsum von 123'704 Hektolitern Spirituosen zu 100% zugrunde. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Mehrverbrauch von rund 2,8% (3'432 Hektoliter), der aber durch den Anstieg der Bevölkerungszahl relativiert wird. Während der Gesamtkonsum an alkoholischen Getränken zu 100 Volumenprozent in den vergangenen zehn Jahren tendenziell abgenommen hat, stieg seit 1999 der Pro-Kopf-Konsum von Spirituosen zu 40 Volumenprozent um 0,4 Liter (1999: 3,6 Liter) an. Verantwortlich für den Mehrkonsum sind in erster Linie die Importprodukte. Allen voran hat sich der Whisky als Spitzenreiter der Importprodukte etabliert. Mit 18 545 Liter reinem Alkohol beträgt sein Anteil am Gesamtimport im Jahr 2008 rund 22%. Whisky (Wikipedia)Bar Cocktails Drinks Geschichten
Schweinegrippe
Grippe A(H1N1)Zurzeit steht die Grippe A(H1N1) – vormals auch als Schweinegrippe bezeichnet - im Fokus der Öffentlichkeit. Die von Mensch-zu-Mensch übertragbare Grippekrankheit ist zuerst in Mexiko aufgetreten und hat sich inzwischen zu einer Pandemie ausgeweitet. Für die Bevölkerung der Schweiz besteht vorläufig kein erhöhtes Risiko. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am 11. Juni 2009 die Pandemiephase 6 ausgerufen. Phase 6 bedeutet: Es herrscht eine Pandemie, das Virus liess sich nicht eindämmen, seine Ausbreitung kann wahrscheinlich nicht mehr aufgehalten werden. Zugleich werden damit alle Länder aufgerufen, Vorkehrungen zur Bekämpfung des Virus und zum Schutz ihrer Bevölkerung zu treffen. Gemäss WHO kann der Schweregrad der Pandemie aber zurzeit als moderat charakterisiert werden. Hotline für die Bevölkerung Bei Fragen zur Schweinegrippe oder zur Pandemie erteilt die Hotline des BAG unter der Telefonnummer 031 322 21 00 Auskunft. www.bag.admin.ch/influenzawww.pandemia.ch
Biografien
Neues Portal mit kostenlosen Biografien.Ob Kaiser und Könige, Schreiber aus dem Mittelalter, Philosophen oder Industrielle - Lebensläufe von zahlreichen Persönlichkeiten aus dem deutschen Sprachraum können in Zukunft kostenlos unter « biographie-portal.eu» nachgeschaut werden. Das gemeinsame Projekt von Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz umfasst derzeit rund 120'000 Einträge und ist nach Angaben der Initiatoren in Europa bislang einzigartig. Die bisherigen Angebote im Netz zu Biografien hielten einer wissenschaftlichen Prüfung oft nicht Stand, sagte Christine Gruber vom Österreichischen Biographischen Lexikon. Das Portal soll deshalb zuverlässige Informationen bieten und dem Suchenden ersparen, mehrere Internetseiten durchforsten zu müssen. Allerdings sei die Seite nicht als direkte Konkurrenz zum Internet-Lexikon Wikipedia entstanden. «Wir wollten einfach ein redaktionell betreutes Portal, das offen zugänglich ist», sagte Peter Schnitzlein von der Bayerischen Staatsbibliothek. An Wikipedia können alle Internetnutzer mitschreiben. Die Zuverlässigkeit der Infos ist deshalb umstritten. Ins Leben gerufen wurde das Internet-Lexikon von der Bayerischen Staatsbibliothek, der Historischen Kommission der Bayerischen Akademien der Wissenschaften, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Stiftung Historisches Lexikon der Schweiz. Sämtliche Institutionen haben ihre bisherigen Biografie-Bestände zusammengefasst. «Nach und nach sollen sich auch weitere biografische Nachschlagewerke und wichtige Personendatenbanken anschliessen können, um so eine vereinte europaweite Kommunikationsplattform zu schaffen», sagte Gruber. Finanziert wurde das Projekt bislang ausschliesslich durch die Initiatoren selber. In den kommenden Monaten sollen weitere Universitäten und Archive in Europa zum Mitmachen überredet werden. Gruber: «Das Portal soll die zentrale Anlaufstelle für Benutzer werden, die wissenschaftlich fundierte Daten suchen.» Kostenlose Biografien: www.biographie-portal.euKünstlerbiografien Künstlerlexikon
Kunstmonografien
Das Amt für Kultur schreibt die Kunstmonografien 2010 des Kantons Bern für bildende Kunst und Fotografie aus.Ausgewählte bernische Kunst- und Fotografieschaffende mit überzeugendem Leistungsausweis erhalten damit die Möglichkeit, ihre bisherigen Arbeiten zu dokumentieren und einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Ermöglicht werden können maximal fünf Kunstmonografien mit Beiträgen von je 30'000 Franken pro Monografie. Die Ausgestaltung der Monografien ist völlig frei: Konzept, Medium, Inhalt, Format, Umfang und Verlag können individuell bestimmt werden. Die erarbeiteten Kunstmonografien werden vom Kanton Bern herausgegeben und Ende 2010 gemeinsam der Öffentlichkeit präsentiert. Die Bewerbungsbedingungen und das obligatorische Anmeldeformular sind verfügbar auf der Website des Amts für Kultur. Eingabefrist ist der Montag, 12. Oktober 2009. Die eingereichten Bewerbungen werden von der kantonalen Kunstkommission evaluiert. Ausschreibung KunstmonografienBisherige BeitragsempfängerInnen 2008Istvan Balogh, Bern/Zürich Béatrice Gysin, Biel Lang / Baumann, Burgdorf Reto Leibundgut, Thun Jean-René Moeschler, Malleray 2006Giro Annen, Bern Heinz Egger, Burgdorf Max Hari, Langenthal Véronique Zussau, Berne 2004Peter Aerschmann, Bern Andrea Loux Berlin/Bern Heinz Mollet, Bern Ka Moser, Bern 2002Babette Berger, Bern Edith Flückiger, Luzern/Bern Kotscha Reist, Bern Irène Schubiger, Zollikofen
Paul Schaffroth
In Bern ist am Samstag Paul Schaffroth, Chefredaktor des «Bund» von 1964 bis 1984, im Alter von 88 Jahren verstorben.Paul Schaffroth war eine der grossen Figuren in der Zeitungslandschaft. Vor allem aber war er unbestrittene Leitfigur in der Redaktion einer Tageszeitung, die in den 1960er- und 1970er-Jahren in voller publizistischer und wirtschaftlicher Blüte stand. Paul Schaffroth wurde 1921 in Niedererlinsbach geboren. Nach Abschluss des Geschichtsstudiums ging er in den Bieler Lokaljournalismus, dann als Stadt- und Gemeinderat in die Politik. Als Mitglied der Freisinnig-Demokratischen Partei wurde er 1961 zum Stadtpräsidenten von Biel und schliesslich in den Grossen Rat gewählt, wo er die FDP-Fraktion präsidierte. Ungewöhnlich an Paul Schaffroths Laufbahn war, dass er als erfolgreicher Politiker zum Journalismus zurückwechselte: Nach drei Jahren an der Spitze der Bieler Exekutive erreichte ihn die Berufung zum Chefredaktor der damals grössten bernischen Tageszeitung. Mit dem Antritt des Chefredaktorenpostens legte Schaffroth alle politischen Ämter nieder; später trat er auch aus der FDP aus. Damit stellte er klar, dass ihm die Ungebundenheit des «Bund» ein zentrales Anliegen war: Nicht als Organ der FDP, sondern als unabhängige liberale Stimme sollte sich der «Bund» profilieren. Im «Bund» stiess Paul Schaffroth auf eine andere starke Persönlichkeit, auf Werner H. Stuber, der seit 1960 als Verleger die Interessen der Besitzerfamilie wahrnahm. Dass es zwischen den beiden robust erscheinenden Persönlichkeiten öfters zu lautstark ausgetragenen Disputen kam, können ältere «Bund»-Redaktoren bezeugen. Einem kleinen Kreise vorbehalten blieb die Geschichte, Paul Schaffroth sei von Werner Stuber mehr als einmal entlassen und am nächsten Morgen wieder eingestellt worden. Die schonungslose Darstellung des Pro und Kontra fand als journalistisches Prinzip Eingang in den «Bund». Mit der in der Schweizer Presse erstmaligen Einführung der Kolumnen von Gastautoren, die nicht mit redaktionellen Standpunkten übereinstimmen mussten, wurde der «Bund» unter Schaffroths Führung zum Schauplatz eines Wettstreits der Meinungen, um die Leser in die Lage zu versetzen, sich ihre eigene Meinung zu bilden. Unter Paul Schaffroth wurde hierarchisches Denken in der Redaktion durch eine Diskussionskultur abgelöst. Dennoch akzeptierte man seine Zurechtweisungen bei Fehlleistungen ebenso, wie man seinen breiten Rücken schätzte, wenn die Redaktion unter Druck gesetzt wurde. Mit Standfestigkeit gegenüber Einmischungsversuchen von Politikern, Inserenten und Interessenvertretern wahrte er den «Bund»-Journalisten den nötigen Freiraum. Er selber schrieb zu Beginn jeden Samstag den Leitartikel auf Seite 1, mit dem er allerdings nicht nur Lorbeeren erntete. Mit der Zeit trat er journalistisch insofern etwas kürzer, als er das Gefäss allen «Bund»-Redaktoren zur Nutzung freigab. In die Zeit der Chefredaktion von Paul Schaffroth fielen auch manche technischen Neuerungen wie zum Beispiel die – beim «Bund» als europäische Premiere vollzogene – Ablösung des Bleisatzes durch den Fotosatz. Als Hauptmann der Armee, als Vizepräsident einer schweizerischen KSZE-Delegation, als Zentralpräsident der Neuen Helvetischen Gesellschaft NHG oder als Vorstandsvorsitzender der Tschugger Bethesda-Klinik stellte sich Paul Schaffroth auch ausserhalb der Publizistik und der Politik in den Dienst der Öffentlichkeit. Mit seinem 1991 publizierten Buch «Sturm und Drang» leistete er zudem einen originellen Beitrag zur Darstellung der «Vergangenheit der stadtbernischen Presse». In den letzten Jahren hat er sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen und vorwiegend der Lektüre historischer Fachliteratur sowie der Pflege seines Familien- und Freundeskreises gewidmet. Schwach und müde geworden, ist er am Samstag im Beisein seiner Gattin sanft entschlafen. Konrad Stamm
