Ressourcen
Schweizerinnen und Schweizer leben auf zu grossem Fuss.
Von heute an sollten unsere Verkaufsregale eigentlich leer sein. Denn der Lebensstil der Schweizerinnen und Schweizer verbraucht mehr Rohstoffe und Energie, als uns die Erde jährlich zur Verfügung stellt. Berechnungen des WWF zeigen, dass die Schweiz bereits jetzt die ihr im Jahr 2009 zustehenden Ressourcen aufgebraucht hat. Von nun an leben wir auf Kosten der Umwelt und anderer Länder.
53 Kilo Fleisch essen Herr und Frau Schweizer jährlich. Tendenz steigend. Im selben Zeitraum tanken sie 11400 Liter Benzin pro Person. Tendenz steigend. 44 Quadratmeter beträgt die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf. Tendenz steigend. Insgesamt essen, verfahren und verheizen wir dieses Jahr Rohstoffe und Energie im Wert von 2,4 Planeten.
Die Schweiz ist nicht das einzige Land, das auf zu grossem Fuss lebt: Dänemark und Australien haben ihren ersten Planeten schon im April verbraucht. Bereits im März war das bei den Vereinigten Arabischen Emirate und den USA der Fall – mit einem Jahresverbrauch von 4,5 Planeten sind sie im Ländervergleich die traurigen Spitzenreiter.
Unser Planet ist begrenzt an Fläche, Ressourcen und Energie. Jedem Menschen steht ein Teil dieses Angebots zur Verfügung. Durch unseren Lebensstil brauchen wir ein Mehrfaches der uns eigentlich zustehenden Ressourcen. Mit anderen Worten: Wir leben auf Kosten von Menschen in anderen Ländern – und auf Kosten der Natur.
«Heute gibt es viele attraktive Möglichkeiten, wie wir unseren Fussabdruck verkleinern können, ohne unseren Lebensstandard einzuschränken» sagt Damian Oettli, Konsumexperte beim WWF Schweiz. Das grösste Sparpotential besteht in den Bereichen Wohnen, Ernährung und Verkehr. Kreative vegetarische Menüs, weniger Flugreisen und energieeffiziente Häuser sind gut für den persönlichen Fussabdruck und für den gesamten Planeten. Den eigenen Fussabdruck kann man unter www.footprint.ch berechnen. Dort gibt es auch viele Tipps zu dessen Reduktion, denn wir alle sind Teil der Lösung.
www.wwf.ch
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