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3.11.09

Rote Liste

Ein Drittel der Arten vom Aussterben bedroht.

Das dramatische Artensterben geht weiter. Dies zeigt die neue Rote Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Global sind mehr als ein Drittel der 47'677 untersuchten Arten vom Aussterben bedroht. Der WWF Schweiz warnt davor, dass der Klimawandel dieses Artensterben noch verschärfen wird.

Die Rote Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten, publiziert von der Weltnaturschutzunion (IUCN), zeichnet ein dramatisches Bild. Seit 2002 ist die Zahl der bedrohten Tier- und Pflanzenarten um fast 55 Prozent gestiegen. Von den untersuchten Tierarten ist jede fünfte Säugetierart, jede achte Vogelart und jede dritte Amphibienart gefährdet. Bei den Pflanzen sind gar 70 Prozent aller erfassten Arten gefährdet. Da die Liste nur einen Bruchteil der ganzen Artenvielfalt umfasst, ist die Zahl der bedrohten Arten noch viel höher.

Bei den Säugetieren ist der Tiger ein typisches Beispiel für eine akut bedrohte Tierart. Nur noch 3200 leben in freier Wildbahn. Das Verbreitungsgebiet umfasst heute nur noch sieben Prozent der ursprünglichen Ausdehnung. «Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, gibt es den Tiger bald nur noch im Zoo zu sehen, weil sie in der freien Wildbahn aussterben werden», warnt Doris Calegari, Projektleiterin beim WWF Schweiz.

Dramatisch ist die Situation auch für die Eisbären, von denen in der Arktis nur noch 20'000 bis 25'000 Exemplare leben. Der Klimawandel erwärmt die Arktis doppelt so schnell wie den Rest der Erde. So schrumpft die Eisfläche stetig, was das Überleben des grössten Landraubtieres akut gefährdet.

Doch nicht nur der Klimawandel sondern auch die Zerstörung von Lebensräumen beschleunigt das Artensterben. Besonders bedroht sind die Amphibien: Von 6285 erfassten Fröschen, Lurchen und Kröten wurden 1895 in die höchste Bedrohungskategorie eingestuft. 39 Arten gelten bereits als ausgestorben, darunter die Goldkröte.

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