«Villa Di Livia»
Blütenzauber & TraumtänzerIst der Rosengarten ein ganz normaler Park oder beherbergt er mehr als seine farbenfrohe Blütenpracht? Finden Sie es zusammen mit der jungen Heldin von «Villa di Livia» auf einem Spaziergang zwischen Traum und Wirklichkeit heraus... Ein malerischer Springbrunnen, zart duftende Blüten und ein einmaliger Ausblick auf stimmungsvolle Sonnenuntergänge über den Dächern der Altstadt – der Rosengarten ist im Sommer das vielleicht schönste Plätzchen Berns. Hier im Grünen erlebt die kleine Livia ein wahrlich bezauberndes Abenteuer. Denn es scheint, als beherberge der Garten nicht nur Rosen, sondern auch noch eine ganze Menagerie fabulöser Wesen... Die Tänzerin und Choreografin Rena Brandenberger hat zusammen mit Franziska Freiermuth eine Inszenierung geschaffen, welche die Zuschauer durch ein magisches Gartenabeneuer führt. Vom 25. bis 31. Juli nehmen die Tänzerinnen der Compagnie de Danse «lila violett» und weitere Mitwirkende den Rosengarten in der goldenen Abendsonne ein und verwandeln ihn in der Dämmerung in einen Ort, an dem alles möglich scheint. «Villa di Livia» ist die Fortsetzung von Rena Brandenbergers erstem und gleichnamigen Stück, welches letztes Jahr von der Burgergemeinde mit dem begehrten Jugendpreis auszeichnet wurde. Jetzt ist Livia zurück mit einem neuen Erlebnis für Junge, Alte, Berner, Besucher und alle, die einen Sinn fürs Schöne haben. «Villa Di Livia» vom 25. / 26. / 27. / 30. / 31. Juli 2009 um 20.00 Uhr beim Haupteingang im Rosengarten der Stadt Bern. 25.-/15.- Franken, Abendkasse ab 19.30 Uhr, Reservation unter villadilivia@gmx.ch. www.villadilivia.chRosengarten
Zierpflanzen
Zierpflanzen berichten als Zeitzeugen von Moden, Vorlieben und der Wertschätzung, die Pflanzenliebhaber einer bestimmten Epoche antrieb, Zierpflanzen in immer neuen Variationen zu züchten und in ihren Gärten zu hegen und zu pflegen.Der ökonomische Druck macht sich heute aber auch bei der Produktion von Zierpflanzen bemerkbar. Wo früher noch jede Gärtnerei ihre eigenen Spezialitäten gezüchtet hat, wird heute weltweit für den europäischen Markt eingekauft. Die Geranien kommen von den Kanarischen Inseln, die Schnittblumen aus Kolumbien. Regionale Spezialitäten, wie z.B. der Rittersporn «Matterhorn», bleiben dabei auf der Strecke. Wertvolles kulturhistorisches ErbeMit dem Verschwinden dieser Vielfalt wird es immer schwieriger Gärten und Pärke historischer Gebäude mit Pflanzensorten aus den jeweiligen Epochen möglichst genau zu rekonstruieren. Auch das Wissen um deren Pflege ist oft nicht mehr vorhanden. Das kulturhistorische Erbe geht unwiederbringlich verloren. Massnahmen gegen das VerschwindenDamit dieses Erbe nicht verloren geht, setzt sich ProSpecieRara seit 2004 für die Erhaltung der historischen Zierpflanzenvielfalt ein. Dank grosszügiger Unterstützung der Hauser-Stiftung in Weggis ist ein Erhaltungssystem für Zierpflanzen im Aufbau und zwei ProSpecieRara-Zierpflanzengärten (Riehen und Bern) konnten geschaffen werden. Ein dritter wird im Sommer 2010 im ehemaligen Rosengarten beim Neuen Schloss Bümpliz eröffnet. Ihre Sorte für ProSpecieRaraPflegen auch Sie schon seit Jahrzehnten eine Zierpflanzensorte in Ihrem Garten? Haben Sie diese vielleicht schon von Ihren Eltern übernommen? ProSpecieRara ist auf der Suche nach alten Sorten von Stauden (mehrjährige, nicht verholzende Pflanzen), nach Sommerblumen und nach Gewürz- und Heilkräutern, die nachweislich seit mindestens 30 Jahren im Garten stehen. Melden Sie sich bei ProSpecieRara, am besten mit Fotos und Angaben zur Herkunft der Pflanzen. Bitte sehen Sie aber von der Zusendung von Pflanzmaterial ab, ProSpecieRara setzt sich bei Bedarf mit Ihnen in Verbindung. Kontakt für gefunden ZierpflanzenProSpecieRara Pfrundweg 14 5000 Aarau Tel. 062 832 08 20 (vormittags) info@prospecierara.chwww.prospecierara.ch Historischer Zierpflanzengarten Elfenau BernMitten in der Elfenau, dem schönen Naherholungsgebiet der Stadt Bern, der erste ProSpecieRara-Zierpflanzengarten. Hier können Sie traditionelle schweizerische Züchtungen diverser Stauden und Sommerblumen aus dem Inventar historischer Zierpflanzen von ProSpecieRara bewundern. Die Anlage wurde vom Landschaftsarchitekten Christof Wenger neu gestaltet und von der Stadtgärtnerei realisiert. Blumenbeete zur Sichtung und Beurteilung der wiederentdeckten Sorten und schön ausgestaltete Prachtbeete liegen in reizvollem Gegensatz nebeneinander. Die drei Apfelbäume im Garten tragen Sorten, die früher in der Region Bern kultiviert wurden. Grösse 600 m2 Empfohlene Jahreszeit April bis Oktober. Öffnungszeiten Immer frei zugänglich. Eintritt Frei. Bemerkungen Sanitäre Anlagen, Kinderspielplatz und Picknickplätze vorhanden. Der Garten ist rollstuhlgängig. Selbsterkundung Möglich. Bei den Informationstafeln liegen Pflanzenführer auf. Führungen Auf Anfrage möglich (d). Aktivitäten In unmittelbarer Nähe liegt das Naturschutzgebiet Elfenau sowie der Aareuferweg Thun-Bern. Anfahrt ÖV Ab Bahnhof Bern Bus 19 bis Station Luternauweg. Wegweiser Stadtgärtnerei beachten. Anfahrt Auto A1 Bern-Thun/Interlaken bis Ausfahrt Ostring. Weiter Richtung Stadtzentrum. Wegweiser links zur Elfenau und zur Stadtgärtnerei beachten. Kontakt Stadtgärtnerei Bern Daniel Hansen Elfenauweg 94c 3006 Bern Tel. 031 350 16 33 www.bern.ch
Wakkerpreis
Wakkerpreis an Yverdon-les-Bains.Der Schweizer Heimatschutz (SHS) zeichnet Yverdon-les-Bains mit dem Wakkerpreis 2009 aus. Die Stadt am Neuenburgersee erhält die diesjährige Auszeichnung für ihren Umgang mit dem öffentlichen Raum, die vorbildliche gemeindeübergreifende Zusammenarbeit und den spürbaren Gestaltungswillen der Gemeindebehörden. Die offizielle Preisübergabe findet am 27. Juni 2009 im Rahmen einer öffentlichen Feier statt. Yverdon-les-Bains machte bereits zur Expo 02 mit der Erneuerung des Bahnhofplatzes auf sich aufmerksam. In der Folge begann die Stadt mit der Aufwertung der Verbindung zwischen der Stadt und dem – während der Expo in seiner Qualität neu entdeckten – Seeufer. Schritt für Schritt findet seither der Altstadtkern, der durch eine Industriezone vom See abgetrennt ist, einen Bezug zum Wasser. Das Projekt zur Stärkung der Achse entlang des Canal Oriental, das auf einen städtebaulichen Studienauftrag zurückgeht, überzeugt. Erstes gelungenes Resultat ist der 2008 eingeweihte Parc des Rives am See (Localarchitecture + Paysagestion). Mit einzelnen Neu- und Umbauten gewann Yverdon-les-Bains in den vergangenen Jahren bereits in Fachkreisen zunehmend an Anerkennung, so zum Beispiel mit dem Centre Psychiatrique du Nord Vaudois (2003, Devanthéry & Lamunière), der Berufsschule (2000, Brauen + Wälchli) und dem Umbau der ehemaligen Kaserne in ein Gerichtsgebäude (2000, Bauart Architekten). Der Umgang mit der Altstadt ist sorgfältig. Diese ist nicht museifiziert, sondern lebhaft und authentisch. Kleinere Eingriffe, wie die Aufwertung der Place de l’Ancienne-Poste und ambitionierte Projekte, wie die kürzlich eingeweihte Salle Jules Verne in der Maison d’Ailleurs – ein «Museum für Science-Fiction, Utopien und aussergewöhnliche Reisen» in zwei durch eine neue Passerelle verbundenen historischen Gebäuden – zeugen vom behutsamen Umgang mit dem gebauten Erbe. In grösserem Massstab widmet sich das Agglomerationsprogramm «aggloY» (zusammen mit dem Bundesamt für Raumentwicklung ARE) den Bereichen Urbanisierung und Mobilität auf einem Gebiet von insgesamt neun Gemeinden. Hier zeigt sich die aktive Planung und der Gestaltungswille der Gemeindebehörden, mit dem Ziel, die Identität von Yverdon-les-Bains als zweite Stadt im Kanton zu stärken. Die Ausgangslage dazu ist ideal, die bereits umgesetzten und die angestrebten Projekte zielen in die richtige Richtung. Die Auszeichnung mit dem Wakkerpreis würdigt einerseits das bisher Erreichte, will andererseits das Bewusstsein für das vorhandene Potential und die Wichtigkeit der unternommenen Schritte stärken. Nach St. Prex (1973) und Montreux (1990) ist Yverdon-les-Bains die dritte Gemeinde im Kanton Waadt, die mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet wird. www.heimatschutz.chWakker-Preis Stadt Bern
