Die Berner beginnen die Fasnacht mit der «Bärebefreiig»
Mit der traditionellen «Bärebefreiig» beim Käfigturm ist am Donnerstag Abend der Startschuss zur Berner Fasnacht gefallen. Tausende Närrinnen und Narren schwärmten anschliessend in die nächtlichen Gassen und Beizen der Innenstadt aus.
Die Rahmengeschichte der diesjährigen «Bärenbefreiig» beim Käfigturm: Aus Spargründen musste der Anlass restrukturiert werden, die Akteure wurden entlassen. Der Bär wurde artgerecht in Graubünden ausgesetzt, wie es am Abend zum Gaudi der Berner Fasnächtler hiess.
Anstelle der traditionellen Befreiung des Bären aus dem Käfigturm präsentierten zwei Fasnachts-Damen, unterstützt durch Stadtpräsident Alexander Tschäppät, eine virtuelle Bärenbefreiig via Powerpoint-Präsentation.
Klar, dass der Berner Fasnachtsauftakt trotzdem nicht ohne Bär abging: Zur freudigen Überraschung aller tauchte er schliesslich doch noch auf und gab, von Guggenmusik beschwingt, den Auftakt zu den drei Berner Fasnachtstagen.
Zu den Höhepunkten der Berner Fasnacht gehört nach der «Bärebefreiig» der Kinderumzug vom Freitag sowie der grosse Umzug und das Monsterkonzert auf dem Bundesplatz am Samstag. Zum Umzug erwarten die Veranstalter bis gegen 100 000 Zuschauer, gemeldet sind 61 Fasnachtsgruppen mit und ohne Musik.
Das vom Verein Bärner Fasnacht organisierte Narrentreiben in der Bundesstadt hat sich innert kurzer Zeit zum drittgrössten im Land nach Basel und Luzern entwickelt. 1528 wurde die Fasnacht in Bern im Zug der Reformation verboten. Anfang der Achtzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts lebte der Brauch wieder auf.
http://www.swissinfo.org 02.03.2006
Siehe auch: Berner Fasnacht
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