Bern im Zeichen der Zwiebel
Der alljährliche Berner Zibelemärit hat am frühen Montagmorgen wiederum zehntausende Besucher aus nah und fern angelockt.
Mit 41,7 Tonnen wurden heuer etwas weniger Zwiebeln angeboten als im Vorjahr. Grund ist das nur mässige Zwiebeljahr 2006. Beim letztjährigen «Zibeler», wie die Berner ihren bekannten Herbstmarkt nennen, wurden rund 48 Tonnen aufgefahren, wie die Stadt mitteilte.
Es gab auch schon mal mehr
Wegen der verspäteten Aussaat nach einem nass-kalten März und den heissen Monaten Juni und Juli ist die Schweizer Ernte aber mengenmässig leicht unterdurchschnittlich ausgefallen, wie beim Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten zu erfahren war. Die Qualität des Gemüses sei aber gut.
Höhere Preise
Diese Faktoren schlugen auch auf den Zibelemärit durch: Für einen Zwiebelzopf von einem Kilo mussten die Marktbesucher laut Angaben des Berner Märitvereins mit einem Preis von 15 Franken rechnen, 50 Rappen mehr als 2005.
Insgesamt waren 666 Stände am Markt, nur unbedeutend weniger als im Vorjahr. Rund ein Drittel davon verkauft Zwiebeln, die restlichen bieten Waren aller Art und Verpflegung an.
Schon in den frühen Morgenstunden herrschte in Berns Altstadt dichtes Gedränge. Der Geruch von Zwiebel- und Käsekuchen empfing die Frühaufsteher ab 06.00 Uhr.
Viele waren mit Extrazügen und Cars aus dem In- und Ausland angereist. Bis am Mittag zählte die Stadtpolizei 186 Autocars, 14 mehr als im Vorjahr.
Schutz vor Konfetti gesucht
Einige Besucher versuchten sich trotz milden Temperaturen mit Rollkragenpullis und Schals gegen die Konfettis zu schützen - meist chancenlos. Auch Plastikhämmer kamen wieder zum Einsatz.
Das Wetter spielte am diesjährigen Zibelemärit für einmal auch mit. In den letzten Jahren mussten die Marktfahrer oft stundenlang bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ausharren und Geld und Ware wechselten durch klamme Finger die Besitzer. Diesmal kletterte das Thermometer bereits am Morgen auf fünf Grad.
Der Berner Zibelemärit findet traditionell am vierten Montag im November statt.
tagesschau.sf.tv 28.11.2006
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