Thun-Panorama
Das Thun-Panorama wird 200 Jahre alt. Am Samstag, 28. Juni, wird dies mit einem Jubiläumsfest im Schadaupark gefeiert.
Das in den Jahren 1809 bis 1814 entstandene grosse Panorama von Thun, welches 1899 als Geschenk des Basler Architekten Leonhard Friedrich hierher kam und seither an allen möglichen und unmöglichen Orten aufbewahrt wurde, ist das erste schweizerische Werk seiner Art und zugleich das älteste, das von dieser etwa zwei Jahrzehnte zuvor in Schottland erstmals realisierten Gattung überhaupt erhalten geblieben ist. Der riesige Bildstreifen, der ungefähr 7.5 Meter in der Höhe und 39 Meter in der Länge misst, auf Papier gemalt und auf Leinwand aufgezogen ist, zeigt den Rundblick, der sich einem Betrachter vor mehr als 180 Jahren vom Kamin eines Hauses an der Oberen Hauptgasse geboten hat.
Über die malerischen Dächer und die von reizvollen Staffagefiguren belebten, charakteristischen Gebäude und Strassen der Altstadt schweift das Auge zum Schloss und zur Kirche, aareaufwärts am See vorbei zum Niesen, zur Blüemlisalp und im Süden zur Stockhornkette mit ihren Ausläufern. Der Urheber dieses für seine Zeit ausserordentlichen Vorhabens, Marquard Wocher, Schüler von Aberli und befreundet mit König, gehört zu den besten schweizerischen Kleinmeistern dieser Epoche.
Der kulturelle Wert des Panoramas ist ungewöhnlich und darf allgemeine Aufmerksamkeit beanspruchen.Ganz abgesehen von seiner Seltenheit und seiner Bedeutung als Vorläufer späterer Erzeugnisse solcher Art, besitzt es hervorragende künstlerische Qualitäten, ein grosses geschichtliches und lokalhistorisches Interesse und ist ein wichtiges Zeugnis für die Frühzeit des Fremdenverkehrs.
Das Rundgemälde wurde durch die Eidgenössische Gottfried-Keller-Stiftung erworben, der Stadt Thun in Depositum gegeben, welche dasselbe seit 1961 in einem dafür erstellten Bau der Öffentlichkeit zugänglich macht. Das Wocher-Panorama wird vom Kunstmuseum Thun verwaltet.
www.thun.ch
www.kunstmuseum-thun.ch
Wocher-Panorama (Wikipedia)
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