g26.ch

31.8.09

Strassentheater

«Subers Bärn - zäme geits!»: Mit Strassentheater gegen Littering.

Achtlos weggeworfene Abfälle beeinträchtigen das Stadtbild und führen zu hohen Reinigungskosten. Ein Strassentheater konfrontiert Passantinnen und Passanten in der Berner Innenstadt mit der Thematik. Die Auftritte der Gruppe «Konfliktüre» stehen im Zusammenhang mit der Aktion «Subers Bärn – zäme geits!» und sollen mithelfen, die Bevölkerung für einen korrekten Umgang mit Abfällen zu motivieren. Die Auftritte finden bei trockener Witterung an einzelnen Tagen im August und September statt.

Seit Frühling 2008 appelliert die Stadt Bern mit Präventions- und Sensibilisierungsmassnahmen an die Selbstverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, Strassen, Plätze und Grünanlagen sowie Tram und Bus sauber und attraktiv zu halten. Gleichzeitig hat die Stadt ihre Reinigungsleistungen ausgebaut und setzt zusammen mit der Kantonspolizei vermehrt auf repressive Massnahmen.

Theatergruppe sensibilisiert für korrekte Abfallentsorgung

Im August und September werden die Aktivitäten von «Subers Bärn – zäme geits!» mit einem interaktiven Strassentheater ergänzt: Die Theatergruppe «Konfliktüre» konfrontiert Passantinnen und Passanten in der Berner Innenstadt auf spielerische Weise mit der Littering-Thematik. Davon erhoffen sich die Verantwortlichen, die Bevölkerung für eine korrekte Entsorgung von Abfällen zu sensibilisieren. «Werden weiterhin Unmengen von Abfällen sorglos auf den Boden geworfen, drohen unsere Reinigungsleistungen zunehmend zu verpuffen», meint Stefan Schwarz, Generalsekretär der Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün. Dies sei weder im Interesse der Steuerzahler noch der Attraktivität der Stadt Bern förderlich.

Das Theater wird – trockene Witterung vorausgesetzt - an vier Tagen im August und September jeweils mehrmals täglich aufgeführt.

Aktion «Subers Bärn – zäme geits!»

Der im Frühling 2008 lancierte Aktionsplan «Subers Bärn – zäme geits!» will der zunehmenden Abfallproblematik begegnen und die Attraktivität der Stadt Bern erhalten. Neben gezielten Zusatzreinigungen und repressiven Massnahmen übernimmt insbesondere die Prävention eine wichtige Funktion: Der verantwortungsvolle Umgang mit Abfällen und Littering soll gestärkt werden. Zur Prävention gehören beispielsweise gezielte Plakataktionen, die Verleihung der Preises «Goldener Besen» oder der Abfallunterricht an den Schulen.

www.bern.ch/subersbaern

30.8.09

Bademode

Baden und Schwimmen gehörten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den beliebtesten Freizeitvergnügen und dienten der körperlichen Ertüchtigung.

In Ländern, die Meeresanschluss hatten, vor allem in Frankreich und England, entstanden schon bald beliebte Ferien- und Badeorte. Und es entwickelte sich in der Neuzeit eine eigenständige Bademode.

In Seebädern wie Trouville in Frankreich und Dover in England traf sich in den Sommermonaten die Haute Volée zum geselligen Beisammensein. Frankreich baute als schnelle Zugverbindung – mit dem europaweit berühmten «train bleu» – die Strecke Paris – Côte d’Azur aus, wo Badegäste aus ganz Europa dem Zug entstiegen. Überall entstanden noble Grandhotels, die die wohlhabenden Gäste verwöhnten. Bei aller Freizügigkeit zogen sich die Damen jedoch eher an als aus, wenn sie den Gang ins Wasser wagten. Es entstand zum ersten Mal eine eigenständige Bademode, die nach den Geboten der Sittlichkeit geschneidert war: Frau trug ein unter den Knien zusammengefasstes, weites Beinkleid aus meist dunkelblau gefärbter Baumwolle, aus Percal oder aus Flanell. Darüber ein dekolletiertes Miederleibchen – auch in Deutschland als «Corset de bain» bezeichnet – zum Teil mit angeschnittenen, kurzen Ärmeln oder kleinen Puffärmeln versehen. Die Farben der Stoffe waren nur bedingt wasser- und sonnenbeständig, zudem waren die Gewebe in nassem Zustand schwer und trockneten sehr langsam. Schwarze Strümpfe, Espadrilles, Badehaube und Badetasche gehörten zu den Accessoires der eleganten Bademode.

Wohlhabende Badegäste mieteten «Badekarren», in denen sich die Damen direkt an den Strand fahren liessen, wo sie aus dem Gefährt, «geziemendermassen bedeckt» und von den übrigen Badegästen unbeobachtet, ins Meer tippeln konnten.

Städte, die an Seen oder Flüssen lagen, errichteten für ihre Bürgerinnen und Bürger Badeanstalten. Es waren dies grosszügige, pavillonartige Badeanlagen in Holzbauweise, die auf eingerammten Pfählen im Wasser oder als Kabinenbauten am Ufer standen. Sie verfügten auch über Sonnenterrassen. Zürich besitzt noch heute zwei solcher Badeanstalten, die im Laufe der Jahrzehnte umgebaut und renoviert wurden: Die Badeanstalt Utoquai und das Flussbad in der Limmat beim Restaurant Bauschänzli. Die alte Tradition wahrend ist die Badeanstalt Utoquai noch immer für Männer und Frauen getrennt zugänglich, das Flussbad in der Limmat ist nur für Frauen geöffnet.

Bademode für Herren und Damen

In den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts entstanden in ganz Europa Sportverbände. - 1886 wurde in Berlin der deutsche Schwimmverband gegründet, ungefähr gleichzeitig in Wien der Verband der österreichischen Schwimmverbände. Hauptverband der Schweizer Schwimmer war die «Fédération Suisse de Natation» mit Sitz in Basel. Ihre Mitglieder waren vor allem Männer. Die Badehose des Mannes war im 19. Jahrhundert kein Modethema. Beim Militär gab es «Badeuniformen», ansonsten badete der Mann mit einem Unterbeinkleid und einem Leibchen aus Baumwollstoff.

Schon damals gab es die ersten einteiligen Badeanzüge mit kurzen Beinen, die oft aus gestreiftem Trikot genäht waren.

Die Bademode der Damenwelt hatte sich seit ihrem Aufkommen um 1850 lange nur wenig verändert. Seit den 90er-Jahren wurde das Dekolleté mit Matrosenkragen modern, ähnlich der Kinderkleidung jener Zeit. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs wandelte sich die Damenmode in Schnitt und Material deutlich. In den 1920er-Jahren begann sich der Sport zu etablieren.

Männer und Frauen betrieben die verschiedensten körperlichen Ertüchtigungen. Zu Tennis und Radfahren, Reiten, Skilaufen und den ersten leichtathletischen Übungen trugen Männer wie Frauen die zur Sportart passende Körper- und Schuhbekleidung.

Das Schwimmen gehörte zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. 1922 wurde in Zürich das erste Strandbad am Zürichsee (Mythenquai) mit Liegewiese, Sandstrand, Turnplatz und einer riesigen Rutschbahn eröffnet. Es fand schon bald regen Zuspruch.

Die Pariser Modedesigner wandten sich der Sportmode zu. Eine der innovativsten von ihnen, die Französin Coco Chanel, entwarf 1917 – mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der modernen und teilweise arbeitenden Frau – weit schwingende Damenkleider aus Jersey, einem vormals nur für Herrenunterwäsche verarbeiteten fein gestrickten oder gewalkten Trikot-Gewebe aus Wolle oder Wollegemisch. Die Rocklänge war nicht zuletzt wegen der Materialknappheit im Krieg auf Wadenlänge verkürzt worden, sodass die Damenmode erstmals «beinfrei», das heisst Waden und Unterschenkel sichtbar wurden. Chanel entwarf jetzt auch für Frauen figurbetonte Badekleider in gestreiftem Jersey, ärmelfrei oder nur mit ganz kurzen Ärmeln und einem knappen Dekolleté versehen.

Man(n) freute sich natürlich ob der Offenherzigkeit, mit der sich die Damen jetzt auf der Badewiese oder am Strand präsentierten.

Eine wesentliche Neuerung bestimmte bald das Erscheinungsbild der eleganten Schwimmerin: Das Badekleid, nun ein Zweiteiler, bestand aus einer miederartigen Hose, das Oberteil ähnelte einem Büstenhalter. Das gewährleistete bessere Bewegungsfreiheit – die Gewebe waren ja noch aus unelastischem Material. Schmale Gürtel betonten die Taille.

Neu: Fotomodelle für Badkleider

Fotomodelle wurden nun von Agenturen und Fotografen speziell für Bilder von Bademode verpflichtet. Georges Hoyningen- Huene zum Beispiel fotografierte 1928 für die Zeitschrift Vogue Paris Bademode von Elsa Schiaparelli, der in Paris lebenden und arbeitenden Italienerin. Und Vogue präsentierte Herren- und Damen Bademode von Jean Patou mit folgender Bildlegende: «Here is the practical bathing suit in two pieces with burgundy red-suit wool jersey trousers: the sweater top is in white, navy, and burgundy jersey.» In einer Ausgabe von 1929 publizierte Vogue unter dem Titel «Berliner Mode» ein männliches und zwei weibliche Modelle «Auf der Sprungbrücke». Der Fotograf war ebenfalls Georges Hoyningen-Huene. Die Aufnahmen in den Modejournalen waren bis in die Mitte der 30er-Jahre noch Schwarz-Weiss, so dass wir bezüglich der Farbgebung bis dahin auf genaue Textlegenden mit Farbangaben angewiesen sind. Hoyningen-Huene setzt dies geschickt in die Tonwerte um. Im Ausstellungskatalog des Warenhauses Jelmoli wurde 1929 Badekleidung für Männer, Frauen und Kinder im neuen Schnitt der Zeit angepriesen: «Eleganter Badeanzug, reine Wolle für Herren und Damen Gr. 42, 44, 46». Es fällt auf, dass Herrenund Damenbadekleidung unisex angeboten werden. Das teuerste Modell wird für 9,80 Franken in der Konfektion ausgeschrieben.

In diesen Jahren zeichnete sich in der Mode in Europa und in Amerika die Weltwirtschaftskrise ab. Die Bestellungen der grossen Häuser an die Couturiers, namentlich in Paris, gingen drastisch zurück und die Entwerfer begannen einfachere Modelle aus einfacheren Materialien auf den Markt zu bringen.

Neue Materialien, neue Schnitte

Elastische Stoffe, entweder mit Gummi angereichert oder auch schon aus den ersten synthetischen Fasern entwickelt, kamen im Lauf der 40er-Jahre auf den Markt. Diese ursprünglich für den Kriegsdienst (Fallschirme, Fliegerjacken etc.) entwickelten Materialien traten nach dem Krieg ihren Siegeszug bei den zivilen Käuferinnen und Käufern an. Eine revolutionäre Erfindung zum Thema weibliche Bademode kam bald nach Kriegsende aus Amerika: Der Maschinenbauingenieur und spätere Modemacher Louis Réard gilt als Erfinder des Bikini, einer zweiteiligen Badekleidung mit knapp geschnittenem Höschen und einem Oberteil, das wie ein Büstenhalter gearbeitet war. Das Kleidungsstück liess Réard 1946 urheberrechtlich schützen.

Die Bezeichnung «Bikini» leitete er werbewirksam von den gleichnamigen Südseeinseln ab, da ihr Name wegen der darauf stattgefundenen Atomtests durch die internationale Presse ging, als er, fünf Tage später, am 5. Juli 1946, im Pariser Nobelbad «Molitor» die zweiteiligen Badeanzüge vorstellte. Wohl gegen Ende der 40er-Jahre liessen sich Mr. und Mrs.

Ronald Reagan in Palm Springs fotografieren und das Konterfei in der Zeitschrift Vogue erscheinen. Ihre Badekleidung sitzt tadellos, und es ist zu vermuten, dass hier elastisches Material verarbeitet wurde.

Wenn man durch die Modejournale der 50er-Jahre blättert, fällt auf, dass die Modejournalisten und Modedesigner unter dem Kapitel «Bademode» kaum Bikinis vorstellten. Die Artikel und Fotos wandten sich mehr der Badebekleidung für die elegante Frau zu. Meist dominieren schwarze, einteilige und klassisch geschnittene Badkleider.

Oft sind die Mieder wie Abendkleider geschnitten. Die Modelle sind noch immer in Wolltrikot oder nach moderner Machart aus neuartigem synthetischem Stretchstoff gearbeitet. In der Zeitschrift «Sie & Er» erschien schon 1952 folgendes Inserat für Badekleidung: «100% Nylon gestrickt. Sammetweich und federleicht.

Eine ganz neuartige Nylonqualität. Wunderbar, wie sich hier die Vorteile des Nylon mit jenen der Wolle vereinen. Wasser abstossend, daher sofort trocken und hochelastisch, ohne Gummi, Nylon-zäh, doch Wolle-weich anschmiegend. Zum bahnbrechend neuen Material die klassische Passform …». Die Bademode für Männer hatte wenig Abwechslung zu bieten. Sie unterschied sich durch die verschiedenen Farben und Formen, das Material war meistens Wolle-Latex, seit den 50er-Jahren dehnungsbewegliche und faltenfreie reine Kunstfasern wie in der Damenmode. Und: Seit den 40er-Jahren trug der Mann kein Leibchen mehr sondern nur noch einen Badeslip – der muskelgestählte Oberkörper blieb frei.

Oben ohne

Der Designer Rudi Gernreich, ein Amerikaner österreichischer Herkunft, machte 1965 international Furore, als er den einteiligen Badeanzug, den «topless Bikini», oder «Monokini» auf den Markt brachte.

Zugleich revolutionierte Gernreich die Unterwäschemode, indem er mit seiner Oben ohne-Mode und dem «No-Bra Bra» weltweit den Büstenhalter revolutionierte.

