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28.6.09

Staatsweine

Berner Staatsweine 2009 gekürt.

Der Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern, Regierungsrat Andreas Rickenbacher, hat am26.06.2009 in Bern die vier Gewinner des Wettbewerbs «Berner Staatsweine 2009» präsentiert. Mit der Verleihung des Titels «Staatswein» würdigt der Kanton die Innovation und Qualitätsanstrengungen des bernischen Weinbaus. Bei der diesjährigen Preisverleihung wurde ein Goldentscheid nötig.
Die vier diesjährigen Berner Staatsweine sind:

  • In der Kategorie «Chasselas»: Hans Perrot, Twann
  • In der Kategorie «weisse Spezialitäten»: Fabian Teutsch, Schafis bei Ligerz
  • In der Kategorie «Pinot noir»: Peter Schott, Twann
  • In der Kategorie «rote Spezialitäten»: Andreas Stämpfli, Erlach

An der Prämierung der besten Berner Weine konnten dieses Jahr erstmals alle Weinproduzentinnen und Weinproduzenten aus dem ganzen Kanton teilnehmen, welche die Wettbewerbsanforderungen erfüllt haben. Sämtliche zum Wettbewerb zugelassenen Weine mussten unter anderem über eine kontrollierte kantonale Ursprungsbezeichnung (AOC) verfügen. Im Rahmen einer Vorausscheidung wurden 90 angemeldete Weine von 25 Betrieben durch eine qualifizierte Degustationsjury blind degustiert und bewertet.

An der spannenden Finalrunde musste die Jury einen Goldentscheid fällen: Zwei Pinot Noir Weine, die schon in der Vorrunde mit je 90 Punkten bewertet wurden, erhielten in der Finalrunde mit je 90,22 Punkten das gleiche Resultat. Mit dem Goldentscheid der neun Finaljurymitglieder fiel der Entscheid mit fünf zu vier Stimmen zu Gunsten des Weins von Peter Schott aus.

Bei den roten Spezialitäten gewann ein Garanoir. Diese Sorte ist eine Schweizer Züchtung. Sie wurde im Jahr 1970 von Dominique Maigre und André Jaquinet von der Station Fédérale de Recherches en Production Végétale de Changins (der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Pflanzenbau; Agroscope RAC Changins) in Pully gezüchtet. Sie ist eine Kreuzung aus der roten Sorte Gamay und der weissen Sorte Reichensteiner. Das Ziel der Züchtung bestand darin, eine Rebsorte mit den Qualitäten eines Gamay beziehungsweise eines Pinot Noir bei früherer Reife zu gewinnen. Die früh reifende Sorte ist überwiegend pilz- und fäulnisresistent und erbringt Weine von dunkelroter, kräftiger Farbe, die mild im Geschmack sind und ein Aroma von Brombeeren aufweisen. Bei hoher Reife fehlt es den Rotweinen jedoch an Säure und damit an Struktur.

Der diesjährigen Jury gehörten neben dem Volkswirtschaftsdirektor (Vorsitz) folgende Mitglieder an: Werner Luginbühl, Ständerat, Thomas Vaterlaus, Redaktor «Vinum», Hans Jörg Girsberger-Schläppi, Restaurant 3 Fische in Lüscherz; Marcelle Forster-Boivin, Gemeinderätin in Moutier; Catherine Duttweiler, Chefredaktorin «Bieler Tagblatt», Herbert Riem-Utiger, Weinkellerei Riem, Daepp & Co. AG in Kiesen, Fredi Marolf, Weinbauer in Erlach und Ursula Irion, Kellermeisterin bei der Rebbaugenossenschaft Spiez.

Die Gewinner des Labels «Berner Staatswein» dürfen den Titel für verkaufsfördernde Massnahmen verwenden und nehmen damit die Rolle als Botschafter ausgezeichneter Berner Weine wahr.

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