100 Jahre BLS
RM-Fusion und NEAT als neue Herausforderungen: Ein Jahr vor der Eröffnung der Lötschberg-NEAT feiert die BLS ihr 100-jähriges Bestehen. Wie 1906 steht das nunmehr zweitgrösste Schweizer Bahnunternehmen auch heute vor grossen Herausforderungen.
Alles begann mit der Gotthardbahn: Ab 1882 schnitt sie die Bundesstadt vom Hauptstrang des internationalen Nord-Süd-Verkehrs ab. Um von der Wirtschaftsentwicklung nicht abgekoppelt zu werden, suchte der Kanton Bern nach einer eigenen Alpentransversale.
Zu den Ideen gehörten ein Durchstich unter dem Wildstrubel, schliesslich setzte sich aber das Projekt einer Alpenbahn vom Kandertal ins Wallis durch. Initiant war der Berner Oberländer und frühere Regierungsrat Wilhelm Teuscher.
Der Bund wehrte sich zunächst gegen Konkurrenz zum Gotthard - der Kanton Bern musste das notwendige Kapital deshalb zu guten Teilen bei französischen Bankiers beschaffen. Zum Bau und Betrieb der Lötschberglinie wurde im Berner Rathaus am 27. Juli 1906 die «Berner Alpenbahngesellschaft Bern-Lötschberg-Simplon» gegründet.
Wenige Wochen später Begann der Bau des Lötschbergtunnels, der am 19. Juni 1913 offiziell eröffnet werden konnte.
Seither entwickelte sich die BLS zum modernen Transportunternehmen, das Höhen und Tiefen erlebt hat: So wurde wiederholt diskutiert, ob der Kanton Bern eine eigene Staatsbahn braucht.
Finanzielle Enpässe von Privatbahnen und der Siegeszug des Automobils liessen in den 40er Jahren erstmals das Thema einer Fusion mit der SBB aufkommen. Im Jahr 2000 konnten BLS und Kanton Bern einen Zusammenschluss abwenden.
Ende 2004 kam es zu einer Neuverteilung der Aufgaben: Sie wies den Fernverkehr der SBB und den Regionalverkehr der BLS zu. Der Bundesrat entschied sich in Sachen Bahnlandschaft Schweiz zudem für das Modell, dass neben der SBB einigen wenige konzessionierte Transportunternehmungen vorsieht.
www.sda.ch 27.07.2006
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