g26.ch

18.5.06

40 Bewerber für Gratisstudium

An keiner Schweizer Universität ist der Anteil Studierender aus dem Ausland tiefer als in Bern. Das ist schlecht fürs Renommee. Mit Jahresstipendien von 19'000 Franken versucht die Universität Bern nun die besten Studierenden aus aller Welt anzulocken.

Die Bewerbungsdossiers stammen aus Kamerun, Mazedonien, Ägypten, Indien, Usbekistan oder Georgien. Rund 40 sind zwischen der Ausschreibung Anfang März und dem Ende der Eingabefrist am 15. Mai bei der Koordinationsstelle für Internationale Beziehungen der Universität Bern eingegangen. Mit Zeugnissen, Lebenslauf und Empfehlungsschreiben von Professoren preisen sich junge Frauen und Männer aus aller Welt als Teil der Wissenselite an. Denn nur «exzellente Studierende» haben eine Chance auf die 1600 Franken pro Monat während des zweijährigen Masterstudiums in Bern.

Mit der erstmaligen Ausschreibung der fünf Masterstipendien verfolgt die Universität Bern zwei Ziele. Einerseits will sie mit «ausländischen Talenten» den Wettbewerb unter den Masterstudierenden ankurbeln. Andererseits will sie aber auch versuchen, den Anteil ausländischer Studierender zu erhöhen. Nur gerade 1019 der insgesamt über 12 000 Studierenden stammen aus dem Ausland. Mit einem Anteil von acht Prozent liegt die Universität Bern ganz am Schluss der Schweizer Hochschulen. An der Tessiner Universität studieren beispielsweise 49 Prozent Ausländer, an der Universität Genf 34 Prozent und an der strukturell am ehesten mit Bern vergleichbaren Universität Zürich immerhin 11 Prozent.

www.ebund.ch (Auszug) Reto Wissmann 18.05.2006

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