Nationalfeiertag
In Zusammenarbeit mit BERNcity und Procap findet auch dieses Jahr eine attraktive 1.-August-Feier in Bern statt.Freitag, 31. Juli und Samstag, 1. August 2009Offene Türen im Bundeshaus Jeweils von 9.00 - 16.00 Uhr Zu besichtigen sind der National- und Ständeratssaal, die Kuppelhalle und die Wandelhalle sowie der neu umgebaute 3. Stock. Am 1. August um 11 Uhr stellen sich Nationalratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi und Ständeratspräsident Alain Berset im Nationalratssaal den Fragen des Publikums. Es ist mit Wartezeiten zu rechnen. Samstag, 1. August 200921.00h Lampionumzug vom Bärengraben zum Münsterplatz 21.30h Offizielle Feier aus dem Münsterplatz mit Ansprache von Ueli Haudenschild und Festwirtschaft ab 16.00 Uhr 21.30h Gurtenhöhenfeuer beim Ostsignal 22.00h Procap Lichtermeer auf dem Waisenhausplatz 22.30h Feuerwerk auf dem Gurten in 6 Bildern, Live-Musik von Radio BE1 auf 101.7 MHz Schönste Aussichtspunkte: Münsterplattform, Monbijoubrücke, Nydeggbrücke, Kirchenfeldbrücke, Aargauerstalden, Rosengarten und Bundeshausterrasse. Bei zweifelhafter Witterung gibt Telefon 1600 Auskunft über die Durchführung der Anlässe. Diverse Veranstaltungen in den einzelnen Stadtteilen. Gesamtprogramm als PDF
Kanton Bern
Geschichte Der heutige Kanton Bern ist aus der alten «Respublica Bernensis» entstanden. Die 1191 gegründete Stadt Bern erweiterte ihr Gebiet zum grössten Stadtstaat nördlich der Alpen. Mit dem Erwerb der Waadt 1536 reichte er vom Genfersee bis in den Aargau. Seit 1353 Glied der Eidgenossenschaft, stieg Bern nach der Reformation (1528) zu europäischer Bedeutung auf. Der Einmarsch der französischen Revolutionsheere 1798 führte zum Untergang des Alten Bern; die Waadt und der Aargau wurden selbstständig. Bern erhielt als Kompensation 1815 im Jura das Gebiet des Fürstbistums Basel samt Biel. Mit der liberalen Verfassung von 1831 setzte eine demokratische Entwicklung mit einer kontinuierlichen Erweiterung der Volksrechte ein. 1848 wurde die Stadt Bern zur Bundesstadt gewählt. Die Förderung des Bildungswesens und der vom Staat vorangetriebene Bau von Strassen und Eisenbahnen, aber auch die gezielte Nutzung von Elektrizität waren entscheidende Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Aufschwung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Der Jurakonflikt, die Gründung des Kantons Jura (1979), der Wechsel des Laufentals zu Basel-Land (1994) und die moderne Staatsverfassung von 1995 prägten die jüngere bernische Geschichte. Bevölkerung 1 Am 1. Januar 2008 leben 962'982 Personen im Kanton Bern, davon sind 12,45% ausländischer Nationalität. Über die Hälfte der bernischen Bevölkerung lebt in den Städten Bern, Biel, Burgdorf, Interlaken und Thun und deren Agglomerationen. Weitere regionale Zentren sind Frutigen, Langenthal, Langnau, Lyss, Meiringen, Moutier, Saanen, Schwarzenburg und St-Imier. Sprachen Die Muttersprache von 84% aller Bewohnerinnen und Bewohner ist Deutsch, 7,6% sprechen Französisch, 2% Italienisch. Insgesamt 6,4% sprechen Spanisch, Albanisch, Serbo-Kroatisch, Portugiesisch und weitere Sprachen. Konfessionen 3 67% der Bevölkerung sind evangelisch-reformiert, 16% römisch-katholisch, 3% gehören islamischen Gemeinschaften an, 2% bekennen sich zu anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften (z.B. christkatholisch, christlich-orthodox, jüdisch), 8% sind konfessionslos, und 4% machen zur Konfessionszugehörigkeit keine Angaben. Auszug aus 'Der Kanton Bern auf einen Blick 2009'www.be.chKanton BernDer Staat im 19. und 20. Jahrhundert
Bundesgasse
Sanierung von Alleebäumen in der Bundesgasse.Ab kommender Woche werden in der Bundesgasse verschiedene Baumstandorte saniert und fehlende Bäume ersetzt. Die Arbeiten sind dringend nötig, weil die Bäume starken Belastungen durch die angrenzenden Gebäude, Trottoirs und Strassen ausgesetzt sind. Nachdem in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Teile der Baumallee an der Bundesgasse saniert worden sind, wird nun der letzte Abschnitt in Angriff genommen. Zwischen dem Hirschengraben und der Schwanengasse werden insgesamt elf Baumstandorte saniert und fünf fehlende Bäume neu gesetzt. Die Allee in der Bundesgasse wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt. Als bedeutendes historisches Element prägt sie heute die westliche Zufahrt zum Bundeshaus. In den vergangenen Jahren hat insbesondere die dreifache Belastung durch die angrenzenden Gebäude, Trottoirs und Strassen den Alleebäumen auf der Nordseite der Bundesgasse stark zugesetzt. Zur Rettung der Alleebäume hat die Stadtgärtnerei daher seit den achtziger Jahren abschnittsweise bereits verschiedene Sanierungsmassnahmen durchgeführt. Ab nächster Woche wird nun zwischen dem Hirschengraben und der Schwanengasse der letzte Abschnitt in Angriff genommen. Diese Sanierungsarbeiten dauern voraussichtlich fünf Wochen. Erst im Herbst, wenn die Standorte saniert sind, werden die fünf Bäume neu gepflanzt. Verbesserung der Standortbedingungen für Bäume Die Alleebäume an der Bundesgasse leiden vor allem unter mangelnder Wasser- und Luftversorgung. Neben der Oberflächenversiegelung wirken sich zusätzlich die kleinen, historisch wertvollen Gussroste negativ auf die Wasser- und Luftzufuhr in den Wurzelraum aus. Aus diesem Grund werden nun zwischen dem Hirschengraben und der Schwanengasse elf Baumgruben unterirdisch erweitert und durch einen 60 Zentimeter breiten und rund 1.20 Meter tiefen Graben miteinander verbunden. Dadurch kann die Versorgung der Bäume mit Luft und Wasser markant verbessert werden. Ersatz von fehlenden Bäumen Zwischen Hirschengraben und Schwanengasse fehlen heute fünf Bäume, die wegen der schwierigen Standortbedingungen eingegangen sind. Sie werden durch Ulmen (Ulmus minor) ersetzt, was der ursprünglichen Bepflanzung der historisch bedeutsamen Allee entspricht. Ulmen kommen mit den städtischen Stressfaktoren grundsätzlich gut zurecht. Der ursprüngliche Ulmen-Bestand wurde jedoch im 20. Jahrhundert durch zwei Wellen der Ulmenkrankheit drastisch dezimiert. Daher suchte die Stadtgärtnerei lange nach einem geeigneten Ersatzbaum. Zuletzt kamen in den achtziger Jahren Baumhaseln (Corylus colurna) und Hainbuchen (Carpinus betulus) zum Einsatz, die der Ulme im Aussehen ähneln. Weil heute neue Ulmensorten zur Verfügung stehen, welche gegen die Ulmenkrankheit resistent sind, kann der historische Charakter der Allee nun sukzessive wieder hergestellt werden. Bern - Strassennamen gestern und heutePromenadenFreizeit, Erholung und Natur als Berner Attraktion
Wald
