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23.3.09

BEA

BEA/PFERD 2009: Bern fliegt ins All.

So weit weg und gleichzeitig so spektakulär wie dieses Gastland war noch keines: An der Berner Frühlingsmesse wird vom 15. bis 24. Mai 2009 eine Sonderschau zum Thema «Universum» zu erleben sein.

«Houston, hier ist der Stützpunkt Meer der Ruhe. Der Adler ist gelandet.» Diese Worte vom 20. Juli 1969, 20.17 Uhr, sind weltberühmt. Ausgesprochen hatte sie Neil Armstrong, nachdem er das Raumschiff sanft auf dem Mond aufgesetzt hatte. Mit dem ersten bemannten Flug zum Mond – bekannt als Mission Appollo 11 – schrieben Armstrong, seine Crew und die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA Geschichte. Das 40-Jahr-Jubiläum dieser Mondlandung wird in diesem Jahr auch an der BEA/PFERD vom 15. bis 24. Mai 2009 gross gefeiert. Denn das Gastland an der Berner Frühlingsmesse heisst: Universum.

Dass die Mondlandung ausgerechnet in Bern zum wichtigen Thema wird, ist kein Zufall. Denn an eben dieser ersten Mondlandung war auch die Universität Bern beteiligt – mit dem Aufsehen erregenden Sonnenwind-Experiment: Kurz nach der Landung der Mondfähre wurde auf der Mondoberfläche eine Aluminiumfolie aufgespannt und der Sonne ausgesetzt. Während einer gewissen Zeit fing diese Folie die Partikel des Sonnenwindes ein. Die Zusammensetzung der gesammelten Sonnenwind-Atome wurde danach in den Labors des Physikalischen Instituts in Bern ausgewertet. Das Experiment wurde später bis Apollo 16 fortgesetzt. Die Universität Bern war schliesslich an insgesamt sechs Apollo-Missionen beteiligt. Zudem hat die Abteilung für Weltraumforschung und Planetologie in den letzten 40 Jahren noch viele weitere Instrumente gebaut, die an Bord von Raumsonden durch das Weltall fliegen.

Spektakuläre Sonderschau

An der BEA/PFERD wird das Gastland Universum auf vielfältige, spannende, sogar spektakuläre Art und Weise dargestellt. Die Besucherinnen und Besucher können Raketen bestaunen, Raumsonden, Messinstrumente, einen echten Mondstein, die Milchstrasse oder den Start einer Ariane-Rakete im Modell (5 Meter hoch) – dies allerdings nicht vor den Toren des Messegeländes, sondern in Form einer nicht minder beeindruckenden Projektion.

Das Gastland Universum geht der Frage nach, wie unser Sonnensystem, die Erde und das Leben entstanden sind. Sonne, Mars und Kometen können besucht werden, und auch eine Landung auf dem Mond steht an der BEA/PFERD auf dem Programm. Die Sonderschau wird dem bekannten Berner Professor und Physiker Johannes Geiss gefallen, der an den herausragenden Forschungsergebnissen an der Universität Bern massgeblich beteiligt war. In der Weltraum-Forschung gehe es nicht in erster Linie darum, Raketen zu entwickeln, sagte Geiss einmal. Sondern die Erde, das Sonnensystem und den Kosmos zu verstehen. Raketen seien bloss das Hilfsmittel.

Wobei: Raketen sind ein aussergewöhnlich faszinierendes Hilfsmittel. Es heisst, die Chinesen hätten bereits im 13. Jahrhundert im Krieg gegen die Mongolen Raketen eingesetzt, um die feindlichen Pferde zu erschrecken. Die chinesischen Geschosse waren mit Schwarzpulver gefüllt – der schwarze Sprengstoff, der heute noch in Feuerwerksraketen zum Einsatz kommt. Trägerraketen, die Sonden und bemannte Raumflüge auf ihre Umlaufbahnen bringen, sind hauptsächlich mit Flüssigtreibstoff gefüllt. Die ersten mit Ethanol und Sauerstoff betriebenen Raketen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts getestet und flogen nur wenige Meter weit.

Riesiges Interesse am Raketen-Wettbewerb

Gemeinsam mit der Universität Bern lädt die BEA/PFERD Kindergarten- und Schulklassen sowie Jugendgruppen des Kantons Bern ein, selber Raketen zu bauen. Aus den eingesandten Fotos werden von einer Jury die schönsten und originellsten Raketen ausgewählt. Das Finale mit den besten Eigenbaumodellen findet an der BEA/PFERD statt. Der Wettbewerb stösst auf riesiges Interesse – bereits haben sich über 1'700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet.

Die BEA/PFERD 2009 findet vom 15. bis 24. Mai 2009 auf dem Gelände der BEA bern expo AG statt. Weitere Informationen: www.beapferd.ch

Weitere Informationen zum Wettbewerb «Raketen bauen»: http://space175.unibe.ch/mondlandung/raketenwettbewerb.html

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