Felsenauviadukt wird vorerst nicht verbreitert
Der Felsenauviadukt der A1 im Norden Berns wird vorerst nicht verbreitert. Eine ETH-Studie setzt Fragezeichen hinter das Projekt. Die Sanierung der Autobahntangente im Norden der Bundesstadt verzögert sich damit mindestens um ein Jahr.
Die ETH-Studie empfiehlt, auf die Verbreiterung des 1,1 Kilometer langen Viadukts um beidseitig zwei Meter zu verzichten, wie das bernische Amt für Information am Donnerstag mitteilte. In Auftrag gegeben hatten die Studie der Bund und der Kanton Bern.
Zwar erachte der Experte die Verbreiterung als machbar, er stelle aber die Verhältnismässigkeit in Frage. Jede Veränderung des statisch weitgehend ausgenutzten Bauwerks sei mit erheblichen technischen und finanziellen Risiken behaftet. Der über 30-jährige Viadukt würde zudem als Pionierwerk des Brückenbaus grundlegend verändert.
Auf Grund der Expertise soll auf die Verbreiterung vorerst verzichtet werden. Der Zustand des Viadukts wird in den kommenden Monaten zudem vertieft überprüft.
Südumfahrung als Alternative
Bis in zwei Jahren soll auf Grund dieser Abklärungen entschieden werden, ob eine Verbreiterung realisiert oder eine Alternativlösung ins Auge gefasst wird, wie Jürg Röthlisberger, Vizedirektor des Bundesamts für Strassen, auf Anfrage sagte. Mögliche Alternativen seien unter anderem ein zweiter Viadukt oder der Bau einer südlichen Autobahnumfahrung der Bundesstadt.
Die ansonsten unbestrittene Sanierung der nördlichen Stadttangente verzögert sich um ein bis drei Jahre.
www.mzbern.ch 29.06.2006
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