Die Kantone kümmern sich zu wenig um den Naturschutz im Wald. Dies zeigt eine neue WWF-Studie zur Waldbewirtschaftung. Der Kantonsvergleich bringt es an den Tag: Aargau, Basel-Land und -Stadt gehören bei der Waldbewirtschaftung zur Spitzengruppe. In den anderen Kantonen dagegen wird zu wenig Rücksicht auf die Natur genommen. Besonders gross ist der Handlungsbedarf in den Kantonen Jura, Luzern, Uri, Genf, Glarus und Tessin. Keine Daten zur Umfrage lieferten die Kantone Nidwalden, Wallis, die beiden Appenzell und Freiburg. Dies zeigt die Studie des WWF Schweiz, die das Büro Infras erstellte. Die globale Nachfrage nach Holz steigt, was auch den Druck auf den Schweizer Wald erhöht. Holz wird meist dort geschlagen, wo es am einfachsten geht, im Mittelland, in den Voralpen und im Jura. «Ohne Gegensteuer riskieren wir, dass die einfach zu bewirtschaftenden Wälder in den kommenden Jahren komplett ausgeräumt werden, was verheerende Folgen für die Artenvielfalt haben würde», sagt Thomas Wirth, Waldexperte beim WWF Schweiz. Damit es nicht soweit kommt, sind griffige Massnahmen nötig. Der WWF fordert die Kantone auf, bei den Waldreservaten vorwärts zu machen. Zwar haben zwei Drittel der Kantone bereits entsprechende Konzepte verabschiedet. «Doch bei der Realisierung der Waldreservate hapert es gewaltig: In fast allen Kantonen besteht Handlungsbedarf», betont Wirth. Weiter verlangt der WWF, dass die Kantone ihre Wälder mit dem FSC-Label zertifizieren lassen. Nur so sei eine nachhaltige Bewirtschaftung gewährleistet. www.wwf.chWald (Wikipedia)Universität Bern zeigt Spuren des Klimawandels im WaldForstbetrieb - Burgergemeinde Bern
Uhrenindustrie
Stadtlandschaft Uhrenindustrie: La Chaux-de-Fonds und Le Locle in das Welterbe der Unesco aufgenommen.Das Welterbekomitee der Unesco hat sich an seiner Sitzung in Sevilla deutlich für die Aufnahme der «Stadtlandschaft Uhrenindustrie La Chaux-de-Fonds / Le Locle» in die Welterbeliste ausgesprochen und dabei die Qualität des schweizerischen Kandidaturdossiers besonders hervorgehoben. Das Komitee ist damit der Empfehlung von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) gefolgt. Die von der UNESCO geführte Liste des Welterbes umfasst insgesamt 890 Denkmäler in 148 Ländern. Davon sind 689 Kulturdenkmäler und 176 Naturdenkmäler, weitere 25 Denkmäler gehören sowohl dem Kultur- als auch dem Naturerbe an (Stand 2009). Sie stehen unter dem Schutz der Internationalen Konvention für das Kultur- und Naturerbe der Menschheit. Die 1972 von der UNESCO verabschiedete Konvention ist das international bedeutendste Instrument, um Kultur- und Naturstätten, die einen aussergewöhnlichen universellen Wert besitzen, zu erhalten. Denkmäler werden nur dann in die Liste des Welterbes aufgenommen, wenn sie die in der Konvention festgelegten Kriterien der Einzigartigkeit und der Authentizität (bei Kulturstätten) bzw. der Integrität (bei Naturstätten) erfüllen und wenn ein überzeugender Erhaltungsplan vorliegt. Die Liste des Welterbes umfasst zehn schweizerische Stätten: Unesco Weltkulturerbe in der Schweiz2009 - Uhrenindustrie: La Chaux-de-Fonds und Le Locle2008 - Tektonikarena Sardona2008 - Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina2007 - Weinbaugebiet Lavaux2003 - Monte San Giorgio2001 - Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn2000 - Burgen von Bellinzona1983 - Altstadt von Bern1983 - Kloster St. Johann Müstair1983 - Stiftsbibliothek und Stiftsbezirk St. Gallen
Tierpark
Tierpark Dählhölzli - Tierpark, Vivarium und Restaurant.Nachdem während über 60 Jahren verschiedene Projekte zur Realisierung eines bernischen Tiergeheges fehlgeschlagen hatten, konnte der Tierpark 1937 an der heutigen Stelle eröffnet werden. Das 1936/1937 von EMIL HOSTETTLER errichtete Vivarium wurde 1987/1988 von ANDREAS FURRER umgebaut und erweitert. Im Tierpark finden sich Plastiken von HERBERT DISTEL, JIMMY SCHNEIDER, GOTTFRIED KELLER, WALTER KRETZ, HEIDI LOCHER, HANNES VOGEL, WALTER VÖGELI und WALTER SCHNEGG; die Wandmalereien im Vivarium stammen von PETER ISELI. 1937/1938 schuf Architekt HERMANN RÜFENACHT den in seiner klaren Volumetrie und seiner straffen Axierung beeindruckenden Restaurantbau, Tierparkweg 2. Hauptcharakteristikum ist das dreiseitig auskragende laubenartige Terrassenrestaurant mit grosszügiger Verglasung, insgesamt ein typisch bernischer Beitrag zum Neuen Bauen. Von der zeitgenössischen Ausstattung sind die Sgraffiti von HANS FISCHER, die Wandmalereien von FERNAND GIAUQUE und die Deckenmalereien von MAX VON MÜHLENEN zu erwähnen. Aus «Kirchenfeld und Brunnadern in Bern», Jürg Schweizer Schweizerischer Kunstführer ISBN 3-85782-488-3www.tierpark-bern.chwww.daehlhoelzli.ch (Restaurant)Tierpark DählhölzliNeues Bauen
Sightseeing Bern
Im speziellen Panoramabus - bei Sommerwärme mit offenen Fenstern, begleitet mit Audio-Informationen in 7 Sprachen, erfährt der Gast die Schweizer Hauptstadt. Die Touren beginnen und enden nach 1 ½ Stunden am Stadttheater. Der Gast wählt seine Sprache (d, fr, it, eng, sp, russisch, japanisch) und bekommt Bilder via Infotainment eingespielt. Die Informationen kommen fundiert recherchiert, frisch, kurzweilig und vielseitig daher, manchmal auch mit einem Augenzwinkern - Berns Geschichte, die wichtigsten historischen Gebäude, das Leben von früher und heute in Bern, die Stadien mit Sportgeschichte, unterschiedliche Quartiere, die neuesten Errungenschaften von Bern wie das Zentrum Paul Klee und Westside machen die Fahrt zu einem einzigartigen Erlebnis. Sogar die Berner Mundart Musik-Geschichte mit musikalischen Einspielungen findet ihren Platz. Gruppen können die Fahrt zu beliebigen Zeiten chartern. Eine MIDI - Tour, die rund 50 Minuten dauert, ist ebenfalls im Angebot. Vistatour konzipiert zudem Themenfahrten; aktuell eine Architekturtour (zu Fuss und im Fahrzeug) oder eine Fahrt mit Wein- oder Whiskydegustation. Schon bald - zur Eröffnung des neuen Bärenpark in Bern gibt es das «Bäremärli». Tickets bei Bern Tourismus, Tourist Center Bahnhof und Bärengraben 031 328 12 12 www.berninfo.comBern Geschichte, Informationen, SehenswürdigkeitenMuseenGalerienVeranstaltungenRestaurants, Kneipen und Beizen
Director's Choice
«Trinkt, o Augen...»- Director's Choice: Schweizer Landschaft von 1800 bis 1900Als spezielle Sammlungspräsentation ermöglicht die thematische Auswahl des Direktors einen neuen Einblick in die Schätze des Kunstmuseums Bern. Das Bild der Schweiz in der Kunst des 19. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt. Motive wie Folklore und Patriotismus, Souvenirmalerei und pathetische Landschaften, wilde Bergwelten und liebliche Seen, geheimnisvolle Nachtszenen und historische Schauplätze der Eidgenossenschaft ergeben ein vielseitiges Panorama der Schweiz wie es noch heute das Touristen-Bild des Landes prägt. «Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem gold'nen Überfluss der Welt.» Gottfried Kellers schwelgender Blick steht als Motto für die Ausstellung zum Bild der Schweiz im 19. Jahrhundert aus der Sammlung des Kunstmuseums Bern. Sie zeigt kaum Gesehenes und Kurioses, Visionäres und Realistisches, aber auch Bekanntes und Vertrautes aus dem grossen verborgenen Fundus des Museums. Präsentiert wird ein vielseitiges Panorama der Schweiz, das noch heute das Touristen-Image des Landes prägt und im nationalen Bildgedächtnis verankert ist. Die Ausstellung thematisiert Darstellungen der Schweiz, wie sie in der Nachfolge von Albrecht von Haller und Jean-Jacques Rousseau im 19. Jahrhundert über das Medium der Kunst verbreitet wurden. Der Überblick beginnt zeitlich mit den politischen Umwälzungen um 1800 und endet mit den Jahrzehnten nach der Gründung des jungen Bundesstaates. In diesem Jahrhundert fächern sich die nationalen Bildthemen in ein breites Spektrum auf; zentral wurde die Landschaft, der sich die Ausstellung widmet. Sie zeigt, wie im Kontext der legendären «Grand Tour» die englischen Touristen zu den Naturschauspielen in den Alpen pilgerten und die Künstler auf deren Nachfrage nach Bildern reagierten. Der Blick der Fremden auf die erhabene Gebirgsregion bildet den Ausgangspunkt der Präsentation. In den weiteren Kapiteln der Schau wird gezeigt, wie die Landschaft als Metapher der politischen Freiheit gedeutet wurde und wie das ästhetische Naturerlebnis, die Schilderung zeitloser Werte von Ursprünglichkeit, Reinheit und Metaphysik, in der Nachfolge der Romantik ihre Fortsetzung bis zur Kunst der Symbolisten im «Fin de siècle» fand. Die Präsentation zeigt so unterschiedliche Werke wie Friedrich Walthards Historiengemälde «Der letzte Tag des alten Bern», Ferdinand Hodlers parallelistische Landschaften, Félix Vallottons an japanische Holzschnitte erinnernde Bergwelten oder Eugène Burnands monumentalen «Abstieg von der Alp». Behandelt werden Motive wie Folklore und Patriotismus, Souvenirmalerei und pathetische Landschaften, wilde Bergwelten und liebliche Seen, geheimnisvolle Nachtszenen und historische Schauplätze der Eidgenossenschaft. Neben den grossformatigen Salongemälden eines Alexandre Calame und François Diday widmet sich die Ausstellung auch der «Paysage intime» von Barthélemy Menn, dem sentimentalen Realismus von Albert Anker oder künstlich beleuchteten Transparentbildern von Franz Niklaus König. Daneben lassen noch nie ausgestellte Zeichnungen und Druckgraphiken, Buchillustrationen und topografische Darstellungen, Skulpturen, Medaillen und Reliefs anderer Künstler und Künstlerinnen die Besuchenden in eine bekannte und doch entrückte Welt eintauchen. «Trinkt, o Augen...» - Director's Choice: Schweizer Landschaft von 1800 bis 1900 12. Juli 2009 - 4. Oktober 2009 www.kunstmuseumbern.chMuseen in Bern