Den Hippies der Sechziger Jahre kam diese Modeentwicklung äusserst gelegen. Protestmärsche in verschiedenen europäischen Städten hatten das Thema Frauenemanzipation zum Inhalt, und auch in Zürich wurde an diesen Umzügen eine Büstenhalterverbrennung durchgeführt. Die Oben ohne-Mode setzte sich allerdings in den kommenden Jahren weder in der Alltagsnoch in der Bademode durch. Es grassierte die Story, in den Geschäften rund ums Bundeshaus in Bern seien bald schon die Feldstecher ausverkauft gewesen; der voyeuristische Blick von der Bundeshausterrasse aufs tiefer gelegene Marzilibad war für die im Bundeshaus amtierenden Herren eben verlockend gewesen.

So viel Freizügigkeit lässt den Gestaltern und Modemachern ungeahnte Möglichkeiten auf dem Spielfeld der Bademode.

Warenhäuser, Modehäuser und spezielle Geschäfte für Badebekleidung bieten eine schier unerschöpfliche Auswahl an Farben, Materialien und Schnitten für den Strand, das See- oder Hallenbad.

Schwimmen und Baden ist nach wie vor ein Freizeitvergnügen besonderer Art.

www.nike-kultur.ch Birgit Littmann

29.8.09

Buchhandlung

Buchhandlung zum Zytglogge: Seit gut zwei Jahren befindet sich die kleine und feine Buchhandlung in neuen Händen — das Portrait einer der ältesten Buchhandlungen im Herzen der Stadt.

Die traditionsreiche Buchhandlung in der Hotelgasse besteht seit über 70 Jahren und seit ihrer Gründung trägt sie auch den Namen des benachbarten, bekanntesten Wahrzeichens von Bern. Das rund 50qm grosse Ladenlokal entstand kurz vor dem Zweiten Weltkrieg und noch heute finden sich vereinzelt Einbauten und Gestelle aus der Gründungszeit – Interieurteile aus Nussbaum und Eiche. Diese Inneneinrichtungen stammen offenbar aus dem seinerzeitigen Atelier Anliker, welches der Vater von Christian Anliker geführt hat.

Die zweitälteste Buchhandlung der Stadt Bern kann auf ein über Jahre und Jahrzehnte gewachsenes treues Publikum zählen – ein Publikum, das die individuelle Handschrift, die Atmosphäre und die langjährige persönliche Beziehung zu ihren Buchhändlerinnen schätzt und weiss, dass es gut beraten wird. Seit jeher verkehren und verkehrten auch «höchste» Bernerinnen und Berner in der Buchhandlung: So wohnte in den 1950er-Jahren eine Lehrtochter auf dem Münsterturm, gingen und gehen Bundesrätinnen und Stadtpräsidenten ein und aus und noch heute erzählt man sich, dass Ende der 1940er-Jahre Friedrich Dürrenmatt einen Teil seiner angefangenen Dissertation rauchend und philosophierend in der Buchhandlung entworfen und niedergeschrieben hat.

Angesprochen auf die Frage, ob die Leute im Zeitalter von PC, iPod und eBook überhaupt noch Bücher lesen, reagiert Gurli Jensen differenziert. Die ganze Palette dieser elektronischen Neuerungen diene neben der Informationsbeschaffung ja eigentlich dem Lesen – Texte, Geschriebenes entsteht auf Papier. Welche Publikationsform zu welchem Zweck passe, entscheide der «User»: Das Hörbuch für unterwegs in der Eisenbahn oder als Begleitung zu Haushaltsarbeiten, eBook auf Langstreckenflügen oder als Studienmaterial. Kein modernes Medium ersetzt oder konkurrenziert jedoch die vielen vergnügten Stunden in anregender Gesellschaft mit den Personen eines guten Romans oder den spannenden Abend in intensiver Auseinandersetzung mit einem Sachbuch – auf dem Sofa ausgestreckt und eingewickelt in die flauschige Kuscheldecke, bequem im Lehnstuhl oder gar im Bett als abendliches Ritual vor dem Einschlafen – davon ist die begeisterte Leserin überzeugt. Wer möchte denn mit computergeröteten Augen und schmerzenden Schultern abends nochmals vor einem Bildschirm sitzen?

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt, dass nicht nur eingefleischte Buchhandlungskunden die Dienstleistungen und Beratungen traditionell ausgerichteter Geschäfte schätzen, sondern auch junge Leute den Weg zurück finden vom Internet in gut assortierte Buchläden mit sorgfältig ausgebildeten Mitarbeitenden. Dass jedes lieferbare Buch innerhalb 24 Stunden, dass vergriffene Bücher kostengünstig antiquarisch beschafft werden und dass versierte Buchhändlerinnen bei Recherchen viele gute Tipps parat haben – diese Angebote und Handreichungen werden von unserer Kundschaft aus allen Altersschichten gewürdigt und machen die Arbeit interessant und vielfältig.

Natürlich beschäftigt sich der Sortiments- und Verlagsbuchhandel intensiv mit den Veränderungen auf dem Buchmarkt, so auch mit den Auswirkungen der Aufhebung der Buchpreisbindung. Es ist nicht wirklich einzusehen, warum sich die Kundin nicht darauf verlassen kann, dass ein Buch auf dem Jungfraujoch oder an der Bahnhofstrasse gleichviel kostet (wie beispielsweise die Tageszeitung oder das Kopfwehmittel). Auf lange Sicht wird die Kundschaft von dieser vom Bundesrat verordneten Liberalisierung leider nicht profitieren, dafür gibt es aus dem Ausland genügend warnende Beispiele: Die Buchpreise steigen teilweise drastisch, verlegt werden zunehmend nur noch die hitverdächtigen Bestseller, Bücher in grossen Einkaufszentren fristen ein kümmerliches Dasein in einer lieblos eingerichteten Ecke oder serbeln als Ausverkaufsware im Wühltrog vor sich hin, kleine und unabhängige Buchhandlungen verschwinden – in einigen Ländern ist es bereits soweit, dass die noch bestehenden Verlage und Buchhandlungen subventioniert werden müssen. Und auch in der Schweiz werden solche Unterstützungsmodelle bereits ernsthaft diskutiert – denn wie sollen Bücher zu Schweizer Themen oder von Schweizer Autorinnen und Autoren im grossen länderübergreifenden, deutschen, französischen oder italienischen Sprachraum überhaupt noch Beachtung, geschweige denn einen Verlag finden?

Sich informieren, auf dem Laufenden halten und sich weiterbilden, sich über Bücher und Gelesenes austauschen und Empfehlungen abgeben: Darauf setzt die «Buchhandlung zum Zytglogge». Mit zu den schönsten Erlebnissen für uns Buchhändlerinnen gehört es, wenn Kundinnen und Kunden anfangen, sich gegenseitig zu beraten und bei uns im Laden ein lebendiger Austausch, eine engagierte Debatte über Gelesenes entsteht – wenn die Buchhandlung zur Plattform und Drehscheibe für Literatur, Kunst und Kultur wird. So auch in der Weihnachtszeit, wenn in den letzten drei hektischen Wochen unsere Freundinnen als «Gastarbeiterinnen» mit grosser Begeisterung den Päckli-Tisch betreuen und die festliche Stimmung im Laden mitprägen.

Und wenn die Buchhändlerin selber ein Buch empfehlen müsste? Eine schwierige Frage für eine seit «Kindsbeinen» passionierte Leserin. Wenn sie sich auf ein einziges Buch festzulegen hätte: Es wäre «Jakob schläft» des Schweizer Schriftstellers Klaus Merz.

Brunne Zytig 13.03.2009 Gurli Jensen Interview: Annelies Hüssy
www.zytglogge-buchhandlung.ch

28.8.09

Verkehrstag

9. Berner Verkehrstag 2009: heute Freitag 28.08.09.

Rund 260 Fachleute diskutierten am neunten Berner Verkehrstag in Bern die Bedeutung der Energieeffizienz für die Verkehrspolitik. «Wir wollen nicht die Mobilität einschränken, sondern die Fortbewegung energiearmer gestalten», stellte die bernische Verkehrsdirektorin, Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, in ihrem Eröffnungsreferat klar. Es gehe darum, auch im Verkehr mehr Energieeffizienz zu erzielen. Denn immerhin entfällt ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in der Schweiz auf den Verkehr. Dazu kommt, dass 96 Prozent der Mobilität auf der endlichen Ressource Erdöl basiert.

Kantonale Strategie für einen nachhaltigen Verkehr

Deshalb müsse der Verkehr in Zukunft effizienter werden und vermehrt auf erneuerbare Energiequellen setzen. Nötig sei neben sparsamen Fahrzeugen und effizienten Motoren auch ein intelligentes Verkehrsmanagement, das einen regelmässigen und stetigen Verkehrsfluss ermöglicht. Zudem muss die Mobilität wo zweckmässsig auf weniger energieintensive Verkehrsträger wie Bahn, Bus und Tram oder den Langsamverkehr umgelagert werden. Schliesslich kann auch die Raumplanung dazu beitragen, dass unnötiger Verkehr vermieden wird. «Die kantonale Strategie, um den Verkehr in Richtung einer Nachhaltigen Entwicklung zu bringen, lautet: Vermeiden, verlagern, verträglich gestalten», schloss die Verkehrsdirektorin ihre Ausführungen.

Ende des Erdölzeitalters

Konkretisiert wurde die Thematik in den nachfolgenden Referaten. Daniel Ganser von der Universität Basel sprach über das sich abzeichnende Ende des Erdölzeitalters. Nach dem Fördermaximum ginge die weltweite Produktion für immer zurück. Die Schweiz ist deshalb gezwungen, rechtzeitig nach Alternativen zu suchen. Hansruedi Kunz, Leiter der Energiefachstelle des Kantons Zürich, zeigte den Zusammenhang zwischen der Siedlungsstruktur und dem Energieverbrauch auf. Die höhere Energieeffizienz von Gebäuden werde durch den Trend zu mehr Wohnfläche pro Person und die längeren Wege weitgehend kompensiert. Alexander Erath vom Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich, stellte die Ergebnisse einer neuen Studie über den Einfluss von Treibstoffpreisen auf das Mobilitätsverhalten vor. Demnach beeinflussen höhere Treibstoffpreise die Wahl des Verkehrsmittels und des Autotyps durchaus, veranlassen aber kaum jemanden, seinen Wohnort zu ändern.

Hoffnung auf sparsame Fahrzeuge

Prof. Lino Guzzella vom Institut für Mess- und Regeltechnik der ETH Zürich, stellte die technischen Möglichkeiten im Automobilbau vor. Er erwartet zwar, dass neue Energieträger an Boden gewinnen werden, setzt aber vor allem auf sparsamere Fahrzeuge. Eine «magische Lösung» des Energieproblems gebe es aber nicht. Dr. Peter de Haan vom Institut für Umweltentscheidungen der ETH Zürich zog einen Vergleich der Energieeffizienz der verschiedenen Transportmittel. Klar am meisten Energie verbrauchen Fahrzeuge, die auf fossilen Energieträgern basieren. Die hohen Sparpotentiale liegen deshalb beim klassischen Verbrennungsmotor, der zunehmend hybridisiert werde.

Verkehrspolitische Massnahmen tragen zum Erfolg bei

Die Möglichkeiten und Grenzen der Energieeffizienz der Bahn zeigte Rémy Chrétien von den SBB auf. Mit einem umfassenden Massnahmenpaket will sein Unternehmen den Energieverbrauch um rund 15 Prozent senken. Das grösste Potenzial liegt in einer flüssigen Betriebsabwicklung. Der Direktor von Bernmobil, René Schmid, stellte die Anstrengungen seines Unternehmens vor. Bernmobil fördere den Elektroantrieb und versuche die Bevölkerung mit Informationskampagne zum Umsteigen zu bewegen. Es brauche aber vor allem verkehrspolitische Massnahmen, damit mehr Leute Tram und Bus benutzen.

Verbindliche Zielsetzungen erforderlich

Zum Schluss der Veranstaltung wurde der Handlungsspielraum der öffentlichen Hand erörtert. Michael Kaufmann, Programmleiter EnergieSchweiz, präsentierte Neuerungen bei der Mobilitätsstrategie des Bundes. Es brauche nun griffige und verbindliche Zielsetzungen und ein gutes Zusammenspiel von Bund, Kanton und Gemeinden. Der Kanton Bern sei in der Energiepolitik vorbildlich, müsse aber auch die Mobilität darin aufnehmen. Die Handlungsmöglichkeiten der Gemeinden legte Monika Tschannen von Energiestadt/EnergieSchweiz für Gemeinden dar. Wichtig sei ein umfassendes Mobilitätskonzept. Bei der Umsetzung würden die Gemeinden von Energiestadt und dem Kanton finanziell unterstützt. Antonio Bauen, Gemeinderat von Münsingen, stellte das konkrete Beispiel seiner Gemeinde vor.

www.be.ch

27.8.09

Viktoriaschulhaus

Viktoriaschulhaus in Bern: Das historische Schulgebäude wird für die Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern (GIBB) umgebaut und durch einen Anbau ergänzt.

Im umgebauten und erweiterten Schulgebäude an der Viktoriastrasse in Bern werden die Bauabteilung und die Abteilung für Grundbildungen mit Attest, Vorlehren und Kurse mit insgesamt fast 3'000 Lernenden konzentriert. Dazu wird das denkmalgeschützte Schulgebäude umgebaut und durch einen winkelförmigen Anbau ergänzt.

Die Fassade des Altbaus aus dem Jahr 1906 wird umfassend saniert und zusammen mit dem Dach isoliert. Die Installationen werden auf den neusten Stand gebracht. Im sanierten Gebäude werden Unterrichtsräume des allgemein bildenden Unterrichts eingerichtet. Im Erdgeschoss des Neubaus befinden sich die gemeinsam genutzten Bereiche wie Mensa, Mediothek und Verwaltung. Auf den oberen Stockwerken werden Unterrichtsräume für den Fachunterricht untergebracht. Der Neubau wird im Minergie-Standard erstellt. Während der rund zweijährigen Bauzeit wird der Schulbetrieb in verschiedenen Provisorien in der Stadt Bern ausgelagert.

Die Gesamtkosten inkl. Ausstattung belaufen sich auf rund 49,1 Millionen Franken. Der Bund wird sich voraussichtlich mit einem Beitrag von 8,3 Millionen Franken daran beteiligen. Im August 2011 wird das umgebaute und ergänzte Schulhaus wieder für den Lehrbetrieb zur Verfügung stehen.

www.gibb.ch

26.8.09

La Boheme

Nach der Erfolgsaufführung der «Traviata im Hauptbahnhof» inszeniert das Schweizer Fernsehen Giacomo Puccinis Oper «La Bohème» im Berner Gäbelbachquartier.

