Stadt Bern prueft den Betrieb einer eigenen Sueffel-Beiz
Weil es in der Berner Innenstadt keine Beiz mehr gibt, in dem Alkoholiker geduldet werden, prüft die Stadt jetzt, eine eigene Süffel-Beiz zu betreiben. Die Idee dazu hatte ein SP-Stadtrat.
«Dem Gemeinderat ist es bewusst, dass mit der Schliessung der Traube eine der letzten Gaststätten verschwindet, in denen Suchtkranke noch willkommen gewesen waren», schreibt der Berner Gemeinderat.
Und wenn bald auch das Alki-Stübli im Bahnhof schliessen muss, wird die Lage für die Betroffenen prekär. Der Gemeinderat geht davon aus, dass es wieder vermehrt zu Ansammlungen von alkoholkranken Menschen auf öffentlichen Plätzen kommt. Darum will die Stadt Bern jetzt prüfen, selber eine Süffel-Beiz zu betreiben.
Den Vorschlag dazu hatte SP-Stadtrat Beat Zobrist in einem politischen Vorstoss gemacht. Seine Idee: Die Stadt eröffnet in der Traube oder in einem anderen geeignetes Lokal eine Stadtbeiz für alle. «Die Beiz könnte nicht nur von der Szene, sondern von jedermann frequentiert werden», sagt Zobrist. So würde auch die Ausgrenzung der Alki-Szene verhindert.
Damit die Kneipe überleben kann, soll die Stadt die Beiz finanziell unterstützen, dafür aber dem Pächter Bedingungen stellen – beispielsweise den Verzicht auf einen Konsumationszwang sowie moderate Preise.
www.20min.ch Andrea Abbühl 29.05.2006
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
<< Home