Hirsche
Hirsche in der Engehalde.Der Tierpark wurde 1937 eröffnet. Vorher gabs in der Engehalde, unterhalb des Bierhübelis, einen Park mit Hirschen und Bisons. 1871 wollten ein paar Tierfreunde einen Zoo im westlichen Kirchenfeld – mit vorwiegend europäischen Tieren – verwirklichen. Aus finanziellen Gründen wurde der Plan zwei Jahre später schubladisiert. Immerhin konnte 1873 an der Engehalde, unterhalb des Bierhübelis, ein kleiner Tierpark mit Hirschen und Bisons eingeweiht werden. Dieser Hirschenpark gilt als Vorläufer des heutigen Tierparks. Die Anlage befriedigte aber kaum, es wurde ein neuer Standort gesucht, unter anderem auch im Dählhölzli. Dieses Vorhaben scheiterte aus diversen Gründen. 1900 vermachte William Gabus, Uhrenmacher in Le Locle, der Stadt Bern 150'000 Franken für die Errichtung eines Tierparks «wenn möglich im Dählhölzli», wie er in seinem Testament schrieb. Gabus erlebte den Tierpark nicht mehr, er starb 1901, und jahrelang passierte nichts. Erst 1927 entschied sich der Gemeinderat zum Bau eines Tierparks in der Elfenau. Das Geschäft verlief schleppend. 1933 reichte der neu gegründete Tierparkverein einen konkreten Entwurf ein. Dann hagelte es Proteste gegen den Standort Elfenau. 1935 stellte die Burgergemeinde Bern einen Teil des Dählhölzliwaldes zur Verfügung, und im gleichen Jahr stimmte das Volk der Schaffung des Tierparks Dählhölzli zu. Gabus Vermächtnis war inzwischen mit Zinsen und Zinseszinsen auf eine halbe Million Franken angewachsen. Am 5.Juni 1937 wurden die Anlagen im Dählhölzli mit einem grossen Fest eröffnet. Der Bestand zählte unter anderem Hirsche, Steinböcke, Bisons und Elche, Flamingos sowie – in einem Vivarium – Fische, Vögel, Kriechtiere und Lurche. Die Tierhaltung auf öffentlichem Grund reicht allerdings viel weiter zurück: Ab 1757 wurden beim Hirschengraben – auf dem heutigen Areal zwischen Widmann-Brunnen und Bubenberg-Denkmal – Hirsche und Rehe gehalten. Die Tiere verschwanden 1877, als der damalige Graben aufgeschüttet und in einen mit Bäumen gesäumten Platz umfunktioniert wurde. www.bernerzeitung.ch Urs Wüthrich 10.07.09www.tierpark-bern.chTierpark Dählhölzli (Wikipedia)Tierpark Dählhölzli (g26.ch)Freizeit, Erholung und Natur als Berner Attraktion
Tourismus
«Warum Bern für Übernachtungsgäste nicht attraktiv ist», so lautet der Titel des neuesten Thesenpapiers der bürgerlichen Vereinigung Entente Bernoise (EB), das der Verfasser Melchior Bendel gestern in Bern vorstellte.So vernichtend ist das Verdikt der EB dann doch nicht. Bern Tourismus (BET) habe «in den letzten Jahren sehr erfolgreich gearbeitet» und die Logiernächte «markant gesteigert»: Über 666'000 waren es 2008 – ein Rekordwert. Vor über 25 Jahren wurde Bern in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Ein ausgezeichnetes Gütesiegel und erstklassiges Verkaufsargument für den Tourismus. Die Übernachtungszahlen von Bern Tourismus lassen sich denn auch einigermassen sehen. Es lässt sich aber auch nicht wegdiskutieren: Bern hat trotzdem deutlich weniger Touristen als vergleichbare Schweizer Städte – und deshalb noch viel Potential. Von mehr Übernachtungen würden die Stadt und das ansässige Gewerbe profitieren. Doch statt sich gemeinsam für einen attraktiven Tourismusort Bern stark zu machen, behindern sich die Akteure gegenseitig. Der Stadtrat, welcher den Verein Bern Tourismus zu einem wesentlichen Teil finanziert, mischt sich ein, wo es nur geht. Hier wird verpolitisiert, was nichts mit Politik zu tun hat. Auf der anderen Seite steht ein Tourismusverein, dessen Haupttätigkeit die Rechtfertigung gegenüber der Politik zu sein scheint. Dazu kommt eine Branche, welche weder organisiert zusammen arbeitet, noch von sich aus innovativ ist. Hier kombiniert sich die typische Berner Trägheit mit der ebenso typischen Verpolitisierung zu einem lahmen Gefüge, das riskiert, den Joker Weltkulturerbe leichtfertig zu verspielen. Vollständiger Text (*.pdf)www.ententebernoise.chwww.berninfo.comAltstadt von Bern - Weltkulturerbe UNESCOBern – Geschichte, Informationen, SehenswürdigkeitenBerner Hotels
Ilisu
Erfolg der Vernunft und der Zivilgesellschaft: Schweiz verabschiedet sich definitiv vom Ilisu-Projekt am Tigris.Die Erklärung von Bern und die internationale «Stop Ilisu-Kampagne» gratulieren Bundesrat und Exportrisikoversicherung zum Entscheid, endlich aus dem Ilisu-Staudammprojekt auszusteigen – und freuen sich über ihren wichtigen Sieg. Denn erstmals in der 65-jährigen Geschichte der Schweizer Exportversicherung (SERV) wurde eine bereits bewilligte Bürgschaft wieder gekündigt. Dies lässt hoffen, dass soziale und ökologische Verantwortung bei der SERV künftig von vorneherein stärker gewichtet werden. Nun ist es offiziell: Die schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV) erklärt auf ihrer Website den Ausstieg aus dem Ilisu-Projekt. Da die beteiligten drei Regierungen stets betonen einstimmig zu entscheiden, wird damit de facto auch der Rücktritt von Deutschland und Österreich von den 2005 geschlossenen Verträgen kommuniziert. Seit fünf Jahren macht sich die EvB dafür stark, dass der von der SERV gedeckte Staudamm nur grünes Licht bekommt, wenn die internationalen Weltbank-Standards zum Schutz der 60'000 betroffenen Menschen, der einzigartigen Kulturgüter und der Umwelt gewährleistet sind. Da die türkische Regierung trotz mehrfachen Warnungen und der letzten, gestern abgelaufenen Frist zur Erfüllung von 150 Auflagen ihre Verantwortung nicht wahrgenommen hat, ist der endgültige Ausstieg das einzig richtige Signal. «Mit diesem Schritt bekommt der Schutz von Menschen, Kulturgütern und Natur erstmals Vorrang vor kurzfristigen Wirtschaftsinteressen», freut sich Christine Eberlein von der EvB. Kaspar Haller von der Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz betont, dass das schlecht konzipierte Projekt vor Ort vor allem deshalb auf massive Ablehnung stösst, weil es der türkische Staat bisher versäumt hat, die grundlegendsten Bedürfnisse der Bevölkerung genügend zu berücksichtigen. «Der Ausstieg der Europäer zeigt den Menschen der Region, dass sie mit ihrer Kritik an diesem Staudammprojekt richtig liegen», resümiert Haller. Mit der Lösung der Bürgschaften der Exportrisikoversicherungen erlöschen auch die Kreditverträge mit drei europäischen Banken. Damit dürfte es der Türkei trotz gegenteiliger Beteuerungen vorerst nicht möglich sein, das umstrittene Wasserkraftwerk zu finanzieren. Überdies werden ihr damit wohl auch für den Bau weiterer Staudämme staatliche Gelder aus Europa verschlossen bleiben. Die EvB bedauert, dass sich die türkische Regierung nicht an die internationalen Vereinbarungen zur gerechten Entschädigung der betroffenen Menschen halten will und ihre eigene Bevölkerung, Kultur und Umwelt dem Energiehunger opfert. Zugleich herrscht aber auch Freude: «Wenn mit dem Rückzug der Baugelder aus Europa die antike Stadt Hasankeyf erhalten und 60'000 Menschen vor der Vertreibung bewahrt werden, ist das ein Riesenerfolg – auch für die türkische Zivilgesellschaft», so Eberlein. www.evb.chwww.stopilisu.comIlısu-Staudamm (Wikipedia)
