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16.7.09

Bundesgasse

Sanierung von Alleebäumen in der Bundesgasse.

Ab kommender Woche werden in der Bundesgasse verschiedene Baumstandorte saniert und fehlende Bäume ersetzt. Die Arbeiten sind dringend nötig, weil die Bäume starken Belastungen durch die angrenzenden Gebäude, Trottoirs und Strassen ausgesetzt sind. Nachdem in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Teile der Baumallee an der Bundesgasse saniert worden sind, wird nun der letzte Abschnitt in Angriff genommen. Zwischen dem Hirschengraben und der Schwanengasse werden insgesamt elf Baumstandorte saniert und fünf fehlende Bäume neu gesetzt.

Die Allee in der Bundesgasse wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt. Als bedeutendes historisches Element prägt sie heute die westliche Zufahrt zum Bundeshaus. In den vergangenen Jahren hat insbesondere die dreifache Belastung durch die angrenzenden Gebäude, Trottoirs und Strassen den Alleebäumen auf der Nordseite der Bundesgasse stark zugesetzt. Zur Rettung der Alleebäume hat die Stadtgärtnerei daher seit den achtziger Jahren abschnittsweise bereits verschiedene Sanierungsmassnahmen durchgeführt. Ab nächster Woche wird nun zwischen dem Hirschengraben und der Schwanengasse der letzte Abschnitt in Angriff genommen. Diese Sanierungsarbeiten dauern voraussichtlich fünf Wochen. Erst im Herbst, wenn die Standorte saniert sind, werden die fünf Bäume neu gepflanzt.

Verbesserung der Standortbedingungen für Bäume

Die Alleebäume an der Bundesgasse leiden vor allem unter mangelnder Wasser- und Luftversorgung. Neben der Oberflächenversiegelung wirken sich zusätzlich die kleinen, historisch wertvollen Gussroste negativ auf die Wasser- und Luftzufuhr in den Wurzelraum aus. Aus diesem Grund werden nun zwischen dem Hirschengraben und der Schwanengasse elf Baumgruben unterirdisch erweitert und durch einen 60 Zentimeter breiten und rund 1.20 Meter tiefen Graben miteinander verbunden. Dadurch kann die Versorgung der Bäume mit Luft und Wasser markant verbessert werden.

Ersatz von fehlenden Bäumen

Zwischen Hirschengraben und Schwanengasse fehlen heute fünf Bäume, die wegen der schwierigen Standortbedingungen eingegangen sind. Sie werden durch Ulmen (Ulmus minor) ersetzt, was der ursprünglichen Bepflanzung der historisch bedeutsamen Allee entspricht. Ulmen kommen mit den städtischen Stressfaktoren grundsätzlich gut zurecht. Der ursprüngliche Ulmen-Bestand wurde jedoch im 20. Jahrhundert durch zwei Wellen der Ulmenkrankheit drastisch dezimiert. Daher suchte die Stadtgärtnerei lange nach einem geeigneten Ersatzbaum. Zuletzt kamen in den achtziger Jahren Baumhaseln (Corylus colurna) und Hainbuchen (Carpinus betulus) zum Einsatz, die der Ulme im Aussehen ähneln. Weil heute neue Ulmensorten zur Verfügung stehen, welche gegen die Ulmenkrankheit resistent sind, kann der historische Charakter der Allee nun sukzessive wieder hergestellt werden.

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