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9.1.09

Tscharnergut

Pioniersiedlung Tscharnergut in Bern feiert 50-Jahr-Jubiläum.

Vor 50 Jahren wurden im Berner Tscharnergut, einer der ersten Hochhaus- und Grosssiedlungen der Schweiz, die ersten Wohnungen bezogen. 5000 Menschen lebten dort zu Beginn, heute noch 2300. Sie feiern nun ein Jahr lang das Jubiläum.

Das alte Gemeindegebiet (Bethlehem) von Bümpliz lag im Grenzraum zwischen Burgundern im Westen und Alemannen im Osten, wobei allerdings die Siedlungsbezirke nicht klar voneinander abzugrenzen sind. Davon zeugen zahlreiche frühmittelalterliche Gräber in Bethlehem. In der Kiesgrube Neuhaus (Messerli-Grube) wurde zwischen 1913-16 ein Gräberfeld mit 291 Bestattungen aus der Zeit zwischen 500 und 700 und 1927-31 ein weiteres mit 31 Bestattungen von Anfang des 7. Jahrhunderts entdeckt. Die Gräber waren mit Beigaben reich ausgestattet. Diese Fundgegenstände befinden sich heute im Bernischen Historischen Museum.

Der Ursprung des Namens «Bethlehem» für eine Ortsbezeichnung bei Bern geht auf das Mittelalter zurück. Das nahe gelegene Kloster des Deutschritterordens hatte in dieser Gegend einen Prozessionsweg errichtet. An die Stationen dieses Weges erinnert neben «Bethlehem» die allerdings nur noch auf alten Karten zu findende Bezeichnung «Jerusalem» im Bremgartenwald. Der Name «Bethlehem» übertrug sich auf den dortigen Weiler und die daraus entwickelnde Dorfschaft in der Gemeinde Bümpliz.

Vor der Jahrhundertwende bestand die Siedlung Bethlehem aus drei grossen Bauerngütern, einigen Einzelhäusern, zwei Wirtschaften, einer Schmiede und einer Sägerei.

1918 stimmen die Bümplizer (Bethlehemer) mit 631 Ja gegen 17 Nein dem Eingemeindungsvertrag zu. 1919 entstehen die ersten Gemeindewohnungen im neuen Stadtteil.

Bern Bümpliz

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