KinderOpenAir-KINO
KinderOpenAir-KINO auf dem Gurten.Mittwoch, 29. Juli 2009: Pippi in Taka-Tuka-Land Donnerstag, 30. Juli 2009: Ratatouille Freitag, 31. Juli 2009: Neues von Pettersson und Findus An drei Tagen auf den Gurten rauf mit Kissen und Camping-Stühlen unter dem Arm, beim UPtown gemütlich einen Film schauen und lange aufbleiben - das richtige Unternehmen für die Sommerferien! Am Mittwoch befreit Pippi ihren Vater Kapitän Langstrumpf auf der Insel Taka-Tuka, am Donnerstag kocht die Ratte Rémy in Paris, am Freitag gibt's Neues von Pettersson und Findus. Für die Unterhaltung und die Einführung in die Filme ist Crazy David besorgt. Die Filme sind vorgesehen für Kinder ab 6 Jahren. Der Eintritt ist frei. Beginn der Vorführungen: ca. 21.00 Uhr. www.gurtenpark.chEvents in Bern
Zeitglockenturm
Der Zeitglocken ist Berns mittelalterlicher Wehrturm mit berühmter astronomischer Spieluhr.Bern wurde bereits im Mittelalter dreimal erweitert. Die erste Erweiterung reichte bis zum heutigen Zeitglocken, der zwischen 1218 und 1220 erbaut und im Mittelalter zweimal erhöht wurde. Die Aussenerscheinung des Turms wird von den Elementen des spätbarocken Umbaus dominiert. Das grosse Zifferblatt wird gerahmt von einem den Beginn der Zeit darstellenden Wandbild von Viktor Surbeck von 1930. Das 1530 von Kaspar Brunner geschaffene Uhrwerk zählt zu den ältesten Grossuhren der Schweiz. Der Stundenschläger, beide Turmuhren, Figurenspiel und astronomische Uhr werden von einer gemeinsamen Mechanik angetrieben. Die Kalenderuhr zeigt Tageszeit, Wochen- und Monatstage, den Monat selbst, Tierkreis und Mondphasen an. Der krähende goldene Hahn und der Sanduhrmann stammen wie auch der Hans von Thann genannte vergoldete Stundenschläger von 1530. Der Bärenreigen und der schellenschlagende Narr sind Zutaten von 1610 und 1642. Die Anordnung der Figuren gehen auf den Umbau von 1770-1771 zurück. Die Turmuhr hatte die Funktion der Hauptuhr der Stadt und war somit sehr massgebend in Bern. Von dort aus wurden die Wegstunden gemessen, welche auf den Stundensteinen der Kantonsstrassen vermerkt sind. Beim Tordurchgang sind Längenmasse, früher Elle und Klafter, heute Meter und Doppelmeter als Masse zur öffentlichen Kontrolle angebracht. Bern Tourismus bietet offizielle Führungen durch den Zeitglockenturm an. www.berninfo.comZeitglockenturm Zytglogge ZeitglockenBern Zytglogge - Das UhrwerkBern Sehenswürdigkeiten
Spurensuche
Spurensuche im Centre Dürrenmatt.Museum für den Schriftsteller und Maler Friedrich Dürrenmatt zog 1952 nach Neuchatel/Neuenburg an die Sprachgrenze, blieb aber den Einheimischen lange Zeit ein Fremdling. So berühmt und anerkannt er in der Literaturwelt war, in der kleinen Stadt Neuenburg wurde er mit neugieriger Distanz und Bewunderung betrachtet. Späte Würdigung wurde ihm zuteil, als im Jahr 2000 - zehn Jahre nach seinem Tod - in seinem ehemaligen Wohnhaus das Centre Dürrenmatt eingerichtet wurde. Heute ist es als Literaturarchiv, Ausstellungsraum für Dürrenmatts Gemälde und Gedenkstätte eines der wichtigsten Schweizer Autoren für Besucher und Besucherinnen zugänglich. Für eine auffallende Aussenfassade sorgte der Schweizer Stararchitekt Mario Botta. Idyllische Abgeschiedenheit Unter unserem Garten fällt das Terrain steil ab, der jenseitige Talhang ist bewaldet, doch sehen wir darüber hinweg auf den See; jenseits des Sees liegen freiburgisches und waadtländisches Bauernland, bewaldete Hügel, die sich zu Alpen hochtürmen, vom Wohnhaus aus werden an klaren Herbst- und Wintertagen oder bei Föhn die Alpen, vom Finsteraarhorn über die Blümlisalp bis zum Montblanc sichtbar, auch das Matterhorn ist zu erkennen, eine winzige Zacke; alle Gipfel ein Teil des Massivs, das vor 100 Millionen Jahren aus dem Tethysmeer hervorschoss, in verschiedenen gewaltigen Schüben, deren letzte den Tafel- und Kettenjura ans Tageslicht zwängte. Am Südhang des Letzteren haben denn auch Neuchatel sich und ich mich angesiedelt. Betrachte ich mit dem Fernrohr die um wenige Millionen Jahre älteren Alpen und ihre Vorberge, vermag ich den Kirchturm von Guggisberg zu erspähen; aus dem Dorf stammte meine Familie und ich bin immer noch Bürger dieser Gemeinde. Dieses Haus mit Aussicht, beschrieben vom Dichter Friedrich Dürrenmatt, liegt auf einem Hügel über dem Neuenburger See im schweizerischen Jura. In idyllischer Abgelegenheit, nicht weit vom Botanischen Garten, ist es in der Pertuis du Sault Nummer 74 zu finden. Dieses Haus war die erste Bleibe Friedrich Dürrenmatts, als dieser 1952 nach Neuchatel/Neuenburg zog. Gobelins von Dürrenmatts Muter In seiner Jugend schwankte Friedrich Dürrenmatt lange zwischen der Literatur und der Malerei. Das Los fiel schliesslich zugunsten des Schriftstellerberufs. Er hörte jedoch nie auf zu zeichnen. Das Schreiben war für ihn seine «Profession», das Malen hingegen seine «Passion». Nach seinem Tod legte Dürrenmatts zweite Frau Charlotte Kerr den Grundstein für das Centre Dürrenmatt. Am besten beginnt man den Rundgang durch das Centre Dürrenmatt im alten Wohntrakt des 1952 erbauten Hauses: Die Bibliothek ist ein lang gezogener, schmaler Raum mit weissen Bücherregalen bis zum Plafond, schönem Sternen-Parkettboden, mit Lehnstühlen, deren Gobelins Dürrenmatts Mutter gestickt hatte, und einem Tisch, der noch aus dem Elternhaus, einer Pfarrei in Konolfingen im Emmental. Hier verbrachte Dürrenmatt einen Grossteil der Zeit, empfing Freunde und Journalisten, rauchte Pfeife und trank das eine oder andere Glas Rotwein. Dürrenmatt war ja bekanntermassen ein Kenner und Liebhaber von Bordeaux-Weinen und besass einen imposanten Weinkeller. Es geht sogar die Legende, er habe sich Honorare und Rechteabgeltungen in Bordeaux ausbezahlen lassen. In der Bibliothek wurden viele anregende Gespräche geführt, Dürrenmatt war bekannt für seine Geselligkeit und Lebenslust. In Gesellschaft galt er als ein unterhaltsamer und faszinierender Erzähler. Im Bauch des Berges Der Blick von der Terrasse ist frei, keine anderen Häuser haben dem Dichter die Aussicht verstellt. Im Laufe der Zeit kaufte Dürrenmatt nämlich sämtliche angrenzenden Grundstücke ganz bewusst auf, um die Verhüttelung seines Berges zu verhindern. Geht man eine der beiden Treppen, die sich von der Terrasse aus in den Garten schwingen, bis zum Zaun hinunter, kann man gut erkennen, dass sich der Architekt Mario Botta sehr an den Gegebenheiten des Ortes orientiert hat: Er nützte die Hanglage aus, um sein Museum gewissermassen in den Bauch des Berges zu verlegen. Er baute einen grossen geschwungenen Raum unterhalb der Terrasse des Wohnhauses. Wie ein Schild oder eine hell-dunkel changierende Staumauer aus Schiefer schmiegt sich die hohe Aussenwand in einem grossen Bogen an den Berg. Zitate und Fotos Durch den mehrstöckigen Eingangsturm gelangt man in das Innere des Museums. Im ersten Ausstellungsraum erfährt man anhand von Zitaten und Fotos Details aus Dürrenmatts Leben und Denken. Geboren in Konolfingen im Emmental als Sohn eines reformierten Pfarrers, Studium der Literatur und Philosophie in Bern. 1946 Abbruch des Studiums und Heirat mit der Schauspielerin Lotti Gessler. Von da an arbeitete er als freier Schriftsteller, erste Erfolge, Übersiedelung mit der Familie - inzwischen waren drei Kinder auf die Welt gekommen - nach Neuchatel. