Schweizer Fussballfans im Freudentaumel
Was am Freitagabend in Feststimmung begonnen hatte, endete nach dem 2:0 im letzten Schweizer Spiel der ersten WM-Runde in einem Freudentaumel der Fussballbegeisterten. Mit lautstarkem Jubel, Autogehupe und Feuerwerk wurde die Schweizer Gruppenführung gefeiert.
Neben etwa 20'000 Schweizer Fans hatte auch Bundesrat Samuel Schmid das Fussballspiel vor Ort in Hannover verfolgt. Die Stadt präsentierte sich am Freitag ganz in Rot-Weiss. Der Umgang unter den Fans beider Nationen war friedlich - auch wenn die Südkoreaner am Spielende ihre Enttäuschung nicht verbergen konnten.
In der Schweiz wurde das Spiel landauf und landab bei idealem Wetter in unzähligen, teils völlig überfüllten Bars und Restaurants, auf Terrassen, öffentlichen Plätzen und Strassen auf Grossleinwand oder -bildschirm übertragen.
Der Andrang war überall enorm. Auf dem Bundesplatz in Bern waren etwa 2000 Menschen versanmmelt, mit steigender Tendenz, wie Journalisten vor Ort nach 23 Uhr feststellten. Das galt auch für die Lausanner Place St-François, wo um 23.30 Uhr bereits etwa 5000 Menschen feierten. Bis dahin wurden aus keiner Stadt Zwischenfälle gemeldet.
Zahlreiche in der Schweiz lebende Ausländer fieberten mit den Schweizern mit und freuten sich ebenfalls am Sieg ihrer Wahlheimat.
Stadionstimmung
Zu den grösseren Fussball-Partys gehörten jene in Genf und in Zürich. Auf der Sechseläutenwiese hatten gegen 6000 Personen das Spiel auf der 50 Quadratmeter grossen Leinwand verfolgt. Im umliegenden Gelände dürften nochmals gut 2000 Menschen zugegen gewesen sein. In Zürichs Aussenquartieren war nach dem Sieg "die Hölle los".
Die Billette für gedeckte Plätze waren längst ausverkauft. Die Sechseläutewiese war gerammelt voll. Schon Stunden vor Spielbeginn hatten sich die Leute eingefunden, um einen möglichst guten Platz zu ergattern. Es herrschte geradezu Stadionstimmung.
Auf dem Genfer Plainpalais hatten sich ebenfalls 5000 bis 6000 Fussballbegeisterte versammelt. Der Sieg wurde unter anderem mit dem Abbrennen von Feuerwerk gefeiert. Tausende von Menschen waren auch auf der Basler Ausgehmeile Steinenvorstadt auf den beinen. Auch hier herrschte Hochstimmung.
Leere Kinosäle
Gähnende Leere herrschte hingegen in vielen Lokalen, die keine Spielübertragung anbieten. Unter dem Fussball-Fieber litten auch die kulturellen Angebote. So blieben viele Kinosäle leer. Einzelne Kinos oder Theater wie etwa das Zürcher Bernhard-Theater oder das Winterthurer Casinotheater übertrugen deshalb - mit Erfolg - die Fussballspiele.
Die Stadtpolizeien liessen die Feiernden grundsätzlich gewähren, auch wenn mal der Verkehr zum Stehen kam. Rigoroses Eingreifen wurde angekündigt, wenn zum Beispiel übermütige Fahrzeuglenker andere Personen gefährdeten.
www.baz.ch 24.06.2006
WM 06
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