Gürbe im Belpmoos
Neugestaltung der Gürbe im Belpmoos - Vom Kanal zur lebendigen Flusslandschaft.
Die Hochwasserschutzmassnahmen an der Gürbe bei Kehrsatz sind beendet. Die neue Gürbe bietet besseren Schutz vor Hochwasser und neuen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Zum Abschluss der Bauarbeiten hat Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer am Donnerstag dreissig Jungfische in den neu gestalteten Fluss ausgesetzt.
Beim Hochwasser vom Sommer 2007 hat die Gürbe weite Teile des Belpmooses überschwemmt. Deshalb hat der Kanton Bern zusammen mit dem Wasserbauverband untere Gürbe und Müsche im vergangenen Jahr Massnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Angriff genommen. Ziel war es, die Abflusskapazität der Gürbe zu erhöhen und das Gewässer ökologisch aufzuwerten. In diesem Herbst wurden die Bauarbeiten nun abgeschlossen.
An der Aufrichtefeier bei der Selhofenbrücke betonte Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, dass die neue Wasserlandschaft allen etwas zu bieten hat: «Für die Anwohnerinnen und Bewirtschafter einen besseren Schutz vor Hochwasser, für die Erholungssuchenden ein naturnahes und spannendes Naherholungsgebiet und für die Natur neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere». Als Zeichen für die Wiederbelebung der Gürbe hat sie zusammen mit dem Präsidenten des Wasserbauverbands untere Gürbe und Müsche, Heinrich Wildberger, und dem Gemeindepräsidenten von Kehrsatz, Thomas Stauffer, 30 junge Elritzen in den Fluss ausgesetzt.
Die Gürbe war bis 2008 ein Kanal, durch den das Wasser auf direktem Weg durch das Belpmoos zur Aare floss. Die Hochwasserschutzmassnahmen haben wieder mehr Leben in den Flusslauf gebracht: Das verbreiterte Flussbett ist vielfältig strukturiert und lässt dem Fluss Raum. Kiesbänke und seichte Stellen bieten Pflanzen und Tieren neue Lebensräume. Die Gürbe ist dadurch auch für Naherholungssuchende attraktiver geworden.
Für die Realisierung der Massnahmen wurde mit Gesamtkosten von neun Millionen Franken gerechnet. Die Arbeiten können günstiger abgerechnet werden. Den grössten Teil der Kosten übernehmen der Bund und der Kanton. Noch ist das Belpmoos nicht ganz vor Hochwasser geschützt: Die Hochwasser der Gürbe gehören zwar der Vergangenheit an, von der Aare her kann das Gebiet jedoch immer noch überflutet werden. Definitiv sicher vor Hochwasser wird das Belpmoos erst nach der Realisierung des Jahrhundertprojekts «aarewasser».
Gürbetal
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