Kein Islam-Zentrum im Wankdorf
Die Stadt Bern sieht keine Möglichkeit für den Bau eines Islam-Zentrums. Die klaren Vorgaben an den Nutzungsmix auf dem Wankdorf-Areal liessen dafür keinen Raum, teilte der Gemeinderat mit.
Auch anderswo in der Stadt Bern sehe sie keine Möglichkeit, sagte die zuständige Gemeinderätin, Barbara Hayoz (FDP) auf Anfrage zu einer Mitteilung der Stadt. Der Gemeinderat unterstütze den interkulturellen Dialog, beispielsweise mit dem geplanten Bau eines Hauses der Religionen. Dafür hatte die Stadt im April die Baubewilligung erteilt. Der Gemeinderat wird daher auf die ersten, unverbindlichen Anfragen des Dachverbands der Bernischen Muslimvereine für ein eigenes Zentrum nicht weiter eintreten. Die Muslimvereine planten, auf einer Fläche von 23'000 Quadratmetern ein Museum über den Islam, eine Moschee, ein Kongresszentrum, Büros und ein Viersternehotel zu bauen.
Gekostet hätte das Grossprojekt 60 bis 80 Millionen Franken. Den Entscheid noch nicht kommentieren wollte der Initiant des Projekts, Farhad Afshar. Er habe vom Gemeinderat noch keinen Bescheid erhalten und wolle zunächst abwarten, wie er diesen begründe, sagte Afshar auf Anfrage. Der islamische Kantonalverband Bern, UMMA, nahm den Entscheid mit Bedauern zur Kenntnis. Statt für ein Islam-Zentrum reservierte die Stadtregierung die zwei Baufelder im Wankdorf für ein neues regionales Spitalzentrum der Spitalnetz AG. Diese will zunächst eine Machbarkeitsstudie ausarbeiten lassen.
www.sda.ch
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