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6.9.06

Flughafen Bern-Belp - Pistenverlängerung

Die rot-grüne Berner Kantonsregierung steht hinter dem Kantonsbeitrag von 3 Mio. Franken an die geplante Pistenverlängerung auf dem Flughafen Bern-Belp. Die Abstimmung zum erfolgreich ergriffenen Referendum findet am 26. November statt.

Der Regierungsrat stehe klar hinter dem geplanten Infrastrukturbeitrag, heisst es in einer Mitteilung des kantonalen Amts für Information vom Dienstag.

Die Piste müsse um 220 auf 1730 Meter verlängert werden, um den neuen Sicherheitsbestimmungen im europäischen Luftverkehr zu genügen. Es handle sich also nicht um ein Ausbauprojekt, sondern um eine Anpassung an neue Sicherheitsbestimmungen.

Zudem sei ohne die Pistenverlängerung der volkswirtschaftlich wichtige Charter- und Linienverkehr ab Bern-Belp gefährdet. Mit diesen Flugverbindungen sichere der Flughafen die Anbindung des Kantons an den internationalen Linienverkehr und an die europäischen Zentren, die Anbindung sei ein zentraler wirtschaftlicher und touristischer Standortfaktor.

«Beachtliche Wertschöpfung»

Die Regierung argumentiert zudem mit dem Erhalt der über 400 Arbeitsplätze am Flughafen und mit der dort generierten «beachtlichen Wertschöpfung». Die kantonale Investition liege auch daher im öffentlichen Interesse und lasse sich angesichts des volkswirtschaftlichen Nutzens rechtfertigen.

Auch die Flughäfen von Zürich, Basel, Genf und insbesondere Lugano und Sion erhielten öffentliche Gelder.

Die neue Kantonsregierung habe letzte Woche das Thema Pistenverlängerung erstmals behandelt, und dabei die Haltung der alten Regierung bekräftigt, sagte Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher (SP) auf Anfrage.

Der Präsident der SVP Kanton Bern, Rudolf Joder, hatte an der Delegiertenversammlung vom 23. August behauptet, die neu zusammengesetzte Regierung bekämpfe die Kantonsbeteiligung. Rickenbacher wollte dies nicht weiter kommentieren.

Deutliches Votum im Parlament

Der Grosse Rat hatte in der März-Session 2006 mit 124 Ja gegen 46 Nein bei 5 Enthaltungen einen Kantonsbeitrag von 3 Mio. Franken an den 5,2 Mio. Franken teueren Ausbau bewilligt. Gegen den Ausbau votiert hatten die Grünen und eine Mehrheit der SP.

In der Folge hatte ein rot-grünes Komitee gegen den Kantonsbeitrag das Referendum ergriffen und erfolgreich 11 753 gültige Unterschriften gesammelt. Die Kantonsregierung hat den Abstimmungstermin auf den 26. November festgelegt.

www.grenchner-tagblatt.ch 05.09.2006

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