Victoria-Jungfrau führt Bellevue Palace Bern
Am Montag wurde es festlich besiegelt: Das Hotel Bellevue Palace in Bern gehört vom 1. Januar 2007 an zur Victoria Jungfrau Collection, die das geschichtsträchtige Hotel direkt neben dem Bundeshaus pachtet.
Die neue Pächterin, vertreten durch Peter Bratschi, Verwaltungsratspräsident der Grand Hotel Victoria-Jungfrau AG, nahm von Peter Siegenthaler, Verwaltungsratspräsident der Hotel Bellevue-Palace Immobilien AG, einen imposanten Schlüssel auf einem Kissen entgegen. Beim näheren Hinsehen entpuppte er sich als luxuriöser Zapfenzieher. Bratschi seinerseits übergab Siegenthaler, der als Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung die Bellevue-Palace Immobilien AG präsidiert, eine neue Version Monopoly: Dort ist das Grand Hotel Victoria-Jungfrau für 2,8 Millionen Franken zu haben. Zum Trost: Das Bundeshaus ist nur wenig mehr Wert, nämlich 3 Millionen Franken. Die Zeremonie, vor den Medien mit einem Augenzwinkern präsentiert, zeigte die entspannte Atmosphäre der Beteiligten. Vorgestellt wurden auch Elisabeth und Hans-Rudolf Rütti, die Nachfolger von Bergers als Direktorenehepaar im Grand Hotel Victoria-Jungfrau.
Ein Palmengarten
«Wir sind stolz auf das Objekt, das wir Ihnen in Pacht geben», sagte Peter Siegenthaler. Das Hotel Bellevue Palace stehe wirtschaftlich gesund da, was vor allem den Mitarbeitenden zu verdanken sei. Zu den Pacht-Bedingungen sagte er nur, dass aus verschiedenen Positionen heraus verhandelt worden sei, bis ein Schlüssel gefunden wurde. Es sei eine Vereinbarung, bei der es auch für die Verpächterin, vor allem aber für die Pächterin interessant sei, wenn Mehrerträge erzielt würden. Der Eidgenossenschaft zahlt die Hotel Bellevue-Palace Immobilien AG einen Baurechtszins. Siegenthaler ist überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben, weil die Victoria Jungfrau Collection – Grand Hotel Victoria-Jungfrau Interlaken, Palace Luzern, Eden au Lac Zürich – eine internationale Ausstrahlung habe. Das Marketing für die ganze Gruppe sei sinnvoll, und Synergien könnten genutzt werden. Was Peter Bratschi und Rosmarie und Emanuel Berger, Delegierter des Verwaltungsrats, für eine Perle der exklusiven Hotel-Sammlung anfügen, zeigte das druckfrische Bändchen aus der Reihe Schweizerische Kunstführer. Bellevue heisst das Haus übrigens, weil von dort aus die Sicht auf die Alpen so schön ist. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1913 und hat ein Betonskelett. Im ersten Weltkrieg war er das Hauptquartier von General Ulrich Wille. Schöne Säle gehören dazu. Ganz speziell ist der Palmengarten nach der Eingangspartie, der ein gläsernes Dach hat.
www.jungfrau-zeitung.ch 20.12.2006
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