Tier–Mensch–Kommunikation
Sonderausstellung «haarsträubend» 20. Oktober 2006 bis 1. Juli 2007
Kommunikation ist für Mensch und Tier eine unverzichtbare Grundlage des Lebens und bei beiden ein vielfältiges Phänomen mit überraschenden Formen. Für die Sonderausstellung «haarsträubend. Tier–Mensch–Kommunikation» haben sich das Museum für Kommunikation und das Naturhistorische Museum der Burgergemeinde Bern zusammengeschlossen. Gezeigt werden in den für diese Ausstellung miteinander verbundenen Häusern auf 1'200 m2 verschiedene Facetten der Kommunikation zwischen Mensch und Tier und unter Tieren.
Die Sonderausstellung «haarsträubend. Tier–Mensch–Kommunikation» gibt auf 1'200 m² einen Einblick in das faszinierende Universum tierischer und menschlicher Kommunikation. Denn ohne Kommunikation funktioniert das Zusammenleben weder bei den Menschen noch den Tieren. Im Tierreich stehen viele Formen der Kommunikation zur Verfügung. Wenn Hyänen ihre Nackenhaare sträuben, Wölfe ihre Ohren anlegen, Wale singen und Glühwürmchen leuchten, dann sind diese Warn- und Lockzeichen für ihre Artgenossen eindeutige und lebenswichtige Botschaften. Kommunikation findet aber auch zwischen Angehörigen verschiedener Arten statt: zwischen Räuber und Beute oder Parasit und Wirt. Über diese Artengrenze hinweg verständigt sich auch der Mensch mit seinen Haustieren. «haarsträubend» geht dem Verhältnis von Mensch und Tier auf den Grund und zeigt auf, wie die beiden zusammen kommunizieren, aber auch wie Tiere sich untereinander verständigen.
Für alle Sinne etwas
Die neue Sonderausstellung, die vom 20. Oktober 2006 bis 1. Juli 2007 gezeigt wird, bietet dabei für alle Sinne etwas: Gezeigt werden Tierpräparate, aber auch lebende Tiere sowie Filme und Videos. Es gibt Duftstationen, einen akustischen Bereich mit Tierlauten, Taststationen und interaktive Präsentationen. Bewegungen, Formen, Farben, Düfte und Laute von Mensch und Tier stehen dabei im Zentrum. In insgesamt 26 Themenbereichen werden verschiedene Aspekte menschlicher und tierischer Kommunikation beleuchtet. Durch die Ausstellung führt ein Parcours mit 13 Stationen, an denen knifflige Fragen zur Tier–Mensch–Kommunikation zu beantworten sind.
Die Grundlage von «haarsträubend» bilden drei Ausstellungen aus Deutschland, die im Museum für Kommunikation in Berlin, im Überseemuseum in Bremen und im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg gezeigt worden sind. Für die Ausstellung in Bern wurden diese erstmals zusammengezogen und zusätzlich um neue Bereiche ergänzt.
Zwei Museen – eine Ausstellung – ein Eintrittsticket
Für die Sonderausstellung «haarsträubend. Tier–Mensch–Kommunikation» haben sich das Museum für Kommunikation und das Naturhistorische Museum der Burgergemeinde Bern zusammengeschlossen und ihre jeweiligen Kernkompetenzen – Kommunikation und Tiere – eingebracht. Für die Dauer der Ausstellung, die nur in Bern zu sehen ist, sind die beiden Häuser durch einen «Tunnel» in Form einer Riesenraupe mit seitlichen Gucklöchern miteinander verbunden. So findet die gemeinsame Präsentation nahtlos im jeweils anderen Museum ihre Fortsetzung. Der Zugang zur Ausstellung ist von beiden Museen her möglich, ein gemeinsames Eintrittsticket vereinfacht den Zutritt.
Die 26 Themenbereiche der Sonderausstellung «haarsträubend»
- Historische Entwicklung: vom Wolf zum Hund
- Tiere in den Medien: das Tier in Film und Fernsehen
- Kommunikation im Ameisenstaat: ein Ameisenvolk als kommunikatives «Staatsgebilde»
- Tiertherapien: Therapie mit Tieren und Therapie für Tiere
- Die Rechte der Tiere: vom Mittelalter bis in die Neuzeit
- Das Tier & wir: Alltägliches wie Familien- und Ortsnamen, Schilder, Produktbezeichnungen etc.
- Günter Grass und die Tiere: seine Bücher «Der Butt» und «Die Rättin» sowie seine Radierungen und Plastiken
- Depot der Tiere: 12 Tierstimmen zum Bestimmen am Präparat
- Walfisch-Jurte: filmische Dokumentation von Walgesängen
- Forschung am Wildtier: Löffelhund, Wildschwein, Affe und Gans
- Das Wildtier in der modernen Zivilisation: der Bär Bruno
- Dressierte Tiere: Eisbären im ehemaligen DDR-Staatszirkus
- Augen-Blicke: verschiedene Augenmasken veranschaulichen die Sehweisen einzelner Tiere
- Tarnen-Warnen: Kommunikation über Farben und Muster
- Formen und Farben: optische/visuelle Kommunikation
- Duftstationen: Bibergeil, Skunk, Wildschwein, Moschus und Reh
- Schweizer Kühe in Film und Werbung: Umgang mit Nutztieren und die Kuh als Label
- Begabte Tiere: sprechen, rechnen, malen, musizieren
- Mimese und Mimikri: Giftschlangen und Kuckuckseier
- Geheimcode im Dschungel: das Sumatra-Nashorn markiert seinen Wechsel im Wald mit Knoten
- Actio-Reactio-Jurte: Besucher lösen durch Aktionen bei den Tieren Reaktionen aus
- Stotting: Kommunikation zwischen Beutetier und Räuber
- Kommunikation zwischen den Arten: der Honiganzeiger weist dem Honigdachs den Weg zum Honig
- Kommunikation mittels Farbe: was Vögel mit ihren Farben mitteilen
- Tierische Farbbezeichnungen: krebsrot, mausgrau, lachsfarben etc.
- Tarnkünstler: Chamäleon und Plattfisch
www.mfk.ch
Museen in Bern
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