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12.3.06

100 Jahre Wiederansiedlung des Steinbocks: Sondermarke

SteinbockDer Steinbock - Tier des Jahres 2006 - schmückt die neue B-Post-Briefmarke. Foto Keystone

Die Post gedenkt der - damals illegalen - Wiederansiedlung des Steinbocks in der Schweiz vor 100 Jahren. Seit Mittwoch ist in den Poststellen eine neue 85-Rappen-Sondermarke erhältlich.

Die Sondermarke stelle den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen dar, die dieses Jahr in der Schweiz stattfänden, teilte das Komitee «Steinbock 2006» mit. Eine offizielle Feier findet am 22. Juni in St. Gallen statt.

Der 22. ist Juni Höhepunkt des Jubiläumsjahres: Denn an diesem Tag im Jahr 1906 startete eine Kommission des Wildparks Peter und Paul in St. Gallen das Projekt Wiederansiedlung. Benutzt wurden dafür gestohlene und illegal vom Aostatal ins Unterwallis geschmuggelte Steinbockkitze.

Geschmuggelte Kitze

Das Eidgenössische Departement des Innern bezahlte die geschmuggelten Kitze. Die Bundesräte Josef Zemp und Ludwig Forrer hatten sich zuvor vergeblich beim italienischen König für den St. Galler Tierpark eingesetzt, um die Steinbockkitze auf legalem Weg zu erwerben.

Der Tierpark Peter und Paul in St. Gallen und wenig später der Wildpark Harder in Interlaken besorgten sich bis 1946 insgesamt rund 100 Tiere aus Italien. Bereits 1911 entliessen die Tierzüchter im St. Galler Weisstannental die ersten Steinböcke in die Freiheit. Heute ist der Steinbock wieder in allen Alpenländern heimisch.

Als «symbolische» Rückgabe schenken Schweizer Kantone und Zoos Italien im Jubiläumsjahr 40 Steinböcke. Diese werden im Mai und Juni an verschiedenen Stellen in den italienischen Alpen ausgesetzt.

www.baz.ch 08.03.2006

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