Bundeskunstsammlung
Three leap seconds later: Ankäufe aus der Bundeskunstsammlung 1998 - 2008 im Kunsthaus Grenchen.
Mit der Ausstellung Three leap seconds later (drei Schaltsekunden später) öffnet die Bundeskunstsammlung einen Teil ihrer Bestände für das Publikum. In Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Grenchen wurde eine Auswahl von Werken aus der Periode 1998 - 2008 zusammengestellt, die eine Rückschau auf die letzten zehn Jahre Schweizer Kunst gewährt. Die Vernissage findet am 16. Mai 2009 im Kunsthaus Grenchen statt.
Three leap seconds later erfasst den Zeitraum mit Augenmerk auf die Relativität der vermeintlich präzisen Grösse «Zeit». Schaltsekunden machen darauf aufmerksam, dass unsere Zeitskala, die sich am Sonnenstand und der Erdrotation orientiert, nicht gleichförmig verläuft und letztlich nicht vollständig berechenbar ist. Um die Differenz zwischen universalem Zeitmass und jenem der Atomuhren auszugleichen, wurden zwischen 1998 und 2008 unserer Universalzeit drei Sekunden hinzu gefügt. Drei Sekunden einer nicht erlebten Zeit. Drei Sekunden theoretischer Stillstand. Drei Atempausen im Lauf der Dinge. Ein idealer Standpunkt, sich das variable und subjektive Erleben dieses Zeitraums anhand seiner Kunstproduktion vor Augen zu führen.
Seit 1888 erwirbt der Bund regelmässig Arbeiten von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern nach Vorschlägen der Eidgenössischen Kunstkommission. Die Ankäufe verfolgen zwei Ziele: Die direkte Förderung Schweizer Kunstschaffender und den Aufbau einer repräsentativen Sammlung von Werken der jüngeren und aktuellen Schweizer Kunst. Mit ihrem breiten Spektrum, ihren Schwerpunkten, aber auch ihren Lücken dokumentiert die Bundeskunstsammlung auf einzigartige Weise die Schweizer Kunstgeschichte der letzten 150 Jahre und ihre Rezeption während dieser Zeitspanne.
Zwar ist die Bundeskunstsammlung nicht öffentlich zugänglich, bedeutende Einzelwerke gelangen jedoch als Dauerleihgaben des Bundes in die Schweizer Kunst- bzw. Designmuseen oder werden im Rahmen von temporären Ausstellungen an Institutionen in der Schweiz und im Ausland ausgeliehen. Im Weiteren dienen die Bestände der Bundeskunstsammlung auch der künstlerischen Ausstattung repräsentativer Räume in Gebäuden der Bundesverwaltung im Inland sowie in Bauten der diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Schweiz im Ausland.
Das Kunsthaus Grenchen hat mit der Wiedereröffnung des neuen Annexbaus sowie den renovierten Räumlichkeiten des Altbaus im Mai 2008 in seinen langjährigen Bemühungen um das Sichtbarmachen von Kunst einen wichtigen Schritt getan. Neu stehen Wechselausstellungen zur zeitgenössischen Kunst und regelmässige Präsentationen der bedeutenden grafischen Sammlung der Stiftung Kunsthaus Grenchen auf dem Programm. Die Ausstellung der Bundeskunstsammlung vereint beide Anliegen des Hauses: eine Plattform für zeitgenössische Kunst und für verborgene Bestände zu sein. Das Kunsthaus Grenchen freut sich, dass die Bundeskunstsammlung der Einladung zu dieser Ausstellung gefolgt ist.
Mit Werken von: Katia Bassanini, Marc Bauer, Sabina Baumann, Christoph Büchel, collectif_fact, Philippe Decrauzat, Sonja Feldmeier, Nicolas Fernandez, Franziska Furter, Vidya Gastaldon, Bob Gramsma, Michel Grillet, Fabrice Gygi, Eric Hattan, Hubbard / Birchler, Daniela Keiser, L / B, Lutz / Guggisberg, Claudio Moser, Gianni Motti, Claudia & Julia Müller, Markus Müller, Shahryar Nashat, Edit Oderbolz, Marco Poloni, Didier Rittener, Markus Schwander, Shirana Shahbazi, Gerda Steiner, Peter Stoffel, Studer / van den Berg, Ingrid Wildi.
Kunsthaus Grenchen
17. Mai bis 26. Juli 2009
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