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Dürrenmatt 1982 die Schauspielerin und Filmregisseurin Charlotte Kerr. Am 14. Dezember 1990 starb er nur wenige Tage vor seinem 70. Geburtstag. Viele Fotos zeigen den Dichter mit Kollegen wie Urs Widmer, Hugo Loetscher oder Max Frisch, mit dem er gut befreundet war. Und auch mit seinem Freund, dem Hotelier Hans Liechti. In einem weiteren Raum wird Dürrenmatts Arbeit für das Theater und seine Freundschaft zu Schauspielern wie Gustav Knut und Therese Giese vorgestellt. «Es steht geschrieben», «Der Besuch der alten Dame», «Die Physiker» - diese und andere Theatererfolge Dürrenmatts werden mit vielen Probenfotos, Notizen, Anmerkungen zu den Schauspielern in Erinnerung gerufen, immerhin war Dürrenmatt einer der erfolgreichsten Schweizer Autoren. Ins Auge fällt in diesem etwas abgedunkelten Raum eine eindrückliche Wandcollage, die Dürrenmatt aus Theaterdokumenten in einer Nacht zusammengestellt hatte. In einem Videosaal kann man Filme wie «Es geschah am helllichten Tag», Theateraufzeichnungen, Filmporträts und Interviews nach eigener Wahl betrachten: Auf Knopfdruck sieht man dann den Dichter in seiner ganzen Leibesfülle, zumeist mit Pfeife oder Zigarre, immer mit seiner dicken, schwarzen Brille. Für seine pointierten Vorträge war er berühmt. Zusammenhang von Bild und Text Die Annäherung an das Bildwerk Dürrenmatts hat Mario Botta wie ein Theaterstück inszeniert. Nach und nach - wie die Annäherung durch ein Labyrinth - erfährt man immer mehr von den unterschiedlichen Facetten des Künstlers und über den Zusammenhang von Bild und Text. Schliesslich mündet alles Bestreben in dem grossen Rundbau, in dem Bauch des Berges und man beginnt Mario Bottas Intention zu begreifen: Ein Museum sollte nie ein neutraler Ort sein. Es muss mit dem ausgestellten Werk in Einklang sein. In unserem Fall bestand die Schwierigkeit darin, dass Friedrich Dürrenmatt nicht ein Maler war. Sein Bildwerk ist der komplementäre Ausdruck zu seinem literarischen Werk. Also genügte es nicht, seine Bilder an die Wände zu hängen. Es galt, einen beunruhigenden Raum zu entwerfen, der sein Denken ausdrückt und nicht einen schönen Raum für seine Bilder. Für sich selbst gemalt Friedrich Dürrenmatt betonte selbst - zum Beispiel in den «persönlichen Anmerkungen zu meinen Bildern und Zeichnungen» -, dass er kein Maler sei. Und dennoch sind die Ausstellungsbesucher von seinem Werk und seiner Maltechnik höchst angetan. Friedrich Dürrenmatt malte für sich selbst. Er stellte sich der Zeit und seiner Ansicht nach war es nicht möglich, sich unserer Zeit mit dem Wort allein beizukommen. Dürrenmatts Zeichnungen waren nicht Nebenarbeiten zu seinen literarischen Werken, sondern gezeichnete und gemalte Schlachtfelder, auf denen sich seine schriftstellerischen Abenteuer, Experimente und Niederlagen abspielten. Er schuf farbenprächtige, von den unterschiedlichsten Kunstrichtungen beeinflusste, surrealistisch anmutende Gemälde mit vielsagenden Titeln: «Der versagende Atlas», «Die Katastrophe», «Todesengel», «Letzter Angriff» oder «Der singende Orpheus treibt den Styx hinunter». Diese Bilder sind in Bottas grossem Rundbau zu sehen. Ein Bild aber muss Mario Botta besonders wichtig gewesen sein. Für dieses Gemälde, in kräftigen Erdfarben und Schwarz gehalten, hat er eigentlich diesen weitläufigen Raum gestaltet. Dieses eine Bild wollte er optimal präsentieren: «Letzte Generalversammlung der Eidgenössischen Bankanstalt». Um einen reich gedeckten Tisch haben sich elegant gekleidete Herren versammelt, die sich am oberen Bildrand entweder erhängen oder sich - gewissermassen beim letzten Abendmahl - die Kugel geben. Für den Archtekten Mario Botta ist - ebenso wie in dem Theaterstück «Besuch der alten Dame» in dem Bild «letzte Generalversammlung des Eidgenössischen Bankvereins» Dürrenmatts unvergleichliche Ironie und analytische Kraft zu spüren und überdies ein «politisch unkorrekter» Geist, dessen Liebe zum eigenen Land denn noch unverkennbar war. Für den Architekten war der Dichter ein «ausserordentlicher Mensch, der so typisch schweizerisch und gleichzeitig unschweizerisch war und es schaffte, den schweizerischen Perfektionismus auf ebenso groteske wie ironische Weise darzustellen». Text: Ursula Burkert Ambiente, Sonntag, 5. Juli 2009, 10:06 Uhr oe1.orf.atwww.cdn.ch Friedrich Dürrenmatt (Wikipedia)Friedrich Dürrenmatt (HLS)Mario Botta (Wikipedia)
OrangeCinema
OrangeCinema in Bern: Movies, Musik und Meisterköche.Grössere Leinwand, Unplugged Showcases, völlig neu gestaltetes Gelände: Vom 23. Juli bis 23. August bietet das OrangeCinema auf der grossen Schanze rundum erneuert ganz grosses Kino. Musikalische und kulinarische Höhenflüge sorgen für einen noch attraktiveren Filmevent, der aus dem Berner Sommer längst nicht mehr weg zu denken ist. Die Leinwand am OrangeCinema Bern steht nicht mehr mit dem Rücken Richtung Alpen, sondern neu gegen die Schützenmatte hin. Es ist eine zum ersten Mal eingesetzte, riesige Cinemascope-Leinwand, die Filmgenuss pur verspricht. Gestochen scharfe und noch grössere Bilder sorgen für überwältigendes Kino. Die zum grössten Teil im Cinemascope-Format gehaltenen Filme sind vom Feinsten, was das aktuelle Filmschaffen zu bieten hat. Zeitgemässe Blockbuster stehen neben spannenden Entdeckungen oder fünf exklusiven Vorpremieren wie etwa «Los abrazos rotos», dem neuen Werk von Pedro Almodovar, «Whatever Works» von Woody Allen oder «UP» - dem neuen Meisterwerk von Pixar. Neu gibt es für alle von der SonntagsZeitung präsentierten Vorpremieren VIP-Karten für 75 Franken zu kaufen - Ticket, Buffet, Getränke à discretion und reservierte Sitzplätze inklusive. Zum ersten Mal überhaupt ist in Bern das Zurich Film Festival zu Gast. Im Gepäck hat es die belgische Produktion «Moscow, Belgium», der Gewinnerin des «Variety's New Talent Award». Das Zurich Film Festival steht für die Förderung und Entdeckung von jungen Talenten. Ein Anliegen, mit dem es beim OrangeCinema offene Türen einrennt. Die Unterstützung von Film und Filmkultur ist ein Hauptanliegen dieser Veranstaltung. Das zeigt auch die Programmierung von zwei neuen Schweizer Produktionen: «Marcello, Marcello» von Denis Rabaglia und «Die Standesbeamtin» von Micha Lewinsky sind zwei herrlich leichtfüssige Komödien mit Stil, Esprit und Charme. Auch an Familien mit Kindern wird gedacht, an der Family Night sind Kinder bis 12 Jahren herzlich eingeladen - kostenlose Tickets sind über sämtliche Vorverkaufsstellen erhältlich, so lange Vorrat. Gezeigt wird «Bolt», der spektakuläre und witzige Animationsfilm von Disney über den vermeintlichen Superhund gleichen Namens. Damit das Warten bis zum Film nicht zu langweilig wird, wird für diesen Abend extra ein Kinderspielplatz auf dem Gelände aufgebaut. Gratis-Tickets gibt es so lange es hat an den Vorverkaufsstellen. Mit «Slumdog Millionaire», dem grossen Abräumer der letzten Oscarverleihung, steht der perfekte Film für die UNICEF Night auf dem Programm. 10% der Ticketeinnahmen dieses Abends gehen an ein UNICEF-Projekt, gespendet von Orange, dem Filmverleih Pathé Films AG und Cinerent. Showcases und Cateringzelt Eine OrangeCinema-Nacht auf der Grossen Schanze beginnt bekanntlich lange bevor derlegendäre Leinwand-Aufzug stattfindet und der Film gestartet wird. Für dieses Jahr wurden weder Mühen noch Kosten gescheut, den Besuchern ohne Aufpreis einen beträchtlichen Mehrwert an Unterhaltung, Komfort und Service zu bieten. Auf dem Gelände wurde so ziemlich alles Bisherige auf den Kopf gestellt: Ein 600m² grosses und transparentes Cateringzelt lädt neu zum sommerlichen Dinieren ein und bietet einen sicheren Schutz, falls das Wetter für einmal nicht mitspielen sollte. Von Donnerstag bis Samstag finden hier zum ersten Mal jeweils auch so genannte «Unplugged Showcases» statt. In Zusammenarbeit mit Radio BE 1 bieten bekannte Bands immer dreissig Minuten nach Türöffnung einmalige Akustik-Shows. Das «Showcase Programm» wird auf den Vorverkaufsstart am 7. Juli veröffentlicht. Der perfekte Einstieg in einen wunderbaren Kinoabend, der die Wartezeit auf den Film verkürzt und im Eintritt natürlich mit inbegriffen ist. Gratis ist seit jeher am OrangeCinema auch die Film-Glacé, die heuer neu von Emmi stammt. Aus dem Gastro-Bereich gibt es gleich mehrere Neuigkeiten zu vermelden: Das Restaurant tibits ist wieder mit an Bord und ergänzt das kulinarische Angebot mit seinen hoch stehenden, vegetarischen Leckerbissen. Vor Ort erwarten die Besucher hausgemachte Salat-Kreationen und ausgesuchte Tagesgerichte des bekannten tibits Buffets, alles zum selber Zusammenstellen. Die Anlass- und Gastro-Profis der eventmakers - die langjährigen Partner des OrangeCinema - sind dieses Jahr neu auch die Chefs vom Grill, die nichts anbrennen lassen. Beliebte OrangeCinema-Klassiker, wie die Kino-Frites oder die Penne vom Lorenzini, stehen daneben natürlich immer noch auf der Speisekarte. Dank der