Die zweite Version einer Oper in der Alltagswelt wird am 29. September live auf SF 1 übertragen. - Puccinis Werk wird in einem Block mit 250 Wohnungen aufgeführt werden. Die Drehorte sind über das Gebäude verteilt. Die tragische Liebesgeschichte von Mimi und Rodolfo im Paris des 19. Jahrhunderts wird in den Wohnungen, im Fahrstuhl, in der Waschküche oder auf dem Dach gespielt und gesungen. Das Orchester ist im benachbarten Einkaufszentrum Westside platziert.

«La Bohème im Hochhaus» basiert auf der Produktion des Stadttheaters Bern, die am 9. September 2009 Premiere feiert. Mit dem Berner Symphonieorchester, unter der Leitung des Chefdirigenten Srboljub Dinic, spielt eines der renommiertesten Orchester der Schweiz.

Internationale Topbesetzung

Im Hinblick auf die internationale Coproduktion mit Arte, TSR und RSI wurde das Ensemble des Stadttheaters Bern verstärkt. Für eine der Titelrollen konnte Maya Boog verpflichtet werden. Die international gefragte Schweizer Sopranistin verkörpert Mimi.

Ihren Liebhaber Rodolfo gibt Saimir Pirgu, der schon bald zu den Top-Tenören dieser Welt gehören dürfte: Kürzlich stand er in einer Operninszenierung von Woody Allen auf der Bühne der Los Angeles Opera.

Eva Liebau vom Opernhaus Zürich übernimmt die Rolle der Musetta. Marcello wird von Robin Adams verkörpert. Der englische Bariton hat bereits auf grossen europäischen Bühnen wie dem Pariser Théâtredu Châtelet und der Oper Frankfurt gesungen.

Hohe technische Ansprüche

Der grösste Aufwand fällt im Tonbereich an: Damit die Sängerinnen und Sängern auf den verschiedenen Sets - beispielsweise in den Wohnungen, in der Waschküche, im Malatelier – live singen können, stehen mehr als 30 Tontechniker im Einsatz.

«La Bohème im Hochhaus» geht an die Grenzen des technisch Machbaren - auch weil der Gäbelbach zu jedem Zeitpunkt ein Wohnquartier bleiben muss.

«Das Hochhaus hebt ab»

Der technische Aufwand ist nur Mittel zum Zweck: Soziale Realität und Opernfiktion sollen aufeinander prallen. «Wenn uns dies gelingt, kann etwas Besonderes passieren», glaubt Produzent Christian Eggenberger. «Dann wird Puccinis Musik das Quartier in Poesie verwandeln. Das Hochhaus hebt ab – wie wir es im Signet zur Sendung suggerieren».

Drei Moderatoren führen von verschiedenen Standorten aus durch «La Bohème im Hochhaus». Sandra Studer (SF), Michel Cerrutti (TSR) und Alice Tumler (Arte) präsentieren die gemeinsame Sendung von SF, TSR, RSI und Arte live ab 20.05 Uhr.

www.sf.tv

25.8.09

Geburtstag

150 Jahre Emil August Göldi: Kurzführungen in die Sammlungen des Naturhistorischen Museums Bern.

Emil August Göldi, bekannter Zoologe des neunzehnten Jahrhunderts und grösster Donator des Naturhistorischen Museums Bern, würde am 28. August 2009 seinen 150. Geburtstag feiern. Das Naturhistorische Museum ehrt den bedeutenden, hierzulande aber kaum bekannten Naturforscher an diesem Tag mit verschiedenen Aktivitäten und ermöglicht den Besuchern mit Kurzführungen einen exklusiven Blick hinter die Museumskulissen und in die Sammlungen Göldis.

Emil August Göldi wird am 28. August 1859 in Ennetbühl, Obertoggenburg, als Sohn eines Lehrers geboren. 1884 nimmt er ein Angebot des brasilianischen Nationalmuseums in Rio de Janeiro an und emigriert nach Südamerika. Im Juni 1894 wird er Direktor des Museu Paraense in Parà/Belém. Während des Territorialstreites zwischen Brasilien und Frankreich um die nördliche und an Bodenschätzen reiche Provinz Amapá, mischt sich Göldi als Geheimagent in die Verhandlungen ein. Dank dieser Verdienste wird das Museum in Parà in Museu Emílio Goeldi umbenannt und kann dank staatlicher Unterstützung sogar erweitert werden.

1907 verlässt Göldi – wohl auch aus gesundheitlichen Gründen – Brasilien und lässt sich endgültig in Bern nieder. Ab 1901 bis 1911 werden jedes Jahr Teile seines umfangreichen, in Brasilien gesammelten Materials in die Schweiz verschifft. Der grösste Teil seiner Sammlung ist für das Naturhistorische Museum Bern bestimmt. Mit über 14'000 Exponaten ist Göldi auch heute noch der grösste Donator des NMBE.

Rund um Göldi’s Geburtstag: Das läuft am 28. August im Naturhistorischen Museum Bern

Kurzführungen mit Blick hinter die Museumskulissen und in die Göldi-Sammlungen, 10.30 Uhr und 14.00 Uhr; Dauer ca. 40 Min. Kosten: im Eintrittspreis eingeschlossen. Bei grosser Nachfrage werden kurzfristig bis zu drei weitere Führungen angeboten.

Informationen dazu gibt’s vor Ort. Telefonische Reservation empfehlenswert: 031 350 71 11. Tickets für die Führungen können am Durchführungstag an der Museumskasse bezogen werden.

Kaffee (für die Kinder Eistee) und Kuchen Jeder Museumsbesucher, der einen Eintritt löst, erhält an der Kasse einen Bon für ein Stück Geburtstagskuchen und einen Kaffee, resp. Eistee. S’het, solang’s het.

Original-Lichtbilder-Vortrag von E. A. Göldi, mit nachgesprochenem Original-Kommentar Die Bilder zu dieser Dokumentations-Perle über die Kautschuk-Gewinnung wurden um 1900 im Amazonas-Becken aufgenommen. Göldi trat mit diesem Vortrag 1911/1912 an vielen Orten im Kanton Bern auf. Dauer: ca. 9 Minuten. Läuft in der Endlosschlaufe.

www-nmbe.unibe.ch

24.8.09

Klee

Paul Klees Grafik. Die Passion des Eberhard W. Kornfeld.
Klee-Zentrum 28. 8. 2009 - 21.2.2010


Die Ausstellung zeigt erstmals das vollständige grafische Werks Paul Klees und stellt zugleich eine Hommage an Eberhard W. Kornfeld dar, den herausragenden Berner Galeristen und Experten des grafischen Werks von Klee. Anhand ausgewählter persönlicher Gegenstände und Aufzeichnungen, anhand von Fotografien, Filmen und seinen Publikationen werden die verschiedenen Facetten von Kornfelds faszinierender Persönlichkeit, sein Leben und seine Bedeutung als Klee-Sammler und Klee-Kenner sowie als Autor des «Verzeichnisses des graphischen Werkes» von Paul Klee gewürdigt und fassbar gemacht.

Um diesen Brennpunkt von Kornfelds aussergewöhnlicher Persönlichkeit und Wirkung wird das gesamte grafische Werk Klees, das sich bis auf wenige Ausnahmen integral in der Sammlung des Zentrum Paul Klee befindet, präsentiert. Diese der Öffentlichkeit noch wenig bekannte Werkgattung Klees umfasst 109 Arbeiten aus den Jahren 1901 bis 1932. Teils chronologisch, teils thematisch gruppiert, vermitteln die Arbeiten einen ebenso anschaulichen wie konzentrierten Einblick in Klees künstlerische Entwicklung. In der Ausstellung werden auch Zeichnungen und Werke aus den Sammlungen des Zentrum Paul Klee und Eberhard W. Kornfelds gezeigt, die Vorbilder oder Bezugspunkte für die grafischen Arbeiten waren. Die Verbindung der einzelnen Werke zur Biografie des Künstlers und zum zeitgeschichtlichen Hintergrund stellt eine Zeitachse mit Lebensdaten und Fotografien her. Zugleich führt die Ausstellung das Medium Grafik und die verschiedenen Druckverfahren in ihrer technischen und gestalterischen Vielfalt differenziert vor Augen.

www.paulkleezentrum.ch
www.kornfeld.ch
Paul Klee

23.8.09

Street View

Google startet Street View in der Schweiz.

Google Street View ist seit letzten Dienstag auch in der Schweiz aufgeschaltet. Sieben Schweizer Städte und die grossen Verbindungswege können damit virtuell erkundet werden, wie Google mitteilte. Derweil behält der eidgenössische Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür den Internetdienst im Auge.

Gut zwei Jahre nach dem Start von Google Street View in den USA können nun auch Schweizer Strassen und Häuser im Internet virtuell angeschaut werden. Neben grossen Städten wie Zürich, Bern, Genf oder Winterthur sind auch Ortschaften im Drei-Seen-Land und im Berner Oberland abrufbar. Zudem gibt es Bilder von den grossen Verkehrsstrecken der Schweiz.

Der Dienst ist an die digitalisierten Landkarten von Google gekoppelt. Mittels Bedienhilfe ermöglicht Street View, Orte auf der Google-Map in Rundumsicht auf Augenhöhe anzuschauen. Die 360-Grad-Panorama-Bilder von Strassen und Häusern hat Google in den letzten Wochen mit speziellen Kameras aufgenommen. Der eidgenössische Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür hatte Google klare Auflagen für Street View gemacht. So musste Google Personen informieren, bevor fotografiert wurde und erkennbare Gesichter sowie Autonummern mussten anonymisiert werden.

Bis am frühen Dienstagnachmittag sind bei Thür keine Beanstandungen gegen den Dienst eingegangen, wie er der Nachrichtenagentur AP sagte. Er werde nun beobachten, wie sich die Situation entwickle. Das heisst: ob zahlreiche Beschwerden eingehen werden und wie Google auf allfällige Beschwerden reagieren werde. Google habe im Vorfeld den Bedingungen Thürs zugestimmt, wonach Menschen, die ihr Konterfei nicht auf Street View sehen wollen, auf eine Entfernung dieses bestehen dürfen. Sollte sich Google nicht daran halten, will Thür intervenieren.

Eine Lösung zeichne sich derweil bei der Problematik der Rohdaten ab. Google habe nach den Bedenken Thürs und verschiedener europäischer Datenschützer entschieden, die Löschung der Rohdaten weltweit einheitlich zu regeln. Einen Zeithorizont für die Löschung gebe es zwar noch nicht, Google arbeite aber bereits an der Lösung des Problems, sagte Thür.

Seit dem Start von Street View in Amerika im Mai 2007 ist der Street View laufend gewachsen. Heute kann man über 50 amerikanische sowie zahlreiche europäische, australische und japanische Städte virtuell anschauen.

www.maps.google.ch

22.8.09

Vornamen

Vornamen-Hitparade - Hit-parade des prénoms - Hit-parade dei nomi - Parada da hits dals prenums
2008-2006


Seit 1987 wertet das Bundesamt für Statistik (BFS) im Rahmen der Analyse der natürlichen Bevölkerungsbewegung die Vornamen der in der Schweiz geborenen Kinder aus. Diese Vornamen werden jedes Jahr von den Zivilstandsämtern zusammen mit den Daten bezüglich der Lebendgeburten in ihrem Kreis an das BFS übermittelt. Im Jahr 2008 wurden in der Schweiz 76'691 Lebendgeburten gezählt; davon waren 37'142 Mädchen und 39’549 Knaben.

Nach Sprachregionen betrachtet war 2008 in der Deutschschweiz Lara der beliebteste weibliche Vorname vor Lena (Spitzenreiterin der Jahre 2006 und 2007) und Sara. Bei den Knaben verteidigte Tim seine Spitzenposition aus dem Vorjahr und lag vor Luca und Leon.

In der französischen Schweiz ist seit 2006 Emma die Nummer 1, diesmal vor Chloé und Eva. Bei den Knaben lag Nathan im Jahr 2008 wiederum an der Spitze, gefolgt von Luca, Lucas und Maxime.

In der italienischen Schweiz nahmen 2008 Alessandro, Matteo und Leonardo sowie Giulia, Martina, Alice und Emma die Spitzenpositionen ein.

Im romanischen Sprachgebiet schwankt auf Grund der geringen Anzahl Geburten die Verteilung der Vornamen von einem Jahr zum anderen stark. 2008 standen bei den Knaben Gian, Nevio und Simon und bei den Mädchen Giulia, Lina und Lorena an vorderster Front.

Vornamen-Hitparade - Hit-parade des prénoms - Hit-parade dei nomi - Parada da hits dals prenums
2008-2006

Vorname (Wikipedia)

21.8.09

Nationalbibliothek

Am Wochenende vom 29. und 30. August stehen die Magazine der Nationalbibliothek für die Öffentlichkeit zur Besichtigung offen.

Die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) bewahrt einen wesentlichen Teil des kulturellen Erbes der Schweiz auf. In ihren unterirdischen Magazinen beherbergt sie rund fünf Millionen Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Plakate, Künstlereditionen sowie literarische Archive und Nachlässe, die einen Bezug zur Schweiz aufweisen. Die Sammlung wächst jährlich um rund 60'000 Dokumente. Eine konstante Temperatur und eine konstante relative Luftfeuchtigkeit sorgen dafür, dass die Dokumente möglichst lange erhalten und damit auch in Zukunft benutzbar bleiben.

Einen umfassenden Einblick in die Funktionsweise und die Tätigkeit der NB gibt es an den Tagen der offenen Tür am letzten Augustwochenende. Am 29. und 30. August haben alle Interessierten von 11 – 18 Uhr Gelegenheit zu verschiedenen Rundgängen. Dabei können auch die beiden Magazine besichtigt werden.

Das zweite Tiefmagazin wurde im April und Mai bezogen und am 20. August offiziell eingeweiht, nach einer Bau- und Einrichtungszeit von fast vier Jahren. Auf vier unterirdischen Stockwerken bietet es Platz für 83 Kilometer Regalfläche. Es dient vorwiegend der Lagerung der Zeitungen und Zeitschriften. Die Bücher, die literarischen Nachlässe sowie die Spezialsammlungen wie etwa die Plakate sind im ersten Tiefmagazin aus dem Jahr 1997 untergebracht. Dieses weist sieben unterirdische Stockwerke mit rund 59 Kilometern Regalen auf.

