Vorlesungen als Videos
Was die Universität Bern erst als ein Projekt testet, ist bei den Medizinern bereits seit letztem April fester Bestandteil der Lehre: Vorlesungsinhalte werden als Podcast zubereitet.
Einmal pro Woche finden die Studenten einen Lehrfilm im Netz, den sie herunterladen und anschauen können. «Die Medizin war schon immer stark mit Technik konfrontiert», sagt Peter Frey von der Abteilung für Unterricht und Medien des Instituts für Medizinische Lehre. Daher komme wohl auch die Neugier, ständig etwas Neues auszuprobieren.
Und die Podcasts scheinen beliebt zu sein: Bis heute wurden einige Filme 1600-mal heruntergeladen, obwohl sich das Angebot primär an die 150 Medizinstudenten pro Jahrgang richtet. «Podcasts sind eben für die ganze Welt offen», sagt Frey, der auch das Supportzentrum «Virtueller Campus» der Uni leitet.
So stammen denn auch die meisten Rückmeldungen von Medizinstudenten aus Deutschland, die sich die Filme aus Bern herunterladen. Sie seien sehr froh ums Angebot, sagt Frey. Dass Studenten Probleme hätten, die Filme wegen ihrer relativen Datengrösse herunterzuladen, glaubt er indes nicht. «70 Prozent haben eine schnelle Internetverbindung.» Und zudem sei bei den Medizinern bereits seit sechs Jahren ein grosser Teil der Lerninhalte auf dem Netz verfügbar.
Im nächsten Semester will Mediziner Frey noch einen Schritt weiter gehen. Es sollen auch Vorlesungen als Podcasts ins Netz gestellt werden. Allerdings müssen erst noch die Dozenten einwilligen.
www.bielertagblatt.ch Dominik Balmer 11.12.2006
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