Brauerei des Alten Tramdepots gibt es auch im Juli und August ein Märzenbier, die Brauerei Egger hilft mir ihrem breiten Angebot mit, den Durst zu löschen. Umweltschutz und Sicherheit Wo so viele Leute wie am OrangeCinema zusammenkommen, erheben sich in der Regel Berge von Müll. Nicht so hier: Gegessen und getrunken wird beim OrangeCinema seit letztem Jahr aus Mehrweg-Geschirr und -Gläsern. Der für die Veranstaltung benötigte Strom von «Energie Wasser Bern EWB» ist ausschliesslich Öko-Strom und stammt aus dafür zertifizierten, umweltschonenden Wasserkraftwerken. Die nicht zu vermeidenden Treibhausgasemissionen gleicht OrangeCinema mit einer Investition bei «myclimate» aus. Diese schweizweit führende Anbieterin von Kompensationsmassnahmen unterstützt Klimaschutzprojekte in aller Welt. OrangeCinema erhielt in einer vor kurzem von der WWF durchgeführten und veröffentlichten Studie das Prädikat «Umwelt Champion». Noch in einem ganz anderen Bereich zeigt das OrangeCinema Wirkung - hier ein Zitat aus einem diesjährigen Schreiben von Anwohnern der Grossen Schanze an die Berner Stadtbehörden: «Wir halten explizit fest, dass die Ruhe,Ordnung und Sicherheit auf der Grossen Schanze nie so gut erkennbar und durchgesetzt wird wie während der Sommerwochen, an welchen OrangeCinema zu Gast ist.» www.orangecinema.chEvents in Berng26.ch
Ozon
Der Ozonticker ist wieder in Betrieb.Wegen der steigenden Temperaturen und der intensiveren Sonneneinstrahlung wird aus Luftschadstoffen wieder mehr Ozon gebildet. Um die Bevölkerung über die Luftschadstoffbelastung regelmässig informieren zu können, hat die Stadt den Ozonticker wieder in Betrieb genommen. Unter www.ozonticker.ch können sich alle Interessierten mit ihrer E-Mailadresse einschreiben. Vor ozonkritischen Tagen werden die Abonnentinnen und Abonnenten des Ozontickers über die Ozonsituation per E-Mail informiert und auch aufgefordert, durch Verzicht auf die Benutzung von Motorfahrzeugen einen freiwilligen Beitrag zur Entschärfung der Schadstoffsituation der Luft zu leisten. Der Ozonticker wird bis zum Abschluss der Ozonsaison aktiv sein, das heisst bis Ende September. Die aktuellen Ozonwerte der Stadt Bern können auch mittels SMS abgefragt werden: OZON BERN an die Zielnummer 9234 senden (Swisscom, Orange, Sunrise; Kosten 0.40 CHF). Alle aktuellen Daten sind auch im Internet: www.bern.ch/luft. Die Daten für Ozon, Stickstoffdioxid und Feinstaub sind dort stündlich aktualisiert abrufbar. So können beispielsweise Ausdauersportlerinnen und -sportler oder Personen mit Atembeschwerden ihre Aktivitäten gezielt in ozonarme Stunden verlegen. g26.chBerner Bäder
Hochhaus
Post Finance: Neuer 13-stöckiger Hauptsitz im Nordquartier in Bern.PostFinance hat im laufenden Jahrzehnt über 1'300 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Hauptsitz am Nordring in Bern genügt den Raumanforderungen nicht mehr. PostFinance wird 2013 den neuen 13-stöckigen Hauptsitz an der Mingerstrasse im Nordquartier von Bern beziehen. Bei einem Architekturwettbewerb entschied sich die Jury für den Vorschlag von «Büro B Architekten und Planer AG und Overhabe & Roggo Architekten». PostFinance gehört seit Jahren zu den grossen Stellenschaffern in der Schweiz. Seit Beginn dieses Jahrzehnts ist die Anzahl Vollzeitstellen von 1'690 auf knapp 3'000 gestiegen. Mit dem Stellenaufbau verändert sich auch der Raumbedarf. Aus diesem Grund wird PostFinance 2013 einen neuen 13-stöckigen Hauptsitz an der Mingerstrasse im Nordquartier in Bern beziehen. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe der PostFinance Arena, dem Eisstadion des SC Bern. Projektwettbewerb mit vierzehn Architekturbüros Die HRS Real Estate AG hat im 1. Halbjahr 2009 einen Projektwettbewerb nach SIA-Ordnung 142 durchgeführt. Es beteiligten sich vierzehn Architekturbüros; sieben aus Bern, weitere aus Zürich, Basel und der Westschweiz. Ein 15-köpfiges Preisgericht bestehend aus Sachpreis- und Fachpreisrichtern sowie einem Expertenteam bewertete die Arbeiten. Die Beurteilung erfolgte unter dem Aspekt der nachhaltigen Entwicklung und richtete sich nach den Pfeilern Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft. Weitere Vorgaben an die Architekten waren u.a. die Erstellung von mindestens 1'000 Arbeitsplätzen und die Komposition der PostFinance-Arena (Eisstadion des SC Bern) mit dem Neubau. Die Jury entschied sich nach mehreren Bewertungsrunden dafür, der Schweizerischen Post als Auftraggeberin die Verfasser des Projektes des «Büro B Architekten und Planer AG und Overhage & Roggo Architekten» mit der Weiterbearbeitung und Planungs-Ausführung zu beauftragen. Das Büro B realisierte u.a. an der Uni Freiburg das Fakultätsgebäude Pérolles II, in Bern-Wankdorf das Bildungsgebäude Feusi und erhielt den Architekturauftrag für die Fachhochschule Markthalle Nordwestschweiz in Brugg-Windisch. PostFinance als Teil von Bern PostFinance und Bern sind eng verbunden. Bis 2004 war der Hauptsitz an der Engehaldenstrasse, seither am Nordring in Bern. Von den seit Beginn des Jahrzehnts neugeschaffenen 1'300 Vollzeitstellen befinden sich über 1'000 in der Stadt Bern. Hier beschäftigt PostFinance 1'800 Mitarbeitende. Zudem ist das Finanzinstitut der Post seit 2007 Namensgeberin des Eisstadions des SC Bern (PostFinance Arena). Mit dem neuen Hauptsitz will PostFinance die Mitarbeitenden zusammenführen, die heute in Bern an fünf Standorten tätig sind. Der neue Hauptsitz mit 55 Metern Höhe, 1'200 Arbeitsplätzen und 15'000 m2 Bruttogeschossfläche wird eines der grössten Bauwerke in Bern sein und soll die erfolgreiche Geschäfsentwicklung dokumentieren. Im Herbst 2009 wird die Baueingabe erfolgen, die Baubewilligung wird im Frühjahr 2010 erwartet. Der Baubeginn erfolgt 2010 und die Fertigstellung des neuen Hauptsitzes ist 2013 geplant. www.postfinance.ch
Anti-Raucher-Hysterie
Aktion «Subers Bärn – zäme geits!» verteilt Gratis-Taschen-Aschenbecher.Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel verursachen Reinigungskosten und beeinträchtigen die Attraktivität des öffentlichen Raums. Mit dem Inkrafttreten des kantonalen Gesetzes zum Schutz vor dem Passivrauchen befürchtet die Stadt, dass sich die Abfall-Problematik weiter verschärfen wird. Die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün hat deshalb im Rahmen der Aktion «Subers Bärn – zäme geits!» in der Berner Innenstadt Gratis-Taschen-Aschenbecher verteilt. Massenhaft herumliegende Zigarettenstummel gehören zu den Ärgernissen im öffentlichen Raum. Wie in anderen Städten fürchtet man auch in Bern, dass durch die Umsetzung des kantonalen Gesetzes zum Schutz vor dem Passivrauchen das Problem verschärft wird. Ab 1. Juli 2009 ist es verboten, in öffentlich zugänglichen Innenräumen – beispielsweise Restaurants - zu rauchen. Damit werden Raucherinnen und Raucher vermehrt im öffentlichen Raum anzutreffen sein. Benützen sie die Strassen als Aschenbecher, wird dies zu steigenden Reinigungskosten führen. Aschenbecher benutzen Gefragt ist deshalb das verantwortungsvolle und rücksichtsvolle Handeln der Raucherinnen und Raucher. Sie können dazu beitragen, die Problematik zu entschärfen und die Stadt Bern attraktiv zu erhalten, indem sie eigene oder öffentliche Aschenbecher benutzen. Aus diesem Grund hat die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün mit Unterstützung von Gemeinderätin Regula Rytz am Dienstagmittag in der Berner Innenstadt Gratis-Taschen-Aschenbecher verteilt. «Wir setzen damit ein Zeichen für die gegenseitige Rücksichtnahme im öffentlichen Raum. Ziel ist es, dass die Stadt nicht immer mehr Geld für die Reinigung ausgeben muss», meinte Rytz. «Subers Bärn – zäme geits!» Der Gemeinderat hat im Frühjahr 2008 den Aktionsplan «Subers Bärn – zäme geits!» ausgelöst, um der zunehmenden Abfallproblematik zu begegnen. Neben gezielten Zusatzreinigungen und repressiven Massnahmen übernimmt dabei insbesondere die Prävention eine wichtige Funktion: Der verantwortungsvolle Umgang mit Abfällen und Littering soll gestärkt werden. Zur Prävention gehört beispielsweise der Abfallunterricht an den Schulen.
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