Die NB verfügt nun über Raumreserven bis ca. ins Jahr 2038. So lange die NB nicht die gesamte Fläche selbst beansprucht, geniesst das Bundesarchiv, das dringende Raumbedürfnisse hat, Gastrecht. Es belegt im Tiefmagazin West eine Fläche von ca. 3’300 m2. Für die Sicherheit des Personals und aller eingelagerten Bestände sorgen umfassende Sicherheitseinrichtungen wie Brand- und Rauchmelder, Brandschutztüren und -klappen sowie eine Sprinkleranlage. Die im Untergrund tätigen Mitarbeitenden sind über eine Notrufanlage permanent mit der Aussenwelt verbunden.

Die beiden Tiefmagazine sind das Resultat eines Masterplans für eine optimale Nutzung des Standorts aus dem Jahr 1991. Neben der Schaffung von Platzreserven hatte er zum Ziel, das Bibliotheksgebäude von 1930 – das einzige in der Schweiz im Stil des „Neuen Bauens“ – behutsam zu modernisieren. Im Jahr 2001 konnte der renovierte Altbau der NB eröffnet werden. Seither bietet die Schweizerische Nationalbibliothek ihren Benutzenden zeitgemässe technische Infrastruktur in grosszügigen, teils historischen Arbeitsräumen.Die Gesamtbaukosten im Rahmen des Masterplans beliefen sich auf 93,6 Millionen CHF.

Tage der offenen Tür:
Samstag 29. und Sonntag 30. August 2009, jeweils 11 – 18 Uhr
www.nb.admin.ch
www.youtube.com/swissnationallibrary
Schweizerische Nationalbibliothek

20.8.09

Openair

Das Berner Symphonieorchester und die Mobiliar präsentieren Gratis Open-Air-Konzerte auf dem Bundesplatz
Samstag, 30. August 2008 ab 19.30 Uhr
Frank Strobel, Dirigent


Legends of the Silverscreen

Erich Wolfgang Korngold
«March Of The Merry Men» aus «Die Abenteuer des Robin Hood» (04’)
Maurice Jarre
Suite aus «Doktor Schiwago» (08’)
Ron Goodwin
«Miss Marple's Theme» aus «Murder, she said» (04’)
Klaus Badelt
Suite aus «Der Fluch der Karibik» (12’)
John Williams
«The Raiders March» aus «Raiders of the lost ark» (06’)
Alexander Courage
Themen aus «Star Trek» (TV-Serie) (03’)
Alex North
Fanfare aus «2001 – Odyssee im Weltraum» (02’)
John Williams
Themen aus «Jurassic Park» (06’)
Christopher Young
Suite from «Hellraiser»
John Williams
«The Flying Theme» aus «E.T. – Der Ausserirdische» (04’)

Wie klingen fremde Galaxien, russische Revolution, Dinosaurier-Parks, Abenteuer mit Pfeil und Bogen, Gefechte auf See und im Sherwood-Forest? Die Antworten darauf gibt es in diesem Konzert, das die Soundtracks legendärer Hollywood-Blockbuster und Schwarz-weiss-Klassiker von Doktor Schiwago über Indiana Jones und ET bis hin zu Hellraiser und Fluch der Karibik meisterlich vereint.

Dabei gilt: Alle diese Soundtracks sind grosse symphonische Meisterwerke, die durchaus ein Recht auf «Eigenleben» für sich beanspruchen dürfen. Schon mehrfach ist Dirigent Frank Strobel an der Aare als Filmmusik-Spezialist in Erscheinung getreten. Seine liebevoll recherchierten und detailgenauen Aufführungen geniessen in der Bundeshauptstadt längst Kultstatus. Auch dieses Openair-Ereignis erscheint «oscarverdächtig».

www.bsorchester.ch
Events in Bern

19.8.09

SCALA

Der Stiftungsrat Kunstmuseum Bern hat in seiner Sitzung vom 17. August 2009 beschlossen, die Planung des Erweiterungsprojektes SCALA abzubrechen.

Der Beschluss wurde nach Rücksprache mit dem Mäzen Dr. Hansjörg Wyss gefasst. Nachdem sich die Kostenkalkulation von 17.5 Mio. im Juni 2008 auf heute 25 Mio. entwickelt hat, ist das Verhältnis von Kosten und Nutzen nicht mehr vertretbar und die Finanzierung mit allzu grossen Risiken behaftet. Es werden nun neue räumliche Szenarien geprüft.

Der Stiftungsrat beurteilt SCALA nach wie vor als ein gelungenes Projekt, in betrieblicher wie in ästhetischer Hinsicht. Wie die jüngste Kostenschätzung ergeben hat, hätte SCALA nur mit massiven Mehrkosten gebaut werden können. Die Kostenschätzungen rechnen mit einer Bausumme von rund 25 Mio. Franken statt der im Juni 2008 veranschlagten 17.5 Mio. Franken. Angesichts dessen wäre die Finanzierung mit grossen Risiken behaftet. Für den Stiftungsrat stehen aber auch die prognostizierten Kosten in keinem vertretbaren Verhältnis mehr zum erwarteten Gewinn und Nutzen. Deswegen hat er, nach eingehender Diskussion und Prüfung der Sachlage, seine Verantwortung wahrgenommen und den Abbruch der Planungen verfügt.

Das Kunstmuseum Bern ist gewillt, den ihm erteilten Auftrag integral zu erfüllen, und das heisst insbesondere: seine Aktivitäten im Bereich der Gegenwartskunst weiterzuführen und wenn möglich zu verstärken. Der Stiftungsrat lässt nun für die Gegenwartsabteilung, die ihre Tätigkeit bereits 2005 mit international rezipierten Themenausstellungen aufgenommen hat, neue räumliche Szenarien prüfen.

www.kunstmuseumbern.ch
Museen in Bern

18.8.09

Waldaufest

Am Samstag, 22. August 2009, laden die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) zum traditionellen Waldaufest ein.

Von 10.00 bis 17.00 Uhr bieten sie den Besucherinnen und Besuchern ein vielfältiges kulturelles Programm sowie einen Einblick in den Alltag der psychiatrischen Universitätsklinik.

Mit der Ausstellung «Eine andere ART Kunst» in der Neuen Klinik wollen die UPD das künstlerische Schaffen der Patientinnen und Patienten ins Zentrum rücken, die in der Kunstwerkstatt tätig sind.

Informationen zum Thema Psychiatrie bekommen die Gäste von den vielen Organisationen und Interessengruppen, die mit Informationsständen präsent sind, und von Chefarzt Thomas Müller, der das Konzept der offenen Psychiatrie vorstellt (11.00 Uhr, Neue Klinik).

Auf dem Festgelände können die Besucherinnen und Besucher Arbeiten aus den UPD-Werkstätten kaufen und Köstlichkeiten aus der Waldau-Küche kosten.

Für musikalische Unterhaltung sorgen die Ambassador Big Band (10.30 Uhr), Matsomundo (12.30 Uhr) und die Berner Celtic-Folk-Band An Lár (14.30 Uhr). Um 11.00 und 14.00 Uhr können sich Interessierte durch das Waldau-Areal führen lassen.

Wie jedes Jahr gibt es auch ein attraktives Kinderprogramm mit Zauberkünstler Martin Soom, Zuckerwatte, Gumpischloss, Bungee-Trampolin, Barfussparcours und vielem mehr.

PROGRAMM
  • 10.30–12.15 Uhr Ambassador Big Band: Von Glenn Miller bis Count Basie
  • 12.30–14 Uhr Matsomundo (Mats Küpfer, Joakim Mäder und Claudio Bettinaglio): Zwischen Rock und betörenden Melodien
  • 14.30–16 Uhr An Lár: Celtic Folk aus Bern
  • 11 und 14 Uhr Führung durch die Waldau
    (Besammlung vor dem Haupteingang Neue Klinik)
  • 11 Uhr Offene Psychiatrie: Vortrag von PD Dr. Thomas Müller, Chefarzt UPD (Neue Klinik, Hörsaal Wölfli)

    WEITERE ATTRAKTIONEN
  • Ausstellung: Eine andere ART Kunst: Bilder von Künstlerinnen und Künstlern der Kunstwerkstatt (Neue Klinik, Eingangshalle)
  • Kinderangebot: Zauberkünstler Martin Soom (Beginn 10.45, 11.45, 13, 14, 15 und 16 Uhr), Zuckerwatte, Gumpischloss, Bungee-Trampolin, Barfussparcours u.v.m.
  • Basar mit Arbeiten aus eigener Produktion
  • Flohmarkt in der Brockenstube Waldfloh
  • Infostände zu Fragen der Psychiatrie
  • Kulinarisches Köstlichkeiten aus der UPD-Waldau-Küche

    ANREISE
    Ab Bahnhof Bern mit dem Bus Nr. 10 (Richtung Ostermundigen) bis zur Haltestelle Waldeck, umsteigen auf den RBS-Bus Nr. 44 (Richtung Bolligen) bis Haltestelle UPD Waldau.
    Ab Bahnhof Bolligen mit dem RBS-Bus Nr. 44 (Richtung Ostermundigen) bis Haltestelle UPD Waldau.

    www.gef.be.ch

  • 17.8.09

    Die Schweiz

    Ein politischer Streifzug durch die Schweiz.

    Berner Gemütlichkeit, Demokratie und Waffe, die neuen Alpentunnel, die Clans im Wallis, der Gotthard, das Refugium der Reichen, Hip in Zürich und Zuwanderung ohne Ende. Als Deutscher kennt man selbstverständlich die Schweiz, aber eigentlich kennt man dieses Nachbarland nicht wirklich. Somit wird es höchste Zeit, die Alpenrepublik mal näher zu beleuchten. Und wer sollte dies tun, wenn nicht ein Schweizer selbst?

    Kalleman aus der Schweiz hat sich seine Gedanken über sein Heimatland gemacht und unternimmt für das turus Magazin einen politischen Spaziergang.

    weiter...

    16.8.09

    Bike2School

    Kampagnen gegen «Elterntaxis»

    Mit dem Velo statt zu Fuss oder motorisiert zur Schule - die Aktion «bike2School» will Schüler für das Radeln begeistern. 10'000 Kinder aus 60 Schulen und 18 Kantonen machen bis zu den Herbstferien mit. Ausserdem wiederholt der VCS seine Schulweg-Kampagne.

    Wie der Dachverband der Velofahrenden mitteilte wollen 10'000 Schüler von der Primarschule bis zum Gymnasium vom 17. August bis 11. Oktober zur Schule radeln. «Bike2School» wird bereits zum zweiten Mal durchgeführt.

    Gegen den Bewegungsmangel

    Die Aktion, die unter anderem vom Bundesamt für Gesundheit unterstützt wird, ist die Antwort des Dachverbands auf den Rückgang velofahrender Schüler, teilt Pro Velo Schweiz mit. Sie soll dem Bewegungsmangel entgegenwirken und Alternativen zum Elterntaxi aufzeigen.

    VCS wiederholt Schulweg-Kampagne

    Ins gleiche Horn bläst auch der Verkehrsclub Schweiz (VCS): Dieser kritisiert, dass immer mehr Eltern ihre Kinder per Auto zur Schule fahren. Andere Schüler würden dadurch gefährdet und zudem würden sie ihren eigenen Kindern das Erlebnis Schulweg vorenthalten.

    Aus diesem Grund startet der VCS zum zweiten Mal seine Schulweg-Kampagne «Zu Fuss zur Schule... ein sicheres Erlebnis». Elterntaxis seien kontraproduktiv, schreibt der VCS und nur wenn Kinder zu Fuss zur Schule gingen, könnten sie die Herausforderungen des Verkehrs zu meistern lernen.

    www.bike2school.ch

    15.8.09

    BaerenPark

    Historische Mauern durchbrochen: Mehr Freiheit im BärenPark.

    Nach dem Spatenstich im Januar 2008 kommt es nach nur anderthalb Jahren Bauzeit zum langersehnten Durchbruch zwischen dem alten Graben und dem neuen Park. Mit der neu geschaffenen Verbindung ist für die Berner Bären symbolisch das Tor zur Freiheit geöffnet worden.

    Anderthalb Jahre nach dem Spatenstich ist der Durchbruch zwischen den alten historischen Mauern des Bärengrabens und dem neuen, tiergerechten BärenPark am Aareufer erfolgt. «Symbolisch öffnen wir den Bären damit ein Tor zur Freiheit», meint Gemeinderätin Barbara Hayoz erfreut. Damit wird das alte Wahrzeichen von Bern in neuem Glanz erstrahlen.

    Die Bauarbeiten am BärenPark kommen planmässig voran, womit der Übergabe des Parks an die Berner Bevölkerung und die Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland im Oktober dieses Jahres - unter Vorbehalt von Naturereignissen - nichts mehr entgegen steht.

    Die Mobiliar hat die Bedeutung des BärenParks früh erkannt. Urs Berger, CEO der Mobiliar meint: «Der Durchstich hat Symbolcharakter. Wir blicken vorwärts in den neuen BärenPark und schliessen das Kapitel Bärengraben damit ab. Am 25. Oktober 2009 eröffnen wir den neuen BärenPark mit einem farbigen Volksfest!»

    www.baerenpark-bern.ch
    Bärengraben

    14.8.09

    Eisblockwette

    Eisblockwette auf dem Waisenhausplatz.

    Bis am 3. September 2009 stehen auf dem Waisenhausplatz zwei unterschiedlich isolierte Häuschen mit je einer Tonne Eis im Innern. Dieses wird bald zu schmelzen beginnen. Die Frage ist: Wie viel mehr Eis wird wohl im Minergie-P-Häuschen die drei Sommerwochen überstehen? Mit der Eisblockwette will das Amt für Umweltschutz der Stadt Bern die Bevölkerung für die Klimaerwärmung sensibilisieren und auf die Bedeutung einer guten Ge-bäudeisolation aufmerksam machen.

    Seit gut einem Monat bietet die Stadt Bern im Rahmen des Gebäudesanierungsprogramms «bern-saniert» Beratungen für Liegenschaftsbesitzende und Förderbeiträge für die energetische Sanierung von Gebäuden an (Informationen unter: www.bern-saniert.ch). Wer noch zögert, erhält spätestens jetzt Gelegenheit, sich von den Vorteilen einer Sanierung zu überzeugen: Heute hat das Amt für Umweltschutz der Stadt Bern zusammen mit Fachpartnern die Eisblockwette mit Standorten in Bern und auf dem Triftgletscher gestartet. Mit der Installation von zwei unterschiedlich isolierten Häuschen auf dem Unteren Waisenhausplatz wollen die Projektverantwortlichen einerseits auf die Bedeutung der Gebäudeisolation und anderseits auf die Folgen des Klimawandels im Alpenraum aufmerksam machen. Das Projekt wird fachlich begleitet von der ETH Zürich und steht unter dem Patronat von Minergie, PLANAT (Nationale Plattform Naturgefahren) und dem Schweizerischen Alpenclub. Unterstützt wird das Projekt ausserdem von der Gebäudeversicherung Bern, Bank Coop, KWO und SwissRe.

    Gebäudehülle isolieren – und bis zu 90 Prozent weniger Energie verbrauchen

    Im Innern der beiden Häuschen befindet sich je ein Eisblock von einer Tonne Gewicht. Das eine Häuschen ist isoliert wie ein Altbau aus den 1970er-Jahren. Das andere ist mit einer «Minergie- P-Wärmedämmung » versehen. So sind die Eisblöcke gegen Wind, Wetter und Sonne geschützt – je nach Dämmung mehr oder weniger gut.
    Mit der Eisblockwette veranschaulicht das Amt für Umweltschutz der Stadt Bern, wie gross der Einfluss einer guten Isolation auf den Energieverbrauch eines Gebäudes ist.
    Gut ein Drittel des schweizerischen Energieverbrauchs wird für Bau und Betrieb von Gebäuden verwendet. Mit dem Einbau einer leistungsfähigen Wärmedämmung kann der Energieverbrauch massiv gesenkt werden: Gebäude mit einer sehr guten Isolation verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Heizenergie. So können die Nebenkosten stark gesenkt und ein aktiver Beitrag gegen die Klimaerwärmung geleistet werden.

    Eisschmelze live im Internet verfolgen

    Die Bevölkerung ist eingeladen, bei der Eisblockwette mitzumachen und die im Minergie-P-Häuschen verbleibende Eismenge zu schätzen. Die grosse Frage ist: Wie viel Eis ist im Minergie-P-Häuschen nach drei Wochen noch vorhanden? Am 3. September 2009 werden die zwei Eisblöcke gewogen. Der Gewichtsunterschied macht deutlich, wie gross der Einfluss einer guten Gebäudeisolation auf den Energiehaushalt ist. Zu gewinnen ist unter anderem ein E-Bike der Spitzenklasse von Thömus Veloshop. Ein dritter, ungeschützter Eisblock steht übrigens auf dem Triftgletscher und veranschaulicht, wie schnell das Gletschereis in seiner natürlichen Umgebung im Sommer abschmilzt. Die beiden Eisblockhäuschen in Bern und der Eisblock auf dem Triftgletscher sind mit Infrarot-Webcams ausgerüstet. Das Abschmelzen der Eisblöcke kann im Internet unter www.eisblockwette-be.ch rund um die Uhr beobachtet werden.

    Infos zur Eisblockwette

    Talons zur Wettbewerbsteilnahme sind an den Häuschen auf dem Waisenhausplatz und im Internet erhältlich (www.eisblockwette-be.ch). Einsendeschluss ist der 31. August. Während der Eisblockwette finden verschiedene Exkursionen mit Fachleuten zu den Themen Naturgefahren, Klimawandel, Tourismus und Bergsport statt:

    28. August, Unterer Grindelwaldgletscher
    04. September, Triftgletscher
    05. September, Triftgletscher
    12. September, Unterer Grindelwaldgletscher
    19. September, Triftgletscher
    25. August, Rhonegletscher

    Weitere Informationen und Anmeldung auf www.eisblockwette-be.ch

    Triftgletscher (Wikipedia)
    Unterer Grindelwaldgletscher (Wikipedia)
    Oberer Grindelwaldgletscher (Wikipedia)
    Rhonegletscher (Wikipedia)

    13.8.09

    Sicherheitsgurt

    Der Dreipunkt-Sicherheitsgurt von Volvo wird 50.

    Am Donnerstag, den 13. August 1959, wurde das weltweit erste Auto mit serienmässig eingebautem Dreipunkt-Sicherheitsgurt - ein Volvo PV544 - an einen schwedischen Volvo Vertreter in Kristianstad ausgeliefert. Im Verlauf der folgenden 50 Jahre hat der V-förmige Dreipunkt-Sicherheitsgurt weit über eine Million Menschenleben gerettet. Bis zum heutigen Tag ist der Dreipunkt-Sicherheitsgurt die wichtigste Sicherheitsvorrichtung in der über 120-jährigen Geschichte des Automobils.

    Dreipunkt-Sicherheitsgurt: bis zum heutigen Tag die wichtigste Sicherheitsvorrichtung im Auto

    Herausziehen, anlegen, einrasten und strammziehen. Mit einer einfachen Handbewegung sitzt der Gurt am rechten Platz - gleichzeitig verringert er das Risiko einer tödlichen oder ernsthaften Verletzung bei einer Kollision um mehr als 50 Prozent. Bis heutig gilt der Dreipunkt-Sicherheitsgurt daher als bedeutendste und am weitesten verbreitete Innovation im Bereich der automobilen Sicherheit.

    Der Sicherheitsgurt verbindet Mensch und Auto. Bei einem Aufprall hält er die Fahrzeuginsassen zurück. Dabei werden die Passagiere sowohl auf ihrem Sitz fixiert als auch daran gehindert, im Wageninneren herumgeschleudert oder in komplexen Unfallsituationen gar aus dem Fahrzeug herauskatapultiert zu werden.

    Volvo Ingenieur Nils Bohlin analysierte die einwirkenden Kräfte Ein Sprichwort sagt, dass die einfachste Lösung oft die beste ist. Doch erst gegen Ende der 1950er-Jahre entwickelte sich der Sicherheitsgurt dank dem Volvo Ingenieur Nils Bohlin zu seiner jetzigen Form. Zuvor gab es zahlreiche andere Arten von Sicherheitsgurten. Denn bereits in den 1930er-Jahren forderten amerikanische Ärzte, dass Autos mit Sicherheitsgurten ausgestattet werden sollten.

    Der Zweipunkt-Beckengurt stellte während mehreren Jahren die häufigste Variante dar, doch es existierten auch zahlreiche Arten von Dreipunkt-Sicherheitsgurten. Leider aber waren sie nicht in der Lage, die Anwender ausreichend und wirksam zu schützen, vor allem nicht bei hohen Geschwindigkeiten.

    Der ehemalige Flugzeugingenieur Nils Bohlin - der sich vor seiner Zeit bei Volvo unter anderem mit der Entwicklung von Schleudersitzen befasste - analysierte als einer der ersten die Kräfte, die bei einer Kollision freigesetzt werden.

    Ein bis heute unverändertes Prinzip

    Der Gurt muss die Kräfte im richtigen Bereich abfangen - nämlich am Becken und Brustkorb, wo der Körper am kräftigsten gebaut ist. Gleichzeitig muss er einfach anzulegen und einzustellen sein. Die wichtigsten Eigenschaften des von Nils Bohlin entwickelten Gurts bestanden darin, dass das System aus einem Becken- und einem diagonal verlaufenden Körpergurt bestand; dass die Gurtriemen an einem tief liegenden Punkt neben dem Sitz verankert waren; dass der Gurt eine V-förmige Geometrie aufwies, deren Spitze zum Boden zeigte und dass der Gurt auch unter Belastung seine Position nicht veränderte. Die gleichen Prinzipien gelten auch heute noch - jedes Mal, wenn Sie Ihren Gurt anlegen.

    Als erster Hersteller serienmässig mit Dreipunkt-Sicherheitsgurten Der Volvo PV544 und der Volvo Amazon (120) waren die ersten Fahrzeuge auf dem skandinavischen Markt, die mit dieser Weltneuheit ausgerüstet wurden. Volvo war somit der erste Autohersteller, der seine Fahrzeuge serienmässig mit Dreipunkt-Sicherheitsgurten ausstattete.

    Die Erfindung wurde mit einem sogenannten offenen Patent geschützt, was bedeutet, dass auch andere Automobilhersteller und jeder, der wollte, diese Konstruktion kostenlos nutzen durfte.

    Die Sicherheit im Strassenverkehr konnte dadurch markant gesteigert werden. Doch den endgültigen Durchbruch hatte der Dreipunkt-Sicherheitsgurt damit nicht erreicht. Es dauerte noch einige Jahre, bis die grosse Mehrheit der Kunden und die restliche Automobilindustrie die lebensrettende Wirkung des Sicherheitsgurts erkannte.

    Eine Volvo Studie überzeugt die Welt

    1963 führte Volvo den Dreipunkt-Sicherheitsgurt in den USA und anderen Märkten ein. Zuvor wurden Schlittenversuche und Crash-Tests mit Autos durchgeführt, die mit unterschiedlichen Sicherheitsgurten ausgestattet waren. Die Ergebnisse waren eindeutig: Der Dreipunkt-Sicherheitsgurten von Volvo lieferte den bei weitem besten Schutz der Fahrzeuginsassen.

    Einige Jahre später, 1967, veröffentlichte Volvo bei einer Konferenz für Verkehrssicherheit in den USA die bahnbrechende Studie «Bericht über 28'000 Unfälle». Er basierte auf den Daten aller Kollisionen innerhalb eines Jahres in Schweden, an denen ein Volvo beteiligt war. Auch hier waren die Ergebnisse eindeutig - und die Welt wurde langsam aufmerksam. Der Bericht zeigte deutlich, dass der Sicherheitsgurt Leben rettete und Verletzungen um 50-60 Prozent reduzierte.

    Bereits 1967 führte Volvo den Dreipunkt-Sicherheitsgurt auch für Vorder- und Rücksitze als Standard ein.

    Mehr als eine Million Menschenleben gerettet

    Heutzutage werden weltweit alle Autos mit einem Dreipunkt-Sicherheitsgurten ausgestattet. Der moderne Sicherheitsgurt ist ein Grundpfeiler des Sicherheitssystems im Wageninneren und wird von zusätzlichen Einrichtungen wie Airbags, Gurtstraffer oder Kraftbegrenzer unterstützt. Bei einem Aufprall positioniert sich der Gurt selbsttätig - der Gurtstraffer spannt ihn über dem Oberkörper und gibt im exakt richtigen Moment nach, sodass der Körper so sanft wie möglich zurückgehalten wird. All das geschieht innerhalb von Millisekunden.

    Genaue Zahlenangaben darüber, wie viele Menschenleben der Sicherheitsgurt bisher gerettet hat, sind schwer zu erhalten, denn es gibt keine weltweit koordinierten Statistiken über Verkehrssicherheit. Unfallforscher geht jedoch davon aus, dass mehr als eine Million Menschen ihr Leben einem Sicherheitsgurt verdanken und dass ein Vielfaches an Menschen dadurch vor schweren Verletzungen bewahrt wurde.

    Immer noch ein beachtliches Potenzial

    Das Anlegen des Sicherheitsgurtes ist nach wie vor der wichtigste Faktor zur Steigerung der Sicherheit von Fahrzeuginsassen. Global gesehen ist hier immer noch ein beachtliches Potenzial vorhanden. Die Verwendung von Sicherheitsgurten variiert massiv von einem Erdteil bzw. einem Land zum anderen. Auch in absehbarer Zukunft wird der Dreipunkt-Sicherheitsgurt das wichtigste lebensrettende Sicherheits-Feature im Automobil bleiben. Selbst eine geringfügige Steigerung dessen Nutzung bewirkt also (weltweit) einen enormen Unterschied betreffend die Folgen von Unfällen.

    In den USA geht man davon aus, dass eine Steigerung der Gurtnutzung von nur einem Prozentpunkt jedes Jahr 270 Menschen das Leben retten würde. Studien in Europa wiederum haben gezeigt, dass weitere 7'000 Leben gerettet werden könnten, wenn in allen europäischen Ländern der Gurt so genutzt würde wie in denjenigen, die in der Statistik führend sind. Und in Ländern wie Afrika, Asien und Südamerika, wo die Anzahl der Fahrzeuge rapide ansteigt, ist das Potenzial noch bedeutend grösser.

    Sicherheitsgurt (Wikipedia)

    12.8.09

    Parkfest

    Am kommenden Wochenende ist es soweit: Der neue Park in Köniz wird mit einem Fest eröffnet.

    Am Freitag Abend steht die Park-Taufe auf dem Programm. Geboten werden weiter ein Open-Air-Kino, Darbietungen von rund 700 Kulturschaffenden aus Köniz und Umgebung, Spielangebote für Kinder und Familien, ein Luna-Park und anderes mehr.

    Im neuen Park auf dem Dreispitz-Areal im Liebefeld kehrt Leben ein. Am kommenden Wochenende lädt die Gemeinde zum Parkfest. „Es soll ein Genuss für Augen, Ohren und Gaumen werden“, sagt Gemeindepräsident Luc Mentha. Den Auftakt macht am Freitag Abend um 18 Uhr die Park-Taufe. An der öffentlichen Veranstaltung steht neben Kurzansprachen und Show-Einlagen die Enthüllung des künftigen Park-Namens auf dem Programm. Eine Jury hat den Namen aus rund 150 Vorschlägen ausgewählt.

    Danach können die Besucherinnen und Besucher des Festes den Park entdecken und erleben. Auf insgesamt fünf Bühnen oder Plätzen bieten rund 700 Kulturschaffende aus Köniz und Umgebung bis Sonntag Nachmittag ein vielseitiges Non-Stop-Programm. Am Freitag und Samstag Abend dient der Park mit See zudem als Kulisse für das Kino-Open-Air. Insbesondere Kinder und Familien dürften vom animierten Spielprogramm der Spielwerkstatt Bern angezogen werden. Luna-Park, Gottesdienst im Park, Modellboot-Vorführungen und anderes mehr runden das Programm ab. Vielseitig wie die Darbietungen ist auch das kulinarische Angebot. Die Festbesucher können in zwei Verpflegungszelten und an einem Dutzend Marktständen essen und trinken.

    Die Veranstalter hoffen auf schönes Festwetter. Das Park-Fest kann jedoch bei jedem Wetter durchgeführt werden. Die Plätze der Darbietenden sind überdacht, ebenso die Verpflegungszelte. Besucherinnen und Besucher des Park-Festes zahlen keinen Eintritt. Der Kauf eines Festbändels gilt jedoch als Ehrensache und ist für den Besuch des Kino-Open-Air obligatorisch.

    Erfolgreiches Sponsoring

    Der Spatenstich für die 36'000 Quadratmeter umfassende öffentliche Parkanlage erfolgte im August 2008. Im Juli 2009 konnten die Bauarbeiten planmässig abgeschlossen werden. Firmen und Private konnten sich zudem über Patenschaften und Sponsoring an der Ausstattung des Parks beteiligen. Rund 140'000 Franken wurden bisher auf diese Weise gespendet. Noch sind weitere Sponsorinnen und Sponsoren namentlich für die Kletteranlage willkommen.

    Weshalb ein Park in Köniz?

    Liebefeld entwickelt sich neben dem neu gestalteten Zentrum von Köniz zu einem Schwerpunkt mit zahlreichen Arbeitsplätzen und neuen Wohnbauten. Wo früher zwischen der Stadt Bern und Köniz eine Zone mit grossen freien Flächen und Industrieanlagen bestand, entsteht ein moderner, gut erschlossener Siedlungsteil mit dichter, gemischter Nutzung. Ein grosszügiger Park im Zentrum dieses neuen städtischen Gebietes bietet vielfältige Naherholung und wird zu einem wichtigen Bestandteil der Attraktivität von Liebefeld und der Gemeinde. Er trägt damit zur guten Nachfrage nach Wohnraum und Arbeitsflächen in diesem Gebiet bei.

    www.koeniz.ch
    Events in Bern und Umgebung

    11.8.09

    Walter Nydegger

    Ausstellung «Walter Nydegger. Pressefotografie – Bilder aus 40 Jahren Berner Stadtleben 1940–80» im Kornhausforum.

    Wo es in Bern und Umgebung brennt, ist er – zwischen den 1940er- und den späten 70er-Jahren – dabei: Walter Nydegger. Der 1912 in Neuenburg geborene, 1986 in Bern verstorbene Fotograf arbeitete ab den 40er-Jahren für zahlreiche Tageszeitungen und Illustrierten.

    Nydegger war der erste Berner Pressefotograf, der für die Lokalteile kontinuierlich die Bilder zu den laufenden Ereignissen lieferte: Brände, Unfälle und Naturkatastrophen, Kundgebungen, das politische Leben, Staatsbesuche. Überfälle auf die rumänische und die ungarische Botschaft, das Autowrack des ersten tödlichen Unfalls auf der N1 wenige Tage nach deren Eröffnung, Rudolf Mingers Beerdigung in Schüpfen oder der Abschied von Bärenwärter Emil Hänni von seinen Tieren, die von Migros-Gründer und Nationalrat Duttweiler im Zorn eingeschlagene Scheibe im Bundeshaus Ost, Churchill, die schöne Fürstin Gracia von Monaco, Kaiser Haile Selassie oder Thomas Mann zu Besuch in Bern: Alles und alle hat er fotografiert.

    Die vom Kornhausforum in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv des Kantons Bern realisierte Ausstellung erzählt noch einmal die Chronik, die Walter Nydegger – oft mit dem Motorrad unterwegs – während 40 Jahren geschrieben hat.

    Die Ausstellung «Walter Nydegger. Pressefotografie – Bilder aus 40 Jahren Berner Stadtleben 1940–80» ist die erste Fotoausstellung im Kornhausforum, die in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv des Kantons Bern entstanden ist. Weitere werden folgen: Denn im Ausstellungsprogramm des neuen Leiters des Forums, des Berner Filmers, Journalisten und Fotografen Bernhard Giger, soll Fotografie zum Schwerpunkt werden.

    In Zusammenarbeit mit Markus Schürpfs Fotobüro Bern soll mindestens eine Ausstellung jährlich einem Berner Fotografen gewidmet werden: Der nächste, dessen Werk Giger präsentiert, ist Albert Winkler, bei dem er seine Fotolehre absolviert hat.

    www.kornhausforum.ch
    Ausstellung Walter Nydegger, Pressefotograf
    12. August — 5. September 2009
    Freier Eintritt

    Öffnungszeiten:
    Di/Mi/Fr: 10:00–19:00 Uhr
    Do: 10:00–20:00 Uhr
    Sa: 10:00–16:00 Uhr
    So/Mo: geschlossen

    10.8.09

    Richtstaetten

    Auf dem Areal Schönberg Ost in Bern hat der Archäologische Dienst des Kantons Bern eine Hinrichtungsstätte der mittelalterlichen und frühzeitlichen Stadt Bern freigelegt und untersucht. Dabei kamen der Galgensockel sowie menschliche Überreste zum Vorschein.

    Auf dem Areal Schönberg Ost in Bern soll in den kommenden Jahren ein Wohnquartier entstehen. Dabei wird tief in den Untergrund eingegriffen und alle archäologische Substanz wird zerstört. Um diese vorher zu dokumentieren und historische Erkenntnisse daraus zu gewinnen, führt der Archäologische Dienst sogenannte Not- oder Rettungsgrabungen durch. Sie haben im Mai 2009 begonnen und werden voraussichtlich Ende August beendet sein.

    Bei den Grabungen auf dem Areal Schönberg Ost stiess der Archäologische Dienst auf eine der drei mittelalterlichen Richtstätten der Stadt Bern, das sogenannte Hochgericht «untenaus». Daneben gab es auch noch das Hochgericht «obenaus» im Westen Berns, an der Gabelung der Freiburg- und der Murtenstrasse, wo sich heute die Inselkapelle erhebt, sowie ein drittes Hochgericht auf dem Schwellenmätteli an der Aare, wo Verbrennungen und Ertränkungen stattfanden. Die Hinrichtung war im Mittelalter ein öffentlicher Akt. Deswegen befanden sich die Richtstätten oft auf weithin sichtbaren Anhöhen, an denen viel begangene Landstrassen vorbeiführten. Die Gehängten liess man in der Regel hängen, bis sie in Einzelteilen herunterfielen, die Geräderten verfaulten auf den Rädern, die man auf lange Stangen aufgesteckt hatte. Die Köpfe der Enthaupteten wurden manchmal auf Pfähle genagelt und die Überreste von Gevierteilten stellte man an den Rechtsgrenzen der Stadt, den Burgerzielen zur Schau. Die damit verbundene Idee der Unehrenhaftigkeit über den Tod hinaus war Teil der Strafe und sollte jedem Vorbeigehenden auf drastische Art und Weise demonstrieren, dass in Bern Recht und Ordnung herrschten.

    Der Galgen des Hochgerichts «untenaus» bestand aus einem gemauerten, im Grundriss dreieckigen Sockel. Auf den Mauerecken standen drei Steinpfeiler mit drei aufgelegten Balken. In einiger Entfernung gab es einen zweiten, im Grundriss rechteckigen Mauersockel, den «Rabenstein», dessen Plateau mit einer Steintreppe erreicht wurde. Dort wurden Enthauptungen vorgenommen. Vom Galgen fanden sich Spuren, die einen gemauerten Sockel von rund 6 x 6 Metern in Form eines gleichseitigen Dreiecks mit gekappten Spitzen rekonstruieren lassen. Offenbar hat man den Galgen 1817 auf Abbruch verkauft. Der Käufer hat fast jeden Stein weggeführt, nicht ohne vorher sorgfältig den Mörtel abzuklopfen, wie die herumliegenden Mörtelreste beweisen. Der «Rabenstein» lag im Bereich des heutigen Bitziusschulhauses und ist beim Bau des Gebäudes verschwunden.

    Unter und neben dem Galgen fand der Archäologische Dienst verschiedene Gruben mit menschlichen Überresten. Einerseits sind es einzelne Skelette von Gehängten, junge Männer, die mit gefesselten Händen achtlos in ihre Grabgruben geworfen wurden, der eine auf dem Rücken, ein anderer auf dem Bauch. Sie liegen nicht, wie es sich für christliche Bestattungen gehört, «geostet», also mit dem Kopf im Westen und Blick nach Osten, sondern – möglicherweise absichtlich – umgekehrt. Daneben sind Grabgruben nachgewiesen, in denen mehrere Tote lagen. Man hat sie dicht nebeneinander, in Bauch-, Rücken- oder Seitenlage in die Grube gepfercht. Auch unter ihnen finden sich junge, noch nicht erwachsene Menschen. Ein bisher einmaliger Befund stellt eine grosse Knochengrube dar, die die Gebeine von schätzungsweise 20 Menschen enthält. In der untersten Schicht liegen (mit Ausnahme der Schädel) mehr oder weniger vollständige Skelette, die noch im Verband sind. Später wurde die Grube mit vielen losen Knochen bis oben aufgefüllt.

    www.be.ch/archaeologie 06.08.09

    Dr. Armand Baeriswyl
    A. Historische Hintergründe
    B. Die archäologischen Ausgrabungen


    Auf den Spuren des Scharfrichters
    Erbarmungslose Justiz im Alten Bern
    Berner Münster: Henkersglocke

    9.8.09

    The Conspiracy

    Kunsthalle Bern: «The Conspiracy / Die Verschwörung» vereint Arbeiten lokaler und internationaler Künstlerinnen und Künstler, deren partizipative, provokative oder hermetische Kommunikationsstrategien durch ein gut beobachtetes, durchdachtes und manchmal auch perverses Spiel mit Interpretation, sowie Bedeutung und Bedeutsamkeit motiviert sind.

    Da mehrere Künstlergenerationen vertreten sind, treffen zusätzlich unterschiedliche Vorgehensweisen öffentlicher Interaktion aufeinander. The Conspiracy / Die Verschwörung bildet eine Untersuchung der Wahrnehmung und Rezeption von Kunst im öffentlichen Diskurs und sucht nach Strategien, mit denen Künstlerinnen und Künstler Bezüge zu den verschiedenen Verstehensmustern des Publikums aufbauen. Die Ausstellung findet zu einem Zeitpunkt statt, da Kunstinstitutionen im Spannungsfeld zwischen einer auf das Publikum ausgerichteten Ausstellungspolitik oder einer kunstfokussierten Herangehensweise navigieren müssen. Die Ausstellung zeigt sowohl die Brückenschläge als auch Verweigerungen auf, die die Künstler gegenüber der Öffentlichkeit konstruieren.

    Als Grundcharakteristikum eines kulturellen Objekts wird dessen (angebliche) Signifikanz oder ‚Bedeutung’ jenseits seiner Materialität angesehen, weswegen die Kunst sich oftmals legitimieren und eine ‚Daseinsberechtigung’ suchen muss. Das Bewusstsein einer strukturellen Differenz zwischen dieser ‚Bedeutung’ und der materiellen Anschaulichkeit eines Kunstwerks ist mittlerweile Teil unserer Wahrnehmung der Welt und ihrer Repräsentationen geworden. Dies gibt der Folgerung Raum, die Bedeutung’ kultureller Objekte als etwas Beliebiges, Arbiträres zu betrachten. Häufig wurde die Kritik geäussert, dass der Betrachter zum Narren gehalten werde und die moderne und zeitgenössische Kunst wurde dem Verdacht ausgesetzt, dass die ‚Bedeutung’ von Kunst gleichsam das Ergebnis einer Verschwörung sei, jedoch keine Tatsache. Dieser ‚Verdacht’ ist so alt wie die Avantgarde, doch war es Jean Baudrillard, der die Kunstwelt mit seinem Text Le Complot de l’Art erzürnte, welcher 1996 in der französischen Zeitung Libération erschien. In seinem Artikel behauptet Baudrillard, dass Kunst überall existiere, nur nicht in der Kunst, und dass die Kunstwelt nur noch insider trading betreibe (eine Praktik, in der ein Insider oder eingeweihter Akteur auf der Basis rechtserheblicher und öffentlich nicht zugänglicher Informationen, die er oder sie sich während der Berufsausübung verschaffte, an den Märkten handelt). Baudrillard ist zudem besorgt, dass die nahe und fast schon bedrückende Beziehung zwischen Künstler und Konsument, die Obszönität der Interaktivität, sowie der Mangel an formalen Unterschieden zwischen Kunst und Wirklichkeit der Kunst geschadet haben.

    Baudrillard zufolge hat die Kunst - wie die Pornographie - jegliche Sehnsucht nach Illusion verloren; stattdessen beschränkt sie sich auf Rückkoppelung, auf konstante Selbstreflexion und hat ihr eigenes Verschwinden zu einer Art Kunstform gemacht. Für Baudrillard schwebt die Kunst zwischen ästhetischer Bedeutungslosigkeit und kommerziellem Rausch; er bezeichnet sie als transästhetisch: eine Pornographie der Transparenz, die man nur mit Ironie und Indifferenz erfahren kann. Darüber hinaus stellt Le Complot de l’Art mit Nachdruck den privilegierten Zustand der Kunst in Frage, der ihr durch die Autoritäten der Kunstwelt zugewiesen wird.

    Baudrillards Ideen waren vor 20 Jahren en vogue. Er sucht eine Kunsterfahrung, die frei von der Mediation durch Kuratoren und Galeriebesitzer ist; sein Ruf nach Distanz und sein Appell an die Eigenheiten der Kunst - seine Forderung nach Abgrenzung - werden heute von populistischen Politikern (die Kunst-Events favorisieren) und Kulturmaklern als eines der Hauptmerkmale einer Verschwörung der Kunst kritisiert.

    Mit ihren abseits der alltäglichen Verständigungsmittel angesiedelten Kommunikationsformen und ihrem Widerstand gegen die konventionellen Gepflogenheiten der Sinnerzeugung, scheint Kunst den Betrachter von der Erkenntnis fernhalten zu wollen. Mehrdeutige Mitteilungen und nicht zu enträtselnde Undurchsichtigkeiten werden heutzutage als hochverdächtig angesehen, da allgemeinhin von Kunstwerken erwartet wird, in eine öffentlich diskutierbare Form zu bringen, was sonst ignoriert, übergangen oder aus dem politischen Vorgängen verbannt wird.

    Wie schon Jacques Rancière schrieb, wird Kunst nicht deshalb politisch, weil sie soziale Strukturen, Konflikte, oder Identitäten verschiedener gesellschaftlicher Gruppen repräsentiert. Kunst ist vielmehr politisch wegen der grossen Distanz, die sie zu solchen Funktionen einnehmen kann, und zwar durch die Zeitlichkeit und den Raum, die sie konstituiert, und durch die Art, wie sie sich die Zeitlichkeit zurechtschneidert und den Raum besiedelt. Was der Kunst ‚eigen’ ist, gemäss Rancière, besteht in jener materiellen und symbolischen Reorganisation des kollektiven Verhandlungsraumes. Hierbei ist sie bestrebt, eine Divergenz innerhalb dieses gemeinschaftlichen Raumes zu erzeugen, der immer wieder neu gebildet werden muss.

    Die Ausstellung versucht eine Poetik der Verschwörung zu erstellen, wie sie der umstrittene anarchistische Essayist Hakim Bey vorschlug: «Eine Verschwörung kann wie ein ästhetisches Konstrukt behandelt werden, wie eine Sprachschöpfung, die man wie einen Text analysieren kann.» Mit ihrer paradoxen Mischung aus Präzision und Vieldeutigkeit kann die Kunst die manipulative Zugänglichkeit der Massenmedien entlarven und als fiktive Verschwörung eine Gegenöffentlichkeit herstellen. Vielleicht funktionieren Ausstellungen im Verhältnis zu den Massenmedien wie Piratenutopien, kleine geheime Inseln die von Freibeutern als Lager gebraucht wurde und jenseits der Reichweite von Staatsgebiet und Gesetz lagen und die einen mentalen und emotionalen Bedeutungsraum unabhängig von konventionellen Relevanzzuschreibungen eröffnen. Als eine Darbietung starrköpfiger Autonomie gegen die Anzeichen des Verstehens und als die Durchsetzung eines kritischen Ortes gegen die instrumentalisierte (praktische, funktionale, ökonomische ) Rationalität, kreiert eine Ausstellung einen neuen Bereich des Augenblicks, möglicherwies in komplizitärer Verkleidung, auf der Begrenzung bestehender Gebiete.

    The Conspiracy ist Teil einer Serie von Gruppenausstellungen, die in den letzten Jahren in der Kunsthalle Bern stattfanden (Off Key (2005), Pre-Emptive (2006), A Fantasy for the Moment (2007) und You Don’t Have to Understand Everything We do to Profit From It an der diesjährigen Kunsmesse Liste in Basel) und die sich scheuen, ihre Existenz gegenüber praktischen Forderungen der gegenwärtigen ökonomischen und sozio-politischen Bereiche zu begründen und entschlossen in das, was Betrand Russel als «Nutzloses Wissen» bezeichnet, investieren.

    THE CONSPIRACY/ DIE VERSCHWÖRUNG 01.08. - 06.09.2009
    www.kunsthalle-bern.ch
    Giro Annen, Nino Baumgartner, John Divola, Chris Evans, Dora Garcia, Gerard Hemsworth, Raphaël Julliard, Martin Möll, Annina Matter, Corey McCorkle, Camille Norment, Annaïk Lou Pitteloud & Steve van den Bosch, Bradley Pitts, David Renggli, Ana Roldán & Falke Pisano, Narcisse Tordoir, Allan Uglow, Xu Zhen

    Museen in Bern

    8.8.09

    Nachbilder

    Filmreihe «Nachbilder» im Kino Kunstmuseum -
    Dialog zwischen der Sammlung FFV und dem aktuellen Kunstschaffen


    Schon seit rund 28 Jahren betreibt die Bernische Stiftung für Fotografie, Film und Video wertvolle Aufbauarbeit im Bereich des Sammelns, Konservierens und Ausstellens von Neuen Medien. Während in letzter Zeit vermehrt Projekte mit Fotografie (Ausstellung «Paul Senn Fotoreporter», 2007) verfolgt wurden, soll nun die eigene Videokunstsammlung wieder vermehrt in den Blick genommen werden. In Kooperation mit dem Kino Kunstmuseum, dem Kunstmuseum Bern und Marks Blond Project wurde die Videokunstreihe Nachbilder ins Leben gerufen, die neu ab 4. Februar 2009 rund zehnmal im Jahr, jeweils mittwochs ab 19 Uhr, im Kino Kunstmuseum Video- und Filmwerke aus der Sammlung der Stiftung FFV der Öffentlichkeit präsentiert.

    Der Titel ist dabei Programm: Denn ein Nachbild – im Unterschied zum Vorbild – ist das, was von einem optischen Eindruck auf der Netzhaut als Nachwirkung des Reizmusters übrig bleibt. Bei «positiven» Nachbildern – wenn man in eine Lichtquelle blickt – entsprechen die Helligkeits- und Farbwerte denen des ursprünglichen Reizmusters. Beim «negativen» Nachbild kehren sie sich um. Dieser wahrnehmungsphysiologische Befund lässt sich symbolisch auch auf den Umgang mit künst­lerischen Vorbildern übertragen. In diesem Sinne lädt der Vorstand der Stiftung FFV zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen ein, auf mögliche Vorbilder in der Sammlung zu reagieren.

    Die Nachbilder-Abende sollen in entspanntem Rahmen den Dialog zwischen Klassikern der Videokunst und aktuellem Kunstschaffen ermöglichen, in denen erstere auf ihre Aktualität geprüft werden. Durch die Gegenüberstellung mit jüngerem Kunstschaffen werden diese möglicherweise in Frage gestellt, parodiert, variiert oder es wird ihnen Referenz erwiesen. Erwünscht sind Diskussionen über verborgene oder offensichtliche Verwandtschaften, nicht zuletzt, damit das flüchtige Erbe bewegter Bilder wieder grössere Präsenz erhält. Moderiert werden diese Begegnungen von den Mitgliedern des Vorstandes der Stiftung FFV (Daniel Suter, Esther Maria Jungo, Rosa Maino und Kathleen Bühler). Vorgesehen ist jedoch, dass auch weitere interessierte und berufene Personen diese Begegnungen initiieren können.

    Die nächsten Daten:

    Manon - Elodie Pong
    Mittwoch, 9.9.2009, 19h

    Robert Breer - Ingo Giezendanner
    Mittwoch, 7.10.2009, 19h

    http://www.kinokunstmuseum.ch
    http://www.kunstmuseumbern.ch

    Bernische Stiftung für Fotografie, Film und Video FFV

    Zum einhundertjährigen Jubiläum der Bernischen Kunstgesellschaft beschloss deren Vorstand im Jahre 1979, eine Stiftung einzurichten, die sich der (neuen) Medien Fotografie, Film und Video annimmt. 1981 erfolgte die Gründung. Erster Präsident war der Berner Fotograf Kurt Blum. 1982 konnte das Archiv des Reportage-Fotografen Paul Senn (1901 - 1953) erworben werden, das von 2004 - 2007 erschlossen und konserviert wurde.

    Im Besitz der Stiftung befinden sich Fotografien von bernischen, schweizerischen und internationalen Fotografen und Künstlern, sowie ein kleines Künstler-Film-Archiv. Bedeutend ist die Video-Sammlung, die seit 1982 angelegt wird.

    7.8.09

    Neufeldtunnel

    Am Samstag, 15. August 2009, werden Baudirektorin Barbara Egger-Jenzer, Gemeinderätin Regula Rytz sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Bern und des Bundes den Neufeldtunnel einweihen.

    Im Anschluss hat die Bevölkerung die Gelegenheit, den Neufeldtunnel frei zu besichtigen, bevor er am Sonntag, 16. August 2009 dem Verkehr übergeben wird. Der Neufeldtunnel verbindet die Berner Innenstadt mit der Autobahn A1 und entlastet das Länggassquartier vom Durchgangsverkehr.

    Nach einer Bauzeit von drei Jahren ist es soweit: Der Autobahnzubringer Neufeld ist betriebsbereit. In einem feierlichen Akt wird der Neufeldtunnel am Samstag, 15. August 2009 offiziell eingeweiht. Ebenfalls eingeweiht wird der neue Kinderspielplatz über dem Tunnel.

    Im Anschluss an die offiziellen Feierlichkeiten hat die Bevölkerung von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr nochmals Gelegenheit, den Autobahnzubringer und den Neufeldtunnel zu besichtigen, bevor er am Sonntag, 16. August 2009 für den Verkehr geöffnet wird. Der Zugang und die Zufahrt zum Tunnelportal sind vom Kreisel Studerstrasse möglich. Das Festgelände ist gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar (BERNMOBIL Linie 11), Parkplätze sind ebenfalls vorhanden. Das Tiefbauamt des Kantons Bern und der Länggass-Leist offerieren allen Besucherinnen und Besuchern eine Bratwurst und ein Getränk.

    Der Neufeld-Zubringer führt vom bestehenden Autobahnanschluss Bern-Neufeld bis zur Tiefenaustrasse in die Stadt Bern. Herzstück des zweispurigen Zubringers ist der 556 Meter lange Neufeldtunnel. Der Tunnel wurde im Tagbau erstellt. Dafür musste eine rund 600 Meter lange, über 60 Meter breite und 18 Meter tiefe Baugrube ausgehoben werden. Die gesamten Baukosten inklusive der flankierenden Massnahmen im Länggassquartier belaufen sich auf 79 Millionen Franken. 74 Prozent davon übernimmt der Bund. Kanton und Stadt Bern übernehmen je 13 Prozent der Kosten.

    Bern-Länggasse

    6.8.09

    Wildtiere

    Strenger Winter forderte viele tote Wildtiere.

    Im letzten Winter wurden in den Alpen die grössten Fallwildzahlen seit Jahrzehnten bei Rothirsch, Reh, Gämse, Steinbock und Wildschwein verzeichnet. In gewissen Bergkantonen betrug die Anzahl tot gefundener Tiere mehr als das Dreifache des Vorjahres, so zum Beispiel bei den Rothirschen in Graubünden, wo die Fallwildzahl bei 2047 Tieren lag, 2007/2008 waren es 617 gewesen.

    Wildtiere brauchen Ruhe

    Die hohen Fallwildzahlen haben einen Zusammenhang mit dem Energiehaushalt der Tiere: Im Sommer und Herbst fressen sich die Wildtiere Fettreserven an, von denen sie in den nahrungsarmen Wintermonaten zehren können. Liegt gegen Ende des Winters, d.h. in den Monaten Februar bis April, viel Schnee, so sterben viele Tiere vor Schwäche, da ihre Fettreserven schon abgebaut sind und sie kaum neue nährstoffreiche Nahrung finden können.

    Damit die Wildtiere ihre Energiereserven schonen können, haben die Wildruhezonen grosse Bedeutung. Wenn Wildtiere durch Schneeschuhläufer oder Variantenskifahrer gestört werden und für die Flucht zusätzlich Energie brauchen, schwächt sie das sehr. Durch die Ausscheidung von Wildruhezonen werden die Freizeitsportler gelenkt und die Wildtiere erhalten die notwendige Ruhe.

    Mehr Wildschweine überfahren

    Eine andere Situation zeigt sich bei den Wildschweinen, die mehrheitlich im Mittelland und im Jura sind. Generell finden die Tiere im Mittelland auch in strengen Wintern einfacher nährstoffreiche Nahrung als in den Alpen. Der Hauptgrund für die hohen Fallwildzahlen bei Wildschweinen ist woanders zu suchen: Die Bestände im Mittelland, im Jura und in den Voralpen sind rasant am Steigen und somit nehmen parallel dazu auch die Fallwildzahlen zu, mehrheitlich durch Kollisionen mit Fahrzeugen.

    Die Bestände und Abschüsse von Rehen, Gämsen und Steinwild sind in der Schweiz seit dem Vorjahr stabil geblieben: 2008 erlegten die Jäger und Jägerinnen rund 40'000 Rehe, 15'000 Gämsen und 1100 Stück Steinwild. Bei Rothirschen und Wildschweinen nehmen sowohl die Bestände wie auch die Abschüsse zu. 2008 wurden 9150 Rothirsche erlegt (2007: 8600), der Bestand betrug 28'700 (2007: 26'600). Der Grund für die steigenden Bestände dieser beiden Arten liegt in der kontinuierlichen Ausbreitung ihrer Territorien.

    Wildtiere (Wikipedia)

    5.8.09

    Spielen

    Spielplätze in der hinteren Länggasse werden aufgewertet.

    Ab kommenden Montag werden in der hinteren Länggasse zwei Spielplätze saniert und aufgewertet: Einerseits wird der Spielplatz auf dem Areal der Muesmattschule komplett umgestaltet. Andererseits erhält der nahe gelegene Spielplatz am Aebiplatz ein neues Spielgerät. Die Bauarbeiten beim Muesmattschulhaus dauern rund fünf Wochen, beim Aebiplatz voraussichtlich nur eine Woche. Für die Dauer der Bauzeit bleiben die beiden Spielplätze ge-sperrt.

    Die hintere Länggasse bietet ihren Anwohnerinnen und Anwohnern nur wenige öffentliche Freiräume. Die beiden Spielplätze beim Muesmattschulhaus und beim Aebiplatz übernehmen deshalb eine wichtige Funktion als Begegnungsraum für Familien aus dem Quartier. Für ihre Aufwertung setzt die Stadt Bern im Rahmen der Wohnumfeldverbesserung (WUV) einen Betrag von insgesamt rund 200'000 Franken ein.

    Komplett neuer Spielplatz beim Muesmattschulhaus

    Der letztmals im Jahr 1990 umgestaltete Spielplatz beim Muesmattschulhaus ist seit längerem sanierungsbedürftig. Verbesserungen wurden jedoch lange Zeit durch offene vertragliche Fragen zwischen dem Kanton Bern als Grundeigentümer und der Stadt Bern als Betreiberin blockiert. Dank einer zwischen den Parteien im Mai 2009 erzielten Einigung ist nun der Weg frei für die längst fälligen Aufwertungen. Dazu hat die Stadtgärtnerei zusammen mit den interessierten Kreisen und Kindern aus dem Quartier ein Sanierungs- und Umgestaltungskonzept entwickelt. Dieses sieht den Abbruch der Kletterstangen und den Ersatz der veralteten Spielgeräte vor. Als Hauptattraktion wird dabei ein gemeinsam mit den Kindern evaluiertes Spielgerät - ein «Stangengestrüpp» - eingerichtet. Geplant sind daneben eine Korbschaukel, ein Spielturm mit Rutschbahn, ein höherer Ballfangzaun (als Abgrenzung zum Pausenplatz), die Vergrösserung des Sandkastens, ein neuer Wasseranschluss, Beerensträucher, ein neuer Drahtgeflechtzaun (als Abgrenzung zur Strasse) sowie die Aufbesserung des Kiesbelages.

    Die Bauarbeiten beginnen am 17. August und dauern rund fünf Wochen. Während dieser Zeit bleibt der Spielplatz geschlossen; bis auf ein, zwei Tage bleibt hingegen der angrenzende Pausenplatz frei zugänglich. Da die geplanten Zäune eine Baubewilligung erfordern, werden sie erst in einer zweiten Bauphase Anfang 2010 realisiert.

    Neues Spielgerät für den Spielplatz am Aebiplatz

    Der Spielplatz am Aebiplatz wird mit einem neuen Klettergerüst im Stile eines Baumhauses bereichert, welches rund um eine der vorhandenen Platanen konstruiert wird. Da das Gerüst keine Fundamente benötigt, bleiben die Wurzeln des Baumes unbeeinträchtigt. Die Bauarbeiten beginnen ebenfalls am 17. August. Der Spielplatz wird für rund eine Woche geschlossen.

    www.bern.ch
    Länggasse

    4.8.09

    Jugendrat

    Die Stadt Bern erhält einen Jugendrat.

    In der Stadt Bern sollen Jugendliche ihre Anliegen besser politisch einbringen können. Der Gemeinderat will deshalb einen Jugendrat schaffen. Damit soll die bestehende Lücke der Mitwirkung zwischen Kinderparlament (bis 14 Jahre) und Stimm- und Wahlrechtsalter (18 Jahre) geschlossen werden.

    Der Stadt Bern ist die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen wichtig. Für Jugendliche ab 14 Jahren bestand bisher aber lediglich die Möglichkeit, sich projektorientiert, mittels der Jugendmotion und im Rahmen der stadtteilbezogenen Mitwirkungsform «Ansprechpersonen», politisch zu engagieren. Das soll jetzt ändern: Ab 1. Oktober gibt es einen Jugendrat, der als Kommission des Gemeinderates eingesetzt wird. Er soll einerseits die Interessen von Jugendlichen gegenüber dem Gemeinderat vertreten und andererseits den Gemeinderat in Jugendfragen beraten. Der Jugendrat hat gegenüber einem Jugendparlament den Vorteil, dass eine kleine Gruppe von aktiven Jugendlichen schnell sowie bedarfs- und themenorientiert agieren kann.

    Gute Akzeptanz in der Vernehmlassung

    Im Rahmen einer Vernehmlassung bezeichnen verschiedenen Schülerinnen-, Schüler- und Jugendorganisationen den Jugendrat als gutes Instrument. Zentral sei, dass Jugendliche diese Lösung selbst erarbeitet und vorgeschlagen hätten. Der Jugendrat als Mitwirkungsinstrument ermögliche Jugendlichen eine politische Beteiligung in ihrer Stadt. Er müsse breit abgestützt und gut vernetzt sein, wurde in der Vernehmlassung gefordert.

    Acht Mitglieder zwischen 16 und 18 Jahren

    Der Gemeinderat hat per 1. Oktober 2009 die folgenden Jugendlichen in den Jugendrat gewählt: Ivo Angst, (Jahrgang 1993), Janice Bähler (1991), Andrea Blatter (1993), Theodor Hilber (1993), Marigona Isufi (1992), Affa Osman (1991), Thurka Sinnathurai, (1992), und Ragavi Subramaniam (1992). Sie verfügen alle bereits über Mitwirkungserfahrung, etwa im Kinderparlament oder in Schülerinnen- und Schülerräten, und haben aktiv auf die Schaffung des Jugendrats hingewirkt.

    www.bern.ch

    3.8.09

    Holligen

    Schloss Holligen: Die Geschichte

    Das Gebiet um Holligen wurde 1257 im Zusammenhang mit einer Mühle («molendinum suum dictum Hollant in superiori Sulgen») erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen 1312 und 1333 errichtete Berchtold Buweli am Weiher/See, der die Senke nordwestlich des heutigen Schlosses auffüllte, einen ersten Wohnsitz, dessen Spuren sich nicht erhalten haben - wohl ein Holzhaus («daz gesaesse und der wiger und boumgart von Hollanden»).

    Nachdem sich die «wyerhofstatt zu Hollenden» im 14. und 15. Jahrhundert im Besitze der Familie von Krauchtal und des Franziskanerklosters in Bern befunden hatte, ging das «gut zu Hollingen» 1495 endgültig in die Hände von Schultheiss Wilhelm v. Diesbach über. Wilhelm war bestrebt, den neuerlangten sozialen Status seiner Familie nach dem Vorbild des mittelalterlichen Adels symbolisch und kulturell, so u.a. auch baulich zu dokumentieren. So liess er um 1500 den noch heute das Kernstück der Schlossanlage bildenden Donjon nach den Vorstellungen der spätgotischen Burgenromantik erbauen.

    Bei seinem Tode (1517) hinterliess Wilhelm v. Diesbach einen glänzenden, durch den Schuldenpilz innerlich ausgefaulten Besitz: «also dass er uber sin unrechenlich innemen ob 20'000 gulden schuld sinen vier suenen hat gelassen, nach deren unlangen abgang alle sine hab in der schuldneren gwalt ist kommen».

    Finanzielle Schwierigkeiten der Erben Wilhelm von Diesbachs zwangen zur Veräusserung des Holligengutes, in deren Folge das Schloss mehrmals die Hand wechselte. Eine neue Konsolidierungs- und Ausbauphase setzte mit Hans Rudolf Tillier (1552-1573) und dessen Tochtermann Pauli Wyer (1573-1631) als Besitzer des Holligen-Gutes ein - allerdings schlitterte der nächste Gutsbesitzer erneut in die Verschuldung.

    Unter Johann Rudolf Bucher wurde das Holligengut Ende der 70er, zu Beginn der 80er Jahre des 17. Jahrhunderts zu einem repräsentativen barocken Landsitz umgestaltet. Zugleich löste Bucher nach einer Wärmeperiode das seit länger als einem Jahrhundert bestehende Problem der Verlandung des Holligen-Weihers: Er liess ihn trockenlegen. Gabriel Herport (1742-1764) gestaltete den Donjon im barocken Stile um und liess die Allee, die im Jahre 1992 gefällt werden musste, anlegen.

    Über den Schwiegersohn von Gabriel Herport gelangte Schloss Holligen 1783 in die Familie v. Mutach beziehungsweise an die gleichnamige Familienkiste. Abraham Friedrich v. Mutach nahm in den Jahren 1816-19 umfassende bauliche Neuerungen vor. Sie prägen das Aussehen des Gutes bis heute.

    Umfangreiche Renovationsarbeiten in der ersten Hälfte der 1990er Jahre belebten den teils weiterhin privaten Schlosskomplex. Der Donjon wurde 1995 in die Turmstiftung Schloss Holligen eingebracht.

    Verrat - Das geheimnisvolle Läuten auf Schloss Holligen
    Freilichttheater am Originalschauplatz
    7. juli bis 15. August 2009
    www.verrat.be

    Schloss Holligen

    2.8.09

    Lotterie

    Rekordumsatz bei den Lotterien und Wetten.

    Nach einem Umsatzeinbruch im 2007 wurde im 2008 der Umsatzrekord von 2006 um 50 Mio. Franken übertroffen und erreichte eine Summe von 2.85 Milliarden Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Umsatzsteigerung von 120 Millionen Franken, wie der Lotteriestatistik des Bundesamtes für Justiz (BJ) zu entnehmen ist.

    Bruttospielertrag

    Das BJ erfasst seit 2007 in seiner Lotteriestatistik zusätzlich zum Umsatz den Bruttospielertrag (BSE). Der BSE ergibt sich aus der Differenz zwischen den Spieleinsätzen (Umsatz) und den an die Spieler ausbezahlten Gewinnen. Parallel zum Umsatz stieg auch der BSE gegenüber dem Vorjahr um rund 1.8% auf 911 Mio. Franken (2007: 895 Mio. Franken).

    Swiss Lotto führend gegenüber Euro Millions

    Euro Millions konnte einen Mehrumsatz von 41 Mio. Franken auf 454 Mio. Franken erzielen (2007: 413 Mio. Franken). Obwohl Swiss Lotto einen Rückgang von 24 Mio. Franken gegenüber 569 Mio. Franken im 2007 verbuchen musste, führt Swiss Lotto mit einem Umsatz von rund 545 Mio. Franken die Spitzenposition an.

    Sportwetten

    Die seit 1. Januar 2007 unter der Leitung von Swisslos und Loterie Romande durchgeführten Sportwetten Toto und Sporttip der Sport-Toto-Gesellschaft erlitten einen Einbruch und erreichten einen Gesamtumsatz von 56 Mio. Franken. Dies sind 4.6 Mio. Franken weniger als im 2007 (rund 61 Mio. Franken).

    Verwendung der Erträge

    Die Gesellschaften Swisslos und Loterie Romande konnten im Jahr 2008 insgesamt 535 Mio. Franken an die kantonalen Lotterie- und Sportfonds sowie an verschiedene direkt begünstigte Sportdachverbände ausschütten (2007 523 Mio. Franken).

    www.swisslotto.ch
    Der rechtliche Rahmen des Glücksspiels in der Schweiz

    1.8.09

    Nationalfeiertag

    1. August-Feier mit Feuerwerk und Lichtermeer.

    Die Hauptstadt feiert den Nationalfeiertag! Die Stadt Bern, Procap und BERNcity präsentieren dieses Jahr wiederum ein attraktives 1.-August-Programm. Am Abend findet auf dem Münsterplatz die durch die Stadt Bern getragene, beliebte offizielle Feier statt. Dazu gehören der Lampionumzug durch die Altstadt und die Festrede des Stadtratspräsidenten Andreas Zysset. Procap veranstaltet auf dem unteren Waisenhausplatz wieder ein Lichtermeer mit Tausenden von Kerzen. Zum krönenden Abschluss des Abends steigt auf dem Gurten ein 30-minütiges Feuerwerk.

    Lampionumzug und Höhenfeuer

    Leuchtende Kinderaugen und farbige Lampions gibt’s beim Lampionumzug zu sehen. Begleitet von der Jugendmusik Bern-Bümpliz startet um 21.00 Uhr der Umzug beim Bärengraben, und endet um 21.30 Uhr auf dem Münsterplatz, wo die offizielle Feier der Stadt Bern mit der Ansprache des Stadtratspräsidenten Andreas Zysset stattfindet. Ab 16.00 bis 24.00 Uhr wird dort eine Festwirtschaft betrieben. Bei schlechtem Wetter findet die Ansprache im Münster statt.
    Beim Ostsignal wird ab Dämmerungsanbruch um ca. 21.30 Uhr das traditionelle Gurtenhöhenfeuer entzündet. Für das leibliche Wohl sorgt ab 18.00 Uhr eine mit Musik betriebene Festwirtschaft auf dem Gurten.

    Lichtermeer auf dem Waisenhausplatz

    Procap, die grösste Schweizer Selbsthilfeorganisation von Menschen mit Behinderung, verwandelt den Waisenhausplatz in ein Lichtermeer. Die Lichter können am 1. August ab 20.00 Uhr beim unteren Waisenhausplatz (blauer Teil) aufgestellt und mit einem Wunsch versehen werden. Die Procap-Glücksfee wird 5 Wünsche ziehen und erfüllen. Um 22.00 Uhr erstrahlt dann der Waisenhausplatz im Glanz von Tausenden von farbigen Lichtern.
    Die Lichtschiffchen sind für 5 Franken bei den Vorverkaufsstellen Buchhandlung Stauffacher, Warenhaus Loeb, Bahnhof Apotheke und Bio-Supermarkt Vatter erhältlich. Am 1. August werden die Lichter direkt auf dem Waisenhausplatz verkauft. Der Erlös aus dem Lichterverkauf kommt den Procap-Treffpunkten für behinderte Menschen im Kanton Bern zugute. Mehr Informationen zum Vorverkauf oder über Procap erhalten Sie unter www.procap.ch oder Telefon 062 206 88 88.

    Feuerwerk auf dem Gurten

    Um 22.30 Uhr startet ein weiterer Höhepunkt der 1.-August-Feierlichkeiten: Auf dem Gurten wird ein prächtiges Feuerwerk gezündet. Zeitgleich wird Radio BE1 auf 101.7 MHz die auf das Feuerwerk abgestimmte Begleitmusik über den Äther schicken. Das Feuerwerk erhellt während rund 30 Minuten den Berner Himmel. Die sechs Feuerwerksbilder dauern zwischen 3 und 4 Minuten und werden durch private Sponsoren wie Bellevue Palace, Casino Restaurants Bern, Burgergemeinde Bern, Bank EEK, Migros sowie BERNcity ermöglicht.
    In Zusammenarbeit mit den Feuerwerksspezialisten Toni Bussmann und Wilfred Burri sowie den Experten der Feuerwehr und den Gemeindebehörden Köniz wurde das Projekt sorgfältig geplant. Es bestehen hohe Sicherheitsanforderungen, welche minuziös festgelegt sind.

    Die schönsten Aussichtspunkt

    Zu den besten Aussichtspunkten gehören die Münsterplattform, die Nydeggbrücke, die Kirchenfeldbrücke, der Rosengarten, der Aargauerstalden und die Bundeshausterrasse.

    Öffentlicher Verkehr

    Die Veranstaltungen sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Letzte Fahrt der Gurtenbahn ist am Samstagmorgen früh um 01.00 Uhr. Die Moonliner verkehren ab Tramstation Gurtenbahn um 01.00 / 02.05 und 03.20 Uhr. Diese Kurse fahren an den Hauptbahnhof Bern. Der Anschluss an die ordentlichen Moonliner-Kurse ab Bahnhof Bern ist garantiert (01.15 / 02.30 und 03.45 Uhr).

    Aktion Subers Bärn – zäme geits!

    Mit Blick auf die laufende Sensibilisierungskampagne der Stadt Bern wird die Bevölkerung aufgerufen, den Abfall nicht einfach liegen zu lassen sondern in den bereitgestellten Abfallbehältnissen zu entsorgen.

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