Kufazoo – Kulturfabrik Zollikofen
Eröffnungsfest 9. September 06
ab 10:00 Uhr Entdeckungspark für die ganze Familie
ab 19:30 Uhr Openair mit Hanery Ammann, Aeywaeg, Voxtasy und Hansruedi Egli
Noch vor zwei Jahren war das leer stehende Gebäude eine Fabrik, in der Produkte aus Cellulose entstanden sind. In wenigen Wochen soll nun das Cellwar-Gebäude im Herzen Zollikofens als Arbeitsplatz für Künstler dienen. So sieht es Hansruedi Egli. Die Hälfte der Plätze seien schon besetzt und täglich kämen neue Anfragen. Die Kulturfabrik Zollikofen (Kufazoo) war seine Idee. Eigentlich hätte er nur einen Raum gesucht, um darin Musik zu machen. Da ist er auf das Cellwar-Areal mitten in Zollikofen gestossen. Da es viel zu gross war, dachte er sich «da könnte man mehr daraus machen». Schliesslich sind es 2’750 Quadratmeter an Fläche, die genutzt werden können.
Wände sollen möglichst keine entstehen
Die Räume werden an die Künstler vermietet. Sie sind riesig. Darum werden mehrere in einem Raum arbeiten. Wände sollen nur bedingt entstehen. Denn: «Synergien, die vielleicht entstehen, sollen auch genutzt werden (können).» Im Tiefparterre will er die so genannte «Staubsektion» aufbauen, von Steinhauer bis Plastiker. Er selbst will sich dort einen Arbeitsplatz aufbauen, um seine Lehmöfen zu bauen. Im ersten Stock werde es eine Mischsektion geben, also «alles, was sich an Kulturschaffen nebeneinander verträgt». Die «stille Sektion» wird im obersten Stock sein. Dort werden Maler oder Denker ihren Platz haben. Seine Augen strahlen, während dem er durch die hellen grossen Räume schreitet. «Das wird gut.» Die Musik sei momentan noch kein Thema für die «Kufazoo». Aus räumlichen und lärmenden Gründen.
Der Vertrag ist zeitlich beschränkt
Das Projekt «Kufazoo» ist beschränkt auf zwei bis drei Jahre. Dann nämlich sieht die Gemeinde vor, aus den grossen hellen Räumen Lofts zu bauen. Der Plan von Egli ist, möglichst bald einzuziehen mit den Kulturschaffenden. Der 52-jährige Egli ist finanziell nicht involviert, er sei lediglich der Initiator und auch ein wenig Koordinator gewesen. Sobald aber das Projekt am Laufen ist, wird alles autonom geregelt. Das heisst, jede Etage funktioniert selbstständig. Man muss untereinander ausmachen, wer die Toiletten putzt et cetera.
Von Konfliktenzu Synergien
Wenn es doch einmal zu einem Konflikt kommen sollte, werden die Fabrikräte aktiv, von denen es drei geben wird. Pro Etage wird ein solcher gewählt, der dann die Künstler auf seiner Etage vertritt. Er werde sicher nicht den «Tätschmeister» spielen meint Egli auf die Frage, nach Konflikten. Denn wenn Künstler auf so engem Raum zusammen arbeiten, ist der Konflikt-herd vorprogrammiert. Das sei halt das Risiko, auf das man sich bei einem solchen Projekt einlasse. «Aber daraus können auch Synergien entstehen.» In seinem Kopf beispielsweise schwirrt schon eine Idee herum. Von einem grossen Fabrikfest. Ob das reali-sierbar sei, wisse er nicht. Hauptsache, man hat Ideen.
www.aare-zytig.ch Katharina Schwab